Der serbische Mittelfeldspieler Gojko Kacar schied gegen Dortmund mit Verdacht auf einen Bänderriss frühzeitig aus.
Dortmund. Vor einigen Tagen gab er sich im Abendblatt-Interview noch hoffnungsvoll und meinte: "Der Anfang war nicht leicht für mich in Hamburg, Aber das einzige, was mir noch fehlt, ist jetzt Spielpraxis." Doch genau darauf wird der Serbe, der nach der WM sichtlich mit seiner Fitness zu kämpfen hatte, wohl in den kommenden Wochen verzichten müssen.
Bereits in der 34. Minute musste der für 5,5 Millionen Euro von Absteiger Hertha BSC zum HSV gewechselte Mittelfeldspieler ausgewechselt werden. Bei einem Zweikampf mit Sven Bender knickte Kacar unglücklich auf dem Fuß des Borussen mit dem Knöchel um. Nichts ging mehr. Die genaue Diagnose wird frühestens am Wochenende kommen, aber ein mehrfacher Bänderriss wird befürchtet. Für ihn kam Tomas Rincon in die Partie, doch ihm widerfuhr ebenfalls kein schönes Schicksal: Nach nur 31 Minuten nahm Trainer Armin Veh den Venezuelaner aus taktischen Gründen wieder vom Feld, Nachwuchsstürmer Heung Min Son nahm seinen Platz ein und sollte für offensive Akzente sorgen.
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Mit Kacar wird das unglaubliche Verletzungspech der Hamburger um ein weiteres Kapitel reicher. In Dortmund hatte HSV-Trainer Armin Veh nur noch Tom Mickel, Robert Tesche, Maxim Choupo-Moting, Tomas Rincon, Änis Ben-Hatira, Muhamed Besic und Heung Min Son auf der Bank sitzen, weil sich so viele etablierte Profis abgemeldet hatten.
Die aktuellsten Fälle sind Ruud van Nistelrooy und Collin Benjamin, die beide einen Muskelfaserriss erlitten. Auch Leistungsträger wie Frank Rost (Außenbandanriss), Eljero Elia (Fersenentzündung) und Dennis Aogo (Leisten-OP) fehlen Veh seit Wochen. Marcell Jansen erlitt einen Zehenbruch, zudem fehlen Dennis Diekmeiern (Fersen-OP) und Romeo Castelen (Knorpelschaden). Auch Tunay Torun ist nach seinem Kreuzbandriss kräftemäßig noch nicht wieder auf der Höhe.
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Kürzlich sagte Veh noch, dass er Galgenhumor bräuchte, um dieses Verletzungspech nicht zu schwer zu nehmen. Doch mit Kacar dürfte dem HSV-Coach nun die letzte Lust genommen worden sein, der angespannten Personalsituation noch eine witzige Seite abzugewinnen.
Immerhin: Rost und wohl auch Jansen könnten in einer Woche beim Auswärtsspiel in Hannover wieder zurückkehren, Toruns Arbeit auf dem Trainingsplatz verläuft ebenfalls planmäßig - er wirkt wieder spritzig.
Schon in der vergangenen Saison beklagte der HSV etliche verletzte Spieler, darunter auch drei Akteure mit Kreuzbandrissen. Die vielen Ausfälle sind nicht ein alleiniges Argument, aber auch ein Grund, warum es für die Rothosen in dieser Saison nicht läuft wie gewünscht und der Klub droht, die hohen, selbst gesteckten Erwartungen nicht erfüllen zu können.