Die von Trainer Thorsten Fink gewünschte Reaktion blieb aus. Beister rettet dem HSV wenigstens ein Unentschieden. Greuther Fürth erkämpft sich einen verdienten Punkt im Abstiegskampf.

Hamburg. Herber Rückschlag für den HSV im Kampf um die Europa-League-Plätze in der Fußball-Bundesliga. Nur eine Woche nach der 1:5-Niederlage in Hannover verpassten die Hamburger die versprochene Reaktion zu zeigen und kamen gegen Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Die Norddeutschen scheiterten immer wieder an Gäste-Torwart Wolfgang Hesl. Fürth blieb zwar auch im zweiten Spiel unter Interimstrainer Ludwig Preis ungeschlagen, hätte aber im Kampf gegen den Abstieg dringend einen Sieg benötigt.

Nikola Djurdjic brachte die Gäste in der 14. Minute vor 47.206 Zuschauern in der Imtech-Arena in Führung. Thomas Pledl hatte den Serben mit einem exakten Steilpass bedient, Djurdjic hob den Ball zu seinem zweiten Saisontreffer über Hamburgs chancenlosen Nationalkeeper René Adler. Nur sieben Minuten später schlugen die Hausherren zurück. Dennis Aogo legte mit dem Kopf auf Maximilian Beister ab, der U21-Nationalspieler vollendete gekonnt zu seinem dritten Tor in dieser Spielzeit.

Hoch motiviert, mit viel Ballbesitz und jederzeit torgefährlich: Der HSV machte von Beginn an klar, dass er eine Woche nach dem Debakel von Hannover seine Fans mit einem Sieg versöhnen wollte. Es dauerte nicht einmal eine Minute, da hätten die Gastgeber schon führen können. Linksverteidiger Marcell Jansen köpfte jedoch freistehend über das Tor.

+++DIE HÖHEPUNKTE DER PARTIE ZUM NACHLESEN+++

Fürth hatte besonders anfangs große Probleme in der Defensive und ließ sich mehrfach überrumpeln. Beister, von Trainer Thorsten Fink neu in die Startelf beordert, tauchte in der dritten Minute frei vor dem Tor auf. Doch der Angreifer verlor die Übersicht und ließ sich von Fürths Torwart, dem ehemaligen Hamburger Hesl, aus dem Tritt bringen.

Auf der Gegenseite bekam Nationaltorwart Adler eine Woche nach seiner schwachen Leistung zunächst keine Chance sich auszuzeichnen, zu fehlerhaft war das Passspiel der Gäste im Mittelfeld. Doch nach einem Ballverlust der Hanseaten im Spielaufbau schaltete Fürth blitzschnell um – und Djurdjic war plötzlich da.

Der Gastgeber schüttelte sich kurz und schlug dann in Person von Beister zurück. Nun war der HSV wieder klar am Drücker, Fürths Verteidigung ließ Chance um Chance zu. Doch die Hausherren agierten fahrlässig vor Hesls Tor: Erst scheiterte erneut Beister an dem Torhüter (27.), dann zielte Rafael van der Vaart aus zehn Metern zu ungenau.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Fürth präsentierte sich lange überfordert, die Hamburger unkonzentriert. Van der Vaart hätte in der 50. Minute die Führung erzielen müssen, doch der niederländische Nationalspieler schoss Hesl in die Arme. Auch Fürth sendete mit zunehmender Spieldauer häufiger offensive Lebenszeichen, wie bei einer Riesenchance von Djurdjic (66.). Kurz darauf hätte das Schlusslicht sogar einen Elfmeter kriegen können. Adler ließ einen Fernschuss von Geis nach vorne abprallen, Jansen behinderte Felix Klaus beim Nachschuss.

Bei den Hausherren überzeugten Torschütze Beister und Aogo. Hesl und Djurdjic waren die besten Akteure bei Fürth.

Das Schema zum Spiel:

Hamburg: Adler – Diekmeier, Westermann, Rajkovic, Jansen – Badelj (57. Arslan) – Son (87. Bruma), Aogo – van der Vaart – Beister, Rudnevs (75. Berg).

Trainer: Fink

Fürth: Hesl – Matthias Zimmermann, Sobiech, Mavraj, Baba – Geis (85. Petsos) – Fürstner, Varga – Klaus, Pledl (55. Park) – Djurdjic (78. Asamoah).

Trainer: Preis

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Tore: 0:1 Djurdjic (14.), 1:1 Beister (21.)

Zuschauer: 47.206

Gelbe Karten: Badelj (7) – Geis