Sportchef Arnesen kündigt nach der Pleite gegen Schalke an, der HSV werde mit einem neuen Trainer in das Spiel gegen Freiburg gehen.

Hamburg. Der Hamburger SV wird voraussichtlich mit einem neuen Trainer in das nächste Spiel am 16. Oktober beim SC Freiburg gehen. Nach der Länderspielpause wird laut Sportchef Frank Arnesen nicht mehr Interimscoach Rodolfo Cardoso die Verantwortung beim Tabellenschlusslicht tragen. „Wir haben nicht bis Weihnachten Zeit. Beim nächsten Spiel in Freiburg wird ein Trainer mit Lizenz auf der Bank sitzen“, sagte Arnesen nach der 1:2-Pleite am Sonntag gegen Schalke beim Fernsehsender "Sky".

Cardoso, der den HSV in den letzten beiden Bundesliga-Partien betreut hatte, fehlt eine Lizenz für die erste Liga. „Man hat noch nicht mit mir gesprochen. Wenn ich die Möglichkeit habe, nächstes Jahr wieder reinzukommen, werde ich den Trainerschein machen“, sagte der Argentinier.

Sergej Barbarez hat sich derweil selbst als möglichen neuen Trainer beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV ins Gespräch gebracht. In der Halbzeitpause des Spiels zwischen Hamburg und Schalke 04 bestätige der ehemalige HSV-Profi erste Gespräche mit Sportchef Frank Arnesen. „Ich will kein Bewerbungsvideo schicken, sondern einfach sagen, dass ich sehr zu diesem Verein stehe und auch viele Emotionen für diesen Verein habe“, sagte der Bosnier zu "Sky". „Was am Ende kommt, wird man sehen. Ich hatte ein kleines Gespräch mit Frank Arnesen.“ Zu weiteren Einzelheiten wollte sich Barbarez, der bis Ende Mai 2010 im Aufsichtsrat der Hamburger saß, jedoch nicht äußern.

Der FC Schalke 04 hatte am Sonntagabend das Fünkchen Hoffnung auf Besserung beim Hamburger SV zunichtegemacht. Durch den 2:1 (1:1)-Sieg der Schalker am Sonntagabend stürzten die Hanseaten erneut auf den letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Klaas-Jan Huntelaar (13./73. Minute) erzielte vor 54 237 Zuschauern in der Hamburger Arena die Tore für die Knappen. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Mladen Petric (37.) war für die Gastgeber zu wenig. Mit dem fünften Sieg in dieser Saison schoben sich die Gelsenkirchener auf den vierten Tabellenplatz.

Für Trainer Huub Stevens war der Schalker Sieg eine besondere Genugtuung, schließlich hatte er eine Woche zuvor mit dem HSV über ein Trainerengagement verhandelt und anschließend einen Korb erhalten. Anderthalb Tage später war sich der Niederländer mit Schalke einig, erneut zwei Tage danach fuhr er seinen ersten Sieg in der Europa League ein, abermals drei Tage darauf gab es den ersten Bundesliga-Erfolg. Da konnten den knurrigen Niederländer auch die Unmutsbekundungen der Zuschauer nicht beeindrucken, die ihn mit einem Pfeifkonzert empfangen hatten.

Mit Material von sid