Seit mehreren Monaten zwitschert User “MichaelOenning“ im Internet ironische Beiträge. Die Zahl der Abonnenten steigt täglich.

Hamburg. "Training erfolgreich beendet, ich bin sehr zuversichtlich, dass wir heute im Pokalspiel gegen Cordonia punkten werden". Das verbreitete User "MichaelOenning" am Dienstag per Kurzmitteilung auf der Internetplattform "Twitter". Ein Pokalspiel war es nicht, dass der Bundesligist Hamburger SV bestritt und der Gegner im Testspiel hieß auch nicht Cordonia, sondern Concordia. Und hinter User Michael Oenning verbirgt sich auch nicht der derzeitige Trainer des HSV.

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Seit einigen Monaten "zwitschert" eine Oenning-Kopie täglich mehrere Kurznachrichten in die weite Welt des Internets. Rund 400 "Follower" haben die Kurztexte abonniert. Der User macht sich dabei auf seine ganz eigene Art über den "echten" Michael Oenning lustig. "Nur 2 Gegentore, meine Defensivtaktik fruchtet und wird verinnerlicht. Ende Februar sollte der erste Punktgewinn durchaus realistisch sein", twitterte der falsche Oenning nach dem Spiel gegen Werder Bremen.

HSV-Coach Oenning findet offenbar wenig Gefallen an seinem ungewollten Doppelgänger. Nach Informationen der "Welt" hat der 45-Jährige bereits juristische Schritte eingeleitet, um das Profil sperren zu lassen. Sorgen hat der Hamburger Übungsleiter ohnehin schon genug. Nach fünf Spielen steht der HSV in der Bundesliga mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz. Gelingt am Sonnabend im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) erneut kein Sieg, dürfte der Arbeitsplatz des früheren Nürnbergers gefährdet sein - und auch das Hobby des Doppelgängers...