Berlin/Hamburg. Die Hamburginnen haben es geschafft. Nach dem 3:1-Sieg im Rückspiel der Play-offs bei Viktoria Berlin steigt der HSV in die Zweite Liga auf.
Horst Hrubesch war sich schon zu Halbzeit sicher, dass nichts mehr schief gehen wird. Um 18.55 Uhr war es am Sonntagabend dann auch offiziell vollbracht: Die HSV-Frauen steigen in die 2. Bundesliga auf. In druckfrischen Tshirts stürmten die Spielerinnen auf den Platz. Das 3:1 (1:0) im Rückspiel der Play-offs bei Viktoria Berlin sorgte für grenzenlosen Jubel bei den Hamburgerinnen.
Wie schon beim 3:0 im Hinspiel eine Woche zuvor brachte Larissa Mühlhaus ihre Mannschaft in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Mit einem direkt verwandelten Freistoß traf die 20-Jährige vor 4500 Zuschauenden zum 1:0 (11.). Aylin Yaren glich für Viktoria per Elfmeter aus (71.). Irma Schittek besorgte die späte Entscheidung (89.(90.+4).
1500 HSV-Fans aus Hamburg feiern ihre Mannschaft
Für die 1500 mitgereisten HSV-Fans aus Hamburg endete die Saison damit mit einem Happy End. Zwei Woche nach der Niederlage der HSV-Profis in der Relegation gegen den VfB Stuttgart schafften die Frauen nun den ersehnten Aufstieg. Ein Jahr nach der Niederlage in den Play-offs gegen Turbine Potsdam II feiert die Mannschaft von Trainer Lewe Timm nun den Sprung raus aus Regionalliga.
Unter den Augen des früheren Frauen-Bundestrainers Hrubesch steigen die Hamburgerinnen auf und kehren zurück auf die Bildfläche des Frauenfußballs. Zur Erinnerung: Im Oktober 2012 hatte der HSV seine Frauenmannschaft aus der Bundesliga abgemeldet, um Kosten zu sparen.
Seit Hrubesch 2020 als Nachwuchsdirektor zum HSV zurückkehrte, hat auch der Frauenfußball wieder eine größere Wertschätzung innerhalb des Vereins erfahren. „Wir tun einiges. Es macht einfach Spaß, diesen Weg zu gehen“, sagte Hrubesch am Rande des Spiels bei Sport1. Der TV-Sender übertrug die Partie live und wird künftig jede Woche ein Bundesligaspiel am Montag im Fernsehen zeigen.
Hrubesch will mit den HSV-Frauen zurück in die Bundesliga
Auch der HSV will bald wieder dabei sein. „Wir nehmen Angriff auf die Bundesliga“, sagte Hrubesch. Die junge Mannschaft soll nach dem Aufstieg weiter verstärkt werden. „Wir bleiben bei den jungen Spielerinnen“, sagte Hrubesch, der die Entwicklung des Frauenfußballs nicht verschlafen will. „Man sieht in Europa, was sich abzeichnet. Wir sollten aufpassen, das nicht zu verpassen“, sagte Hrubesch, der zusammen mit seinen „Mädels“, wie er sie nennt, feiern durfte. „Wir werden sehen, wo uns die Nacht hinführt", sagte Stürmerin Carla Mohrich.
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Am Dienstag werden die Frauen auf der Geschäftsstelle des HSV zum Empfang eingeladen. Danach geht es für die Mannschaft auf Abschlussfahrt.