Drobny: Es ist bezeichnend, dass ausgerechnet der formschwächste Hamburger am Sonnabend der Beste war. Dreimal parierte der Tscheche erstklassig, wirkte aber weiterhin verunsichert.
Mancienne: Hinten steht der Engländer sicher, im Spiel nach vorne ist er so nützlich wie Stäbchen für Fish'n'Chips.
Rajkovic: Obwohl der 1,91 Meter große Abwehrturm ausgerechnet vor dem Gegentor unter der Flanke durchtauchte, bleibt das Prädikat "besonders wertvoll" nach 90 guten Minuten stehen.
Westermann: Ein Klöpschen, ansonsten genau so stark wie zuletzt.
Aogo: Auch nach dem sechsten Spieltag muss man weiter auf den ersten gelungenen Einsatz des einstigen Leistungsträgers auf der linken Seite warten.
Jarolim (bis 69.): Der zum rechten Flügelflitzer umfunktionierte Tscheche war überall und nirgendwo, nur die rechte Seite ließ er links liegen.
Berg (ab 69.): Hatte ähnlich viele gute Aktionen im Spiel nach vorne wie Busfahrer Miroslav Zadach zu bieten.
Rincon: Der Zerstörer zerstörte diesmal nur den eigenen Spielaufbau.
Tesche: Der Mann, der nicht mit großen Worten glänzen will, verzichtete konsequenterweise auch auf große Taten.
Jansen (bis 56.): Die ehrliche Selbsteinschätzung, ein ganz schlechtes Spiel gemacht zu haben, war seine einzige hervorzuhebende Leistung des Tages.
Son (ab 56.): Zehn Minuten lang brachte der Südkoreaner neuen Schwung, dann verschuldete er das Gegentor und passte sich anschließend dem deprimierenden Niveau seiner Kollegen an.
Skjelbred (bis 56.): Wenn nach dem Bremenspiel an dieser Stelle darauf hingewiesen wurde, dass 25 gute Minuten in der Bundesliga nicht reichen, dann darf die Konsequenz nicht lauten, dass 15 gute Minuten reichen könnten.
Töre (ab 56.): Zwei Tempodribblings reichten, um zu beeindrucken. Die Bewerbung, im nächsten Spiel von Anfang an zu spielen, dürfte vernommen sein.
Petric: Der Kroate fühlte sich wie ein Kronleuchter, der 90 Minuten lang in der Luft hing. Der Spruch ist witzig, die Leistung war traurig.