Verletzungen, Lorbeerblätter und die Länderspiele am Wochenende sorgen für eine minimale Beteiligung beim Training am Dienstag.

Hamburg. HSV-Trainer Armin Veh brauchte keine zehn Finger, um seine Spieler beim Training am Donnerstag zu zählen. Ganze acht Akteure versammelten sich um 16 Uhr auf dem Übungsplatz an der Imtech-Arena. Diverse Gründe führten zu dieser Minimalausbeute an Beteiligten. Piotr Trochowski reiste nach Berlin, um sich das silberne Lorbeerblatt für die "herausragenden Leistungen" der Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Südafrika abzuholen. Bei der Mannschaft bleiben durfte der 26-Jährige nach der Nichtnominierung durch Bundesrainer Joachim Löw für die Länderspiele gegen die Türkei und Aserbaidschan jedoch nicht. Im Gegensatz zu Vereinskollege Heiko Westermann , der sich nach dem Ausfall von Bastian Schweinsteiger Hoffnungen machen kann, am Freitag in der EM-Qualifikation gegen die Türken (20.45 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) zur Startelf zu zählen. Auch Jonathan Pitroipa (Burkina Faso), Gojko Kacar (Serbien), Joris Mathijsen , Eljero Elia , Ruud van Nistelrooy (Niederlande), Maxim Choupo-Moting (Kamerun) und Tomas Rincon (Venezuela) weilen bei ihren Nationalteams.

Während David Jarolim nach seinem Muskelfaserriss zur Kernspin bestellt wurde, trabten die angeschlagenen Paolo Guerrero , Guy Demel und Marcell Jansen durch den Volkspark. Übrig blieb Veh dadurch nur ein kleiner Haufen Spieler: Zé Roberto , Dennis Diekmeier , Lennard Sowah, Collin Benjamin , Robert Tesche , Muhamed Besic sowie die Torhüter Tom Mickel und Jaroslav Drobny folgten den Anweisungen des Übungsleiters. "Das ist nicht optimal, aber wir kennen das ja schon. Spieltaktische Dinge sind zwar ausgeschlossen, aber ein geordneter Betrieb ist dennoch möglich", sagte Veh.

Verzichten musste der Coach weiterhin auf die Langzeitverletzten Mladen Petric , Dennis Aogo und Heung Min Son . Mindestens fünf Wochen wird Aogo noch mit seiner Schambeinentzündung zu tun haben. „Ich darf nur individuelles Training machen“, sagte der Abwehrspieler, der frühestens im November auf einen Einsatz hoffen darf. Stürmer Petric muss wegen seines Sehnenrisses kürzertreten, bei ihm gibt es bisher nicht einmal einen Rückkehr-Termin. Große Fortschritte macht indes Jungstürmer Heung Min Son. Nach seinem Fußbruch hat der 18-Jährige das Lauftraining wieder aufgenommen und wird am kommenden Montag noch einmal geröntgt. Möglicherweise ist er im Heimspiel am 22. Oktober gegen den FC Bayern München bereits eine Alternative.