Seit Monaten wird der türkische Nationalspieler mit Galatasaray Istanbul in Verbindung gebracht. Calhanoglu betonte stets, sich beim HSV durchsetzen zu wollen und auch sein Berater dementiert angebliche Gespräche.
Hamburg. Wieder Wirbel um HSV-Talent Hakan Calhanoglu. Nach einem Bericht der als seriös geltenden türkischen Tageszeitung Milliyet soll der 19-Jährige im Winter für eine Ablöse von vier Millionen Euro zu Galatasaray Istanbul wechseln und dort einen Vertrag bis 2019 unterschreiben.
Calhanoglus Berater Bektas Demirtas dementierte bereits das Gerücht: „Da ist überhaupt nichts dran. Es gab keinerlei Gespräche“. Der türkische Nationalspieler besitzt in Hamburg noch einen Vertrag bis 2016 und betonte unlängst sich beim HSV durchsetzen zu wollen. Auch Sportchef Oliver Kreuzer machte deutlich, dass der HSV das Talent nicht abgeben wird. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Gerüchte um einen Möglich Wechsel Calhanoglus zum türkischen Top-Club.
HSV-Trainer Bert van Marwijk hält viel von den „jungen Wilden“ und gilt als Förderer von Talenten. Kreative Fußballer wie Calhanoglu mag der Holländer gern. Und er will dem 19-Jährigen zu einer großen Karriere verhelfen.
Ganz anders als bei Vorgänger Thorsten Fink, der den Deutsch-Türken nur als Ersatz für van der Vaart aufbot, darf Calhanoglu nun neben dem Kapitän auf der linken Seite wirbeln.
"Solche Spieler sind jung, individualistisch und kreativ. Aber sie machen auch Fehler", sagt van Marwijk. "Wenn ich ihn immer herausnehme, wird er sich nicht verbessern. Man muss ihm Vertrauen geben." Aber auch Mängel aufzeigen.
Dem ehemaligen Karlsruher imponiert van Marwijks Art, lernt viel unter ihm dazu. „Ich dachte schon vorher, dass ich richtig gut am Ball bin. Dann kam Bert van Marwijk und zeigte mir mit seinen Passübungen meine Defizite – es war krass zu sehen, wie viele Fehler ich noch mache“, sagte Calhanoglu
Auch Rafael van der Vaart hält große Stücke auf ihn: "Wow. Hakan ist riesig veranlagt. Er ist torgefährlich, schlägt tolle Standards, ist ein super Typ."
Für Sportdirektor Oliver Kreuzer sind die guten Leistungen der nachwachsenden Stars auch ein Beleg dafür, dass die Jugendarbeit in Hamburg nicht nur schlecht ist. Vielen Talenten habe man aber nie eine richtige Chance gegeben. "Wir haben enormes Potenzial im Kader. Und einen Trainer, bei dem die Jungs Urvertrauen spüren", sagte der Sportchef.