Trainer Thorsten Fink setzt auch gegen Bayer Leverkusen auf Son als einzige Spitze. HSV-Top-Torjäger Rudnevs bleibt somit wohl erneut nur ein Platz auf der Bank.

Hamburg. Der Schreck bei den Trainingskiebitzen des HSV wich schnell der Erleichterung: Rafael van der Vaart fehlte bei der Übungseinheit am Dienstag nur aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme, da er schon im Spiel gegen Hoffenheim leichte Probleme mit seiner Wade hatte. Am Mittwoch soll der Regisseur wieder mitmischen. Genau wie Petr Jiracek (Knie) und Dennis Aogo (Sprunggelenk). Insofern denkt der Coach auch nicht darüber nach, seine zuletzt erfolgreiche Formation gegen Bayer Leverkusen am Sonnabend (15.30 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) zu ändern. Obwohl bei der gegebenen Konstellation, dass nur ein Sieg für den internationalen Startplatz reichen könnte, auch eine Variante mit zwei Stürmern naheläge.

Doch HSV-Trainer Thorsten Fink hat Respekt vor dem letzten Kontrahenten der Saison. "Leverkusen hat praktisch keine Schwächen. Ich will mich nicht damit beschäftigen, ob sie das Spiel vielleicht nicht ganz so erst nehmen, weil es für sie um nichts mehr geht", sagt der Trainer. Dem Werksclub ist der dritte Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen.

Im Fernduell mit Eintracht Frankfurt, denen ein Punkt gegen den VfL Wolfsburg zur Qualifikation für die Europa League reichen würde, sieht Fink seinen Club psychologisch im Vorteil: "Die Eintracht würde bei einer Niederlage das erste Mal überhaupt in dieser Saison nicht mehr unter den ersten sechs stehen, das kann in den Hinterköpfen schon eine Rolle spielen." Frankfurts Marco Russ sieht das naturgemäß anders: "Uns ist egal, was die anderen erzählen. Wir machen das Ding klar", erwiderte er die seiner Ansicht nach gezielte Aussage Finks.

Doch selbst wenn der Frankfurter recht behält - sollte der HSV seine letzte Aufgabe erfolgreich erledigen, hätten die Hamburger 51 Punkte auf dem Konto. Das von Sportchef Frank Arnesen ausgegebene Ziel "48 plus x" wäre damit erreicht. "Ich glaube, fast jeder Fan wäre vor der Saison damit einverstanden gewesen", sagt Fink, der am Dienstagabend schon mit den Planungen für die neue Serie beschäftigt war.

In London wollte er sich beim Spiel Arsenal gegen Wigan Athletic von dem Können Paul Scharners überzeugen, der nach Ablauf seines Leihgeschäfts - anders als zwischenzeitlich angedacht - zurück nach Hamburg kommen könnte. Zumal Wigan die Partie mit 1:4 verlor und somit abgestiegen ist.