Es gebe viele Pläne und «viele Gespräche über alles mögliche, aber es gibt nichts, was wir öffentlich zu verkünden hätten, sagte HSV-Präsident Jarchow.

Hamburg. Es bleibt dabei: Michael Oenning wird für mindestens eine weitere Woche Trainer beim Bundesliga-Tabellenletzten Hamburger SV bleiben. Diese Jobgarantie für den Fußballlehrer gab es am Sonntag beim Training des Traditionsklubs für den in die Kritik geratenen Oenning, dessen Team mit einem Punkt Tabellenletzter ist. Am Sonnabend hatte es durch ein 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach eine weitere Heimniederlage gegeben. Allerdings ist das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart (Freitag, 23. September, 20.30 Uhr/Livetickerr auf abendblatt.de) das richtungsweisende Spiel für den Chefcoach.

HSV-Vorstandsboss Carl-Edgar Jarchow sagte am Sonntag: «Ich habe es insbesondere in der zweiten Halbzeit so empfunden, dass es ein Rückschritt war und keine Weiterentwicklung. Köln war ein bisschen besser als vorher, Werder war ganz ordentlich, aber das am Samstag war absolut ein Rückschritt.»

Es gebe viele Pläne und «viele Gespräche über alles mögliche, aber es gibt nichts, was wir öffentlich zu verkünden hätten. Wir denken im Moment von Spiel zu Spiel und wollen im nächsten Spiel anders auftreten als gegen Gladbach. Wir müssen ja irgendwie sehen, dass wir den Turnaround mal hinkriegen. Die nächste Chance ist Freitag».

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HSV-Sportchef Frank Arnesen hatte Oenning bereits am Samstag das Vertrauen ausgesprochen. «Michael Oenning wird auch beim nächsten Spiel am Freitag in Stuttgart unser Trainer sein. Diese Entscheidung kann ich guten Gewissens vertreten», sagte der Däne, der aber von der Offensivleistung der weiterhin sieglosen Norddeutschen enttäuscht war: «In der ersten Halbzeit haben wir ganz gut verteidigt, aber nach vorne zu wenig gebracht.»

Am Sonntag ergänzte der Däne: «Wir sind Letzter, das ist eine sehr ernste Situation. In dieser Situation müssen wir von Tag zu Tag und von Woche zu Woche schauen. Im Fußball weiß man nie, was passiert. Aber am Freitag sitzt Oenning hundertprozentig auf der Bank.» Das Hauptproblem sei, das «viele erfahrene Spieler gegangen sind. Es muss eine neue Hierarchie geben. Schlüsselspieler müssen vorangehen. Wir brauchen unbedingt einen Sieg, um das Vertrauen wieder zu bekommen».

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Statistik

Hamburg : 1 Drobny - 3 Mancienne, 4 Westermann, 23 Rajkovic, 6 Aogo - 8 Rincon, 13 Tesche - 14 Jarolim (ab 69. Berg), 25 Skjelbred (ab 56. Son), 7 Jansen (ab 56. Töre) - 10 Petric. - Trainer: Oenning

Mönchengladbach: 1 ter Stegen - 24 Jantschke, 4 Brouwers, 31 Dante, 3 Daems - 14 Marx (ab 65. Bobadilla), 13 Neustädter - 7 Herrmann (ab 65. Nordtveit), 11 Reus, 18 Arango - 10 de Camargo. - Trainer: Favre

Schiedsrichter: Peter Sippel (München)

Zuschauer: 55.000

Tor: 0:1 de Camargo (66.)

Mit Material von dpa und sid