Aufsichtsratchef Manfred Ertel signalisiert seine Zustimmung. Am Abend kommt das Gremium zusammen und soll den neuen Trainer absegnen.
Hamburg. Bert van Marwijk zum HSV: Dieser Transfer steht nun unmittelbar vor der Vertragsunterschrift. „Ich gehe davon aus, dass der Aufsichtsrat eine Beschlussvorlage kriegen wird. Wir müssen ja den finanziellen Rahmen abnicken, nicht die sportliche Entscheidung“, sagte der HSV-Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Ertel am Sonntagabend im NDR „Sportclub“. Die Sitzung des Aufsichtsrates wird schon am Montagabend sein. Am Dienstag soll van Marwijk dann unterschreiben, am Mittwoch vorgestellt werden. Im Gespräch ist ein Zweijahresvertrag bei einem geschätzten Jahresgehalt von 1,4 Millionen Euro für van Marwijk.
An Andreas Möller, den van Marwijk wohl als Assistent mitbringen will, erteilte Ertel eine Absage: „Ich gehe nicht davon aus, dass Andreas Möller Co-Trainer bei uns werden wird.“ Der Ex-Nationalspieler hatte bei van Marwijk in dessen Zeit als Cheftrainer von Borussia Dortmund (2004 bis 2006) hospitiert.
Der Nachfolger des beurlaubten Thorsten Fink werde am Mittwoch da sein, berichtete Ertel Sonntagabend: „Davon gehe ich fest aus.“ Er glaubt, dass der Niederländer der richtige Trainer zur richtigen Zeit ist: „Ich glaube, dass wir in der jetzigen Situation einen Mann brauchen, der eine sportliche und menschliche Autorität hat. Das Profil passt. Und wenn der Vorstand davon überzeugt ist, dass Bert van Marwijk der richtige Mann ist, dann wird sich der Aufsichtsrat zumindest sportlich dem sicher nicht in den Weg stellen.“
Van Marwijk mache dem Club Hoffnung, weil er mit jungen Spielern umgehen könne. „Er ist aber auch der richtige Mann, um dem einen oder anderen Führungsspieler, der sich vielleicht im Moment mehr mit sich selbst beschäftigt als mit seiner Leistung, im Zweifel mal Bescheid zu stoßen“, meinte Ertel mit Blick auf Kapitän Rafael van der Vaart.
Van Marwijk bestätigte unterdessen erneut eine Einigung mit dem HSV. „Ich habe eine SMS von meinem Berater bekommen, dass alles klar geht. Das ist zunächst zwar nur eine mündliche Zusage, aber für mich bedeutet das, dass alles fix ist“, sagte der frühere Bondscoach am Sonntagabend beim Fernsehsender NOS in der Sendung „Studio Voetbal“.