Auf den ersten Blick sah es so aus, als habe der HSV eine ganze Horde von Spähern zum gestrigen Vormittagstraining des FC St. Pauli geschickt. In blau und weiß standen zahlreiche Beobachter auf dem Gelände an der Kollaustraße, entpuppten sich aber schnell als slowakische Jugendkicker. Trainer Holger Stanislawski hätte daher beruhigt sein Programm abspulen können, beließ es jedoch bei einigen Lauf- und Koordinationsübungen sowie Gruppenspaß im Viereck. Schon nach knapp einer Stunde verkündete der Coach den "Feierabend", was insofern nicht ganz stimmte, weil nachmittags noch die zweite Trainingseinheit auf dem Programm stand. In 85 Minuten wurde unter anderem mit drei Mannschaften wechselweise auf ein großes und zwei kleine Tore gespielt. Nicht dabei war Torwart Mathias Hain, der gestern nur lief und Kraftübungen absolvierte.
Beim HSV ließ Trainer Armin Veh die zahlreichen Zuschauer gestern eine knappe halbe Stunde warten, ehe er und die Spieler um 10.29 Uhr den Trainingsrasen betraten. Der Grund für die Verspätung: Stabilisations-Übungen im Mannschaftstrakt des Stadions.
Zum Ende einer eher lockeren Einheit ließ Veh wie am Vortag die vermeintliche A-Elf (inklusive Jarolim und Rost) gegen die B-Elf für 30 Minuten gegeneinander antreten. Das Spiel endete 2:0 für Team A - zweifacher Torschütze war erneut Ruud van Nistelrooy. Während der Coach die Spieler um kurz vor 12 Uhr auslaufen ließ, unterhielt er sich in einem ernsten Vieraugengespräch mit dem zuletzt so unzufriedenen Petric. Will der Kroate doch noch in die Startelf rutschen, muss er sich heute im Abschlusstraining (ab 10 Uhr an der Arena) aufdrängen.