Für Marcus Berg ist das Europa-League-Duell etwas Besonderes. Die Holländer wollten ihn ausleihen, er gab Eindhoven einen Korb.
Hamburg. Das Interesse der HSV-Autogrammjäger an Marcus Berg scheint selbst im Ruud-van-Nistelrooy-Zeitalter ungebrochen. Als der eher zurückhaltende Schwede gestern Mittag an der Arena vorfuhr, musste Berg Slalom durch die Fans laufen, ehe er unbehelligt von den auf "Van the Man" wartenden Kamerateams in der Kabine verschwand. "Mir bringt es derzeit einfach Spaß", sagt Berg, den das Autogrammgeben nicht stört: "Es ist schön, wenn die Fans zufrieden sind."
Dabei sind Hamburgs Anhänger längst nicht die einzigen, die zuletzt Interesse am schwedischen Nationalstürmer hatten. Pikanterweise hatte ausgerechnet Europa-League-Gegner PSV Eindhoven im Winter beim HSV angefragt, um den 24-jährigen Angreifer auszuleihen. "Marcus Berg ist ein interessanter Mann mit herausragenden Fähigkeiten. Und wir sind immer an interessanten Männern mit herausragenden Fähigkeiten interessiert", beantwortet PSV-Trainer Fred Rutten die Frage nach dem Interesse eindeutig zweideutig.
Schließlich hat Berg seit seinen erfolgreichen Jahren beim FC Groningen in den Niederlanden noch immer einen exzellenten Ruf. Allerdings holte sich Rutten sowohl von Hamburg als auch vom Wunschstürmer einen Korb ab. Die Verantwortlichen des HSV entschieden, Berg nur bei einem Millionen-Angebot ziehen zu lassen, ihn aus Stürmermangel aber in keinem Fall zu verleihen. Da Eindhoven derzeit finanzielle Probleme hat und Berg selbst kein Interesse an einem Wechsel zeigte, kam ein Transfer nicht zustande. "Ich habe nicht eine Sekunde über das Angebot nachgedacht", sagt Berg.
Auf das Duell mit dem niederländischen Klub freut sich der Angreifer trotzdem. "Der PSV hat ein Topteam, aber wir sind der Favorit", sagt Berg, der sich den Sieg Eindhovens gegen Heracles Almelo am Sonntag live im TV angeschaut hat. Und auch über den Hype um Sturmpartner Ruud van Nistelrooy ist Berg alles andere als böse: "Mir kommt es so vor, als ob Ruud schon seit Ewigkeiten bei uns spielt", sagt er, "dabei vergisst man manchmal, dass er gerade mal seit zwei Wochen dabei ist."