Trainer Fink will sein Team am Sonnabend gegen Leverkusen nicht verändern. Der HSV will alles tun, um widererwartend doch im nächsten Jahr international zu spielen.

Hamburg. Mit der Chance auf die Europa League am letzten Spieltag gegen Bayer Leverkusen hat der HSV im Grunde nicht mehr gerechnet. „Davon konnten wir am Ende nicht mehr ausgehen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow vor dem Heimspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) gegen die Werkself. Unabhängig vom Ausgang der Partie bewertet Jarchow die Spielzeit als „eine über alles gesehen befriedigende Saison“. Das sieht auch Thorsten Fink so: „Sollte es mit der Europa League nicht mehr klappen, können wir trotzdem zufrieden sein. Bei einem Sieg gegen Leverkusen hätten wir 51 Punkte auf dem Konto. Das ist wirklich mal nicht schlecht“. Der HSV-Coach schiebt den Druck ohnehin zum Tabellensechsten Eintracht Frankfurt. „Wir sind psychologisch im Vorteil, da Frankfurt schon die ganze Saison dort oben steht und wir erstmals auf die Europa-Ränge rücken würden“, erklärte Fink.

Beim Vormittagstraining am Dienstag musste der 45-Jährige auf Regisseur Rafael van der Vaart verzichten, der mit Wadenproblemen zu kämpfen hatte. Auch Dennis Aogo (Sprunggelenk) und Petr Jiracek (Knie) blieben dem Training fern. Das Trio soll aber bereits am Mittwoch wieder mit der Mannschaft trainieren. Fink plant ohnehin nicht sein Team im Vergleich zum 4:1-Sieg vergangenes Wochenende in Hoffenheim umzustellen: „Ich sehe keinen Grund das Team zu verändern“.

Die minimalen Chancen auf die Europa League kann der HSV nur wahren, wenn das Team von Trainer Fink gegen Bayer Leverkusen gewinnt. Gleichzeitig müssen die Hamburger auf einen Auswärtssieg des VfL Wolfsburg in Frankfurt hoffen, da die Hessen bei Punktgleichheit das klar bessere Torverhältnis hätten. Ein Sieg gegen den Tabellendritten aus Leverkusen wird allerdings schwer genug. „Bayer kann alles. Sie sind technisch, taktisch und physisch stark. Die Leverkusener können das Spiel machen, kontern und sind gefährlich bei Standards“, sagt Fink. Gegen ein Top-Team wie Borussia Dortmund hat es der HSV zweimal in dieser Saison bewiesen, dass sie mit einer Top-Leistung gewinnen können. Nur mit vergleichbarem Engagement wie beim 4:1-Auswärtssieg in Dortmund wird man gegen Leverkusen einen „Dreier“ einfahren können. Es ist die letzte Chance für den HSV in der nächsten Saison widererwartend doch international zu spielen.