Der Sportchef von Heracles Almelo und Ex-HSV-Spieler hat Respekt vor dem PSV Eindhoven. Das Team ist in den Niederlanden noch ungeschlagen.
Almelo/Hamburg. Kurz nach dem Abpfiff gestern Abend war Nico-Jan Hoogma wie zu besten Spielerzeiten auf Betriebstemperatur. "Dieses Spiel hätten wir niemals verlieren dürfen, wir haben mindestens fünf Großchancen verstreichen lassen", echauffierte sich der frühere HSV-Kapitän über die 0:1-Niederlage Heracles Almelos gegen den PSV Eindhoven. Almelo-Sportchef Hoogma ärgerte sich besonders, dass seine Mannschaft "die einmalige Chance" ungenutzt ließ, dem PSV die erste Saisonniederlage beizufügen: "Eindhoven spielt eine sehr stabile Saison. Es wäre schön gewesen, dieses Topteam als Erster zu schlagen."
So blieb Hoogma zumindest der Trost, knapp eine Stunde lang mit dem designierten niederländischen Meister, der am Donnerstag in der Europa League im Sechzehntelfinal-Hinspiel beim HSV (21.05 Uhr) antreten muss, mitgehalten zu haben. Erst nach 57 Minuten bezwang Schwedens Nationalstürmer Ola Toivonen Hamburgs früheren Torhüter Martin Pieckenhagen. "Auf europäischer Ebene werden solche Fehler, die Eindhoven gegen uns gemacht hat, definitiv bestraft", ist sich Hoogma sicher.
Der frühere Abwehrchef des HSV ist trotzdem der Meinung, dass auf seinen früheren Klub eine schwere Aufgabe wartet. "Der PSV ist im Mittelfeld und in der Offensive erstklassig besetzt", warnt Hoogma. So schwärmt der 41-Jährige besonders von Eindhovens Mittelfeldzentrale, in der die niederländischen Nationalspieler Orlando Engelaar und Ibrahim Afellay den defensiven und Otman Bakkal den offensiven Part übernehmen. "PSV hat ein spielerisches Mittelfeld, das sehr stark am Ball ist", sagt Hoogma.
Und auch Eindhovens Angriff sollte der HSV besser nicht unterschätzen. "Besonders über die Außen machen Toivonen und Lazovic immer wieder Druck", warnt Hoogma, der sich die Partie im Fernsehen anschauen will. Erst am Sonnabend im Spiel gegen Eintracht Frankfurt will er sich persönlich im Stadion einen Eindruck von Ruud van Nistelrooy machen. "Seine Tore in Stuttgart waren sensationell", lobt Hoogma, der seinem Landsmann wünscht, dass er auch gegen Eindhoven treffen wird.
Eindhoven: Isaksson - Manolev, Ooijer, Rodríguez, Salcido - Engelaar (ab 87. Simons), Afellay - Bakkal - Lazovic, Dzsudzsák (ab 67. Amrabat), Toivonen. Tor: 0:1 Toivonen (58.).