Trainer Michael Oenning baut seine Startelf erneut um. In der Innenverteidigung wird Neuzugang Rajkovic sein Debüt für den HSV feiern.

Hamburg. Der 1. FC Köln spielt in der bisherigen Trainerkarriere des Michael Oenning eine besondere Rolle: Es war eine 0:3-Niederlage beim FC, die ihm im Winter 2009 seinen Job in Nürnberg kostete. Seine Rückkehr als Cheftrainer bei einem Bundesligisten folgte ihm März 2011: Mit dem HSV traf er wieder auf den 1. FC Köln. Oenning feierte einen Traumeinstand. Mit 6:2 besiegten die Hamburger die "Geißböcke". Wenige Tage später wurde der 45-Jährige vom Interimstrainer zum Chefcoach befördert. Doch der Sieg gegen Köln sollte in der Bundesliga bis heute der letzte sein. Es folgten saisonübergreifend zehn Spiele ohne einen Dreier.

Nach dem personellen Umbruch in der Sommerpause steht der HSV nach drei Spieltagen bereits mit dem Rücken zur Wand. Das Spiel gegen den 1. FC Köln am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) ist ein echtes Kellerduell. Der HSV, Tabellen-17., empfängt das Schlusslicht aus der Domstadt.

Für Oenning könnte Köln erneut ein richtungsweisendes Spiel werden. Bleibt der HSV auch gegen den FC sieglos, könnte es für Oenning bereits eng werden.

Seine Startelf krempelt der Übungsleiter erneut ordentlich durcheinander. In der Innenverteidigung spielt Kapitän Heiko Westermann an der Seite von Neuzugang Slobodan Rajkovic. Im defensiven Mittelfeld läuft Robert Tesche überraschend an der Seite von David Jarolim auf. Heung Min Son rückt auf den rechten Flügel und macht Platz für Mladen Petric, der nach überstandener Erkältung in die Startelf zurückkehrt.

Auch Per Skjelbred erhält im Mittelfeld eine neue Chance. Der Norweger agiert auf der Spielmacherposition. Der Blondschopf erhält damit den Vorzug vor Paolo Guerrero, den Oenning auch als Startelfkandidaten in Betracht gezogen hatte. Im linken Mittelfeld spielt Marcell Jansen von Beginn an. Das deutete sich im Abschlustraining am Freitag an. Gökhan Töre sitzt erstmals auf die Bank, auch Eljero Elia muss zunächst von der Seitenlinie aus zuschauen.

Nicht dabei ist Michael Mancienne. Der Innenverteidiger fällt aufgrund eines grippalen Infekts aus.