Vor dem Nordderby zwischen dem HSV und Werder sieht Fink sein Team mit Bremen auf Augenhöhe. Schaaf lobt seinen Trainerkollegen.

Hamburg. Am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) steht das Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen in der Imtech-Arena auf dem Programm. Die Hamburger wollen ihren Aufwärtstrend auch gegen das Team von Trainer Thomas Schaaf fortsetzen. "Wir gehen zum ersten Mal mit positivem Druck ins Spiel“, sagte Trainer Thorsten Fink am Donnerstag. "Wir haben ein gesundes Selbstvertrauen und berechtigte Chancen zu gewinnen.“ Bremen ist derzeit Tabellenfünfter der Fußball-Bundesliga mit 33 Punkten, der HSV Zehnter mit 26 Zählern.

Dennoch sieht Fink sein Team nach zuletzt sieben Punkten aus drei Partien (Hertha BSC, Bayern München und 1. FC Köln) nicht im Nachteil: "Die Mannschaft spielt gut, aber wir müssen am Sonnabend alles bestätigen, denn wir wollen nach oben.“ Zwar stehe Werder auf einem Europa-League-Platz und "wir spielten vor ein paar Wochen noch gegen den Abstieg“ – dennoch ist es für Fink ein Duell auf Augenhöhe.

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Außer der Veränderung im defensiven Mittelfeld, wo der Venezolaner Tomas Rincon nach seiner Gelb-Sperre für den angeschlagenen Gojko Kacar aufläuft, soll die Köln-Formation beginnen.

Zusätzlich zur normalen Rivalität will Fink die Stimmung vor dem Duell nicht anheizen: „Natürlich erwarte ich eine gewisse Aggressivität, aber der Wettkampf sollte mit fairen Mitteln auf dem Rasen stattfinden.“ Und Stürmer Mladen Petric ergänzte: „Schon im Training spürt man das Derby-Kribbeln“.

Zu seiner Situation um den auslaufenden Arbeitsvertrag wollte sich der Kroate nicht konkret äußern. „Ich habe immer gesagt, dass es mir hier sehr gut gefällt“, betonte der Torjäger, der erst Ende März wieder mit dem HSV zu einem Gespräch verabredet ist. Einer Aufbesserung des bisherigen Gehalts in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro will der Verein aber nicht zustimmen.

Schaaf sieht HSV auf gutem Weg

Werder-Trainer Schaaf hat seinen Kollegen Thorsten Fink gelobt. Den HSV-Trainer habe er als "sehr engagierten und disziplinierten“ Kollegen kennengelernt, der "klar seinen Vorstellungen“ nachgehe. "Was der HSV letzte Woche in Köln (1:0) gespielt hat, das war gut“, sagte Schaaf.

Geschäftsführer Klaus Allofs sieht im HSV sogar einen Konkurrenten um die Teilnahme an der Europa League. "Es ist nicht nur ein Derby, es geht auch darum, die gute Ausgangsposition zu erhalten“, sagte Allofs. Beim 96. Bundesliga-Duell zwischem dem HSV und Werder Bremen kann Schaaf wieder auf seinen Top-Torjäger Claudio Pizarro (15 Treffer) setzen. Der Peruaner hat seine Gelbsperre abgesessen.