Am Sonntagmorgen gab der KSC seine Zustimmung: Oliver Kreuzer soll am 11. Juni beim HSV seine Arbeit als Nachfolger von Frank Arnesen aufnehmen. Der HSV bestätigte den Deal.

Hamburg. Nachdem die Verhandlungen der HSV-Oberen Manfred Ertel, Christian Strauß und Carl-Edgar Jarchow mit den Verantwortlichen des Karlsruher SC um einen Wechsel von Sportchef Oliver Kreuzer zum HSV am Sonnabend noch ergebnislos abgebrochen worden waren, kam es am Sonntag doch noch zur Einigung: Am 11. Juni soll der lange umworbene Ex-Profi nun seine Arbeit in Hamburg aufnehmen.

Die Ablösesumme für den Wunschkandidaten des HSV bei der Sportchef-Suche beträgt 650.000 Euro. Davon zahlt der HSV 350.000 Euro direkt an den KSC, stolze 100.000 Euro steuert Kreuzer bei, indem er u.a. seine Aufstiegsprämie einbringt und 200.000 Euro beträgt die Garantiesumme aus einem Freundschaftsspiel. Weitere 300.000 Euro an so genannten „weichen Faktoren“ könnten noch fällig werden. Gemeint sind dabei Prämien für das Erreichen internationalen Geschäfts.

KSC-Präsident Ingo Wellenreuther und dessen Vertreter Günter Pilarsky saßen in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag zusammen und ließen sich das finale Angebot der Hamburger nochmals durch den Kopf gehen. Auch wenn es von der geforderten Millionen-Ablöse nach wie vor weit entfernt war, sollen die Badener offensichtlich beeindruckt gewesen sein vom Entgegenkommen der Verhandlungspartner aus dem Norden. Schlussendlich gaben sie ihre Zusage zu dem Wechsel, den Kreuzer selbst herbeigesehnt hatte, vorbehaltlich letzter Details, die den Wechsel jedoch nicht mehr scheitern lassen sollten. Bis zum 11. Juni soll Kreuzer die Kaderplanung des KSC noch weiter vorantreiben.

Auf der Mitgliederversammlung am Sonntag (ab 11 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) wurde die Verpflichtung offiziell bestätigt. „Wir freuen uns, dass Oliver Kreuzer neuer Sportchef sein wird. Wir werden ihn in den nächsten Tagen präsentieren“, sagte Aufsichtsratsboss Manfred Ertel kurz nach Beginn der Mitgliederversammlung.

Auch aus Karlsruhe wurde der Abschied von Kreuzer am Sonntag bestätigt. „Es waren harte und intensive Verhandlungen, die wir jetzt zu einem positiven Ende bringen konnten“, sagte Wellenreuther.