Das Oenning-Team verlor das Testspiel in der Vorbereitung gegen den Nordrivalen VfL Wolfsburg klar. Das einzige HSV-Tor schoss Son.

Hamburg/Flensburg. Der Hamburger SV musste sich in einem Vorbereitungsspiel auf die neue Saison dem Liga-Rivalen VfL Wolfsburg deutlich mit 1:5 (1:1) geschlagen geben. Vor 5.000 Zuschauern im Stadion des Schleswig-Holstein-Ligisten Flensburg 08 brachte Heung-Min Son (8. Minute) den ohne die Neuverpflichtungen Michael Mancienne, Jeffrey Bruma und Jacopo Sala vom FC Chelsea und die gerade ins Training eingestiegenen Nationalspieler angetretenen HSV am Sonntag zwar in Führung. Doch Srdjan Lakic (15.), Kevin Scheidhauer (46.), Mario Mandzukic (68.) und Tuncay Sanli (74./84.) drehten den Spieß zugunsten des stark aufspielenden VfL um.

„Das Ergebnis stand für uns nicht im Vordergrund. Entscheidender ist, dass wir jeden einzelnen Spieler nach Plan belasten und Stück für Stück in Richtung Topform bringen, sagte HSV-Trainer Michael Oenning: „Außerdem haben wir zum Ende dieser harten Woche bewusst vielen jungen Leuten Spielpraxis gegeben, damit sie sich an dieses Spiel und das Tempo gewöhnen. Deshalb messe ich dem Ergebnis auch keine besondere Bedeutung bei".

Die „Wölfe“ präsentierten sich auch ohne ihren noch verletzten Nationalspieler Arne Friedrich schon in guter Frühform. Trainer Felix Magath wechselte durch und bot nach der Pause eine frische Elf auf. Beim HSV, bei dem Heiko Westermann und Tolgay Arslan verletzt vom Platz humpelten, standen in der Schlussphase mehrere Nachwuchskräfte auf dem Feld, die dem VfL-Sturmwirbel (noch) nicht standhielten.

Die HSV-Mannschaft, die zu Ehren des verstorbenen Gerd Krug mit Trauerflor spielten, hatte ihr fünftägiges Lauf-Trainingslager in List auf Sylt am Sonnabend beendet und am Abend als Teambuilding-Maßnahme gemeinsam Wladimir Klitschkos erfolgreichen Boxkampf gegen David Haye in der HSV-Arena verfolgt.

Beim Test gegen Wolfsburg fehlte Jonathan Pitroipa. Der Angreifer hatte die Erlaubnis erhalten, zu Verhandlungen nach Frankreich zu Stades Rennes zu reisen. Sportchef Arnesen erklärte, dass er in Kürze mit personellem Zuwachs rechne: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass in der kommenden Woche eine weitgehende Einigung mit einem offensiven Mittelfeldspieler erzielt werden kann."

HSV: Drobny - Diekmeier, Westermann (70. Nagy), Sternberg, Jansen - Besic, Jarolim, Kacar (55. Töre) - Ben-Hatira, Son (81. Ingreso), Arslan (75. Bertram)