Der Niederländer ist noch keine Option für das Spiel gegen Frankfurt. Der Kroate und der Namibier trainierten wieder mit der Mannschaft.

Hamburg. Kommt Matthias Sammer? Bleibt Ruud van Nistelrooy? Beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV dreht sich das Personalkarussell. Und die Schlagzeilen beschäftigen sich mit vielen Fragen. Dabei kommt die sportliche Situation derzeit viel zu kurz. Der gute 1:0-Sieg zum Rückrundenauftakt beim FC Schalke 04 war am Montag kaum ein Thema in Fanforen oder am Arbeitsplatz. Während Stürmer van Nistelrooy einen Abgang zu Real Madrid forciert, arbeitet sein möglicher Ersatz akribisch an seinem Comeback. Mladen Petric trainierte am Montag erstmals wieder mit der Mannschaft. Am Übungsgelände an der Imtech-Arena waren zwar nur die derzeitigen Reservisten aktiv, dennoch hing sich Petric voll rein, um am Freitag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (20.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) wieder zum Kader zu gehören.

"Wenn ich im Laufe der Woche keine Schmerzen mehr habe, bin ich dabei", ist sich Petric sicher. Auf der Bank könnte der 30-Jährige dann eventuell neben Collin Benjamin Platz nehmen. Auch der Namibier kehrte am Montagmorgen in das Teamtraining der Rothosen zurück. Gemeinsam mit Miroslav Stepanek absolvierten die beiden diverse Diagonalsprints. Während Stepanek in den Gedankenspielen von Trainer Armin Veh derzeit wohl keine Rolle spielt, erhöhen Benjamin und vor allem Petric den Konkurrenzkampf. Diesen führt auch Tunay Torun, aktuell aber mit geringem Erfolg. Nachdem sich der 20-Jährige zum Ende der Hinrunde in den engeren Kreis der Stammspieler kämpfte, muss er sich nun hinter Spielern wie Änis Ben-Hatira oder Maxim Choupo-Moting anstellen. Ein Wechsel noch in dieser Transferperiode scheint nicht ausgeschlossen, der VfB Stuttgart soll Interesse haben. "Dazu will ich nichts sagen", sagte Torun: "Aber ich muss auch sehen, dass ich den nächsten Schritt mache".

Den nächsten Schritt will auch der zuletzt verletzte Innenverteidiger Joris Mathijsen machen. Nach seinem Bänderriss sollte der Niederländer eigentlich schon gegen Frankfurt wieder zum Kader gehören, daraus wird aber nichts. "Mir geht's gut, aber ich bin noch nicht so weit", berichtete der Nationalspieler Hollands am Montag. Nachdem sich der eigentlich nur als Notnagel gedachte Gojko Kacar auf Schalke als würdiger Vertreter präsentierte, ist die Eile bei Mathijsens Rückkehr auch nicht so groß wie gedacht. "Er hat seine Sache schon gegen Ajax gut gemacht und es nun erneut bestätigt. Man muss aber der gesamten Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Da haben alle mitgemacht", zollte Mathisjen Lob an seine Kollegen.