Den schönsten Rollrasen gibt es in den Niederlanden. Zumindest beziehen Europas Top-Teams ihr Geläuf vorwiegend dorther. “Umso komischer ist, dass...

Hamburg. Den schönsten Rollrasen gibt es in den Niederlanden. Zumindest beziehen Europas Top-Teams ihr Geläuf vorwiegend dorther. "Umso komischer ist, dass die Platzverhältnisse dort schlechter sind als bei uns auf dem Trainingsplatz", schimpft Joris Mathijsen über den Uefa-Cup-Gegner NEC Nijmegen, besser gesagt über den Platz im Goffertstadion. "Der ist echt katastrophal", weiß auch HSV-Trainer Martin Jol und ahnt: "Das wird ein hartes, ein sehr umkämpftes Spiel."

Ein Umstand, der Jol nicht wirklich gelegen kommt. Unmittelbar vor dem Spitzenspiel in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen am Sonntag freut sich der HSV-Trainer daher umso mehr, im Angriff mit Ivica Olic, Paolo Guerrero sowie dem im Uefa-Cup einsatzberechtigten Mladen Petric wieder die Auswahl zu haben. Ob er sich freut, so einen der Drei schonen zu können? Jol: "Das ist für Sonntag nicht schlecht." Denn da müssen Olic und Guerrero wieder ran, weil Petric noch eine Bundesligapartie gesperrt ist. Schon deshalb versucht Jol, den Druck auf seine Spieler nicht zu forcieren. Wohlwissend, als Favorit in die Spiele gegen NEC zu gehen, würde dem Niederländer im Hinspiel schon ein Unentschieden reichen. "Das wäre ein gutes Ergebnis", sagt Jol, der zudem personell rotieren lassen möchte.

Gerade im Hinblick auf das nur vier Tage später startende Top-Spiel am Sonntag beim Werksklub Bayer Leverkusen. Der Tabellenfünfte der Bundesliga hatte zuletzt passenderweise große Probleme mit dem schlechten Rasen in seinem "Ausweichstadion" (da die BayArena umgebaut wird, mussten die Profis um Trainer Bruno Labbadia in die benachbarte Düsseldorfer LTU-Arena umziehen).

Und niemand geringerer als der Rasen war letztlich Schuld an der 2:4-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart. Sagte zumindest Trainer Bruno Labbadia - bis vor einer Woche. Denn da wurden die Probleme behoben. Mit Rollrasen. Aus den Niederlanden.