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Nations League: Finale mit Portugal gegen Holland
Auch dank eines späten Eigentores von Kyle Walker wandelten die Niederlande im Halbfinale der Nations League einen Rückstand noch in einen Sieg um und schlugen England mit 3:1 (0:1, 1:1) nach Verlängerung. Die Mannschaft von Bondscoach Ronald Koeman Oranje spielt am Sonntag (20.45 Uhr/ZDF/DAZN) im Endspiel des neuen Uefa-Wettbewerbs in Porto gegen Gastgeber Portugal und Superstar Cristiano Ronaldo.
In einer lange zerfahrenen Partie auf regennassem Boden in Guimarães hatte Marcus Rashford (32. Minute) die Briten per Strafstoß in Führung geschossen. Anschließend drehten Ajax-Star Matthijs de Ligt (73.), der unglückliche Walker (97.) und Quincy Promes (114.) das Spiel aber zugunsten der Niederländer.
Fifa-Vize von Polizei befragt
Dem Weltverband Fifa droht schon wieder ein Korruptionsskandal. Vizepräsident Ahmad Ahmad aus Madagaskar wurde am Donnerstag in Paris von der Polizei befragt. Weil die Beamten den 60-Jährigen, der als großer Anhänger von Fifa-Boss Gianni Infantino gilt, mutmaßlich in einem Luxushotel eingesammelt haben, wurden Erinnerungen an die tiefe Krise im Mai 2015 wach.
Damals griff die Polizei in Zürich zu, mehrere hochrangige Fifa-Funktionäre wurden abgeführt und später in die USA ausgeliefert. In der Folge war der damalige Fifa-Präsident Joseph S. Blatter zum Rücktritt gezwungen, ehe er selbst gesperrt wurde. Sein Nachfolger Infantino war am Mittwoch im Amt bestätigt worden. "In den vergangenen drei Jahren und vier Monaten ist aus dieser vergifteten, fast kriminellen Organisation das geworden, was sie sein soll. Eine Organisation, die sich um Fußball kümmert und den Fußball entwickelt", hatte der Schweizer betont. Inzwischen spreche "niemand mehr über eine Krise, über Skandale oder Korruption".
Dann wurde Ahmad verhört. Laut dem französischen Wochenmagazin "Jeune Afrique" ging es dabei um die teils schweren Korruptionsanschuldigungen gegen den Präsidenten der afrikanischen Konföderation CAF, der im März 2017 den langjährigen CAF-Chef Issa Hayatou beerbt hatte, der jahrelang im Dickicht des Fifa-Sumpfes gearbeitet hatte.
Erhoben hatte die Vorwürfe der frühere CAF-Generalsekretär Amr Fahmy. Ahmad soll unter anderem nationale Verbände bestochen und einen überteuerten Ausrüster-Vertrag abgeschlossen haben, der einem seiner Bekannten zugute gekommen sein soll. Der Funktionär, der zudem unnötig teure Autos geordert haben soll, bestreitet die Vorwürfe.
Künzer zieht Pokallose
Nia Künzer, 2003 Finalsieg-Torschützin beim ersten WM-Gewinn der deutschen Frauen, fungiert am 15. Juni (18 Uhr/ARD) als Losfee für die Auslosung der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal. Wie schon zuletzt findet die Ziehung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund statt. Moderator ist Markus Othmer, die Rolle des Ziehungsleiters hat DFB-Vizepräsident Peter Frymuth inne.
Trainerrochade in Spanien
Der spanische Erstligist Espanyol Barcelona und Trainer Joan Francesc Ferrer (49), bekannt unter dem Namen Rubi, gehen nach nur einer Saison wieder getrennte Wege. Rubi, der laut spanischen Medienberichten in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel über eine Million Euro besitzt, wechselt zum Ligakonkurrenten Betis Sevilla. Er erhält dort einen Dreijahresvertrag. Das gab Betis am Donnerstag bekannt.
Aber auch Espanyol machte schnell Nägel mit Köpfen und beförderte den bisherigen U-23-Trainer David Gallego (47) zum neuen Cheftrainer. Rubi hatte bei Espanyol im vergangenen Sommer einen Kontrakt über zwei Jahre unterzeichnet und den Verein in dieser Saison in die Qualifikation zur Europa League geführt.
AC Florenz wechselt den Eigentümer
Der italoamerikanische Unternehmer Rocco Commisso ist der neue Eigentümer des italienischen Erstligisten AC Florenz. Dies wurde in einer Pressemitteilung nach Unterzeichnung des Abkommens mit den langjährigen Eigentümern, der Unternehmerfamilie Della Valle, am Donnerstag in Mailand bekannt gegeben. Der Kaufpreis liegt Medienberichten zufolge bei rund 200 Millionen Euro.
Commisso ist Chef der Firma Mediacom und arbeitete mehr als ein Jahr daran, die Fiorentina zu übernehmen. Der 69-Jährige, der in den USA bereits den Zweitligisten New York Cosmos besitzt, hatte in den vergangenen Jahren bereits versucht, den AC Mailand zu erwerben.
Die Familie Della Valle war seit 17 Jahren Besitzer der Fiorentina. Zuletzt hatten sich die Beziehungen zwischen dem Management und den Tifosi verschlechtert. Der Club hat die Serie-A-Saison auf Platz 16 der Tabelle abgeschlossen.
Schalke bestreitet Testspiel in Liverpool
Wiedersehen zwischen Jürgen Klopp und David Wagner: Die eng befreundeten Trainer haben mit ihren Clubs FC Liverpool und Schalke 04 ein Testspiel an der Anfield Road vereinbart. Wie die Königsblauen am Donnerstag bekannt gaben, bestreitet der Bundesligist am 6. August (20 Uhr MESZ) seine Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal beim frisch gekürten Champions-League-Sieger.
Für Schalke bedeutet das auch ein Wiedersehen mit Innenverteidiger Joel Matip. Das Eigengewächs war 2016 zu den Reds gewechselt und gehörte in der abgelaufenen Saison zu den Leistungsträgern in der Abwehr.
Wagner und Klopp verbindet eine Freundschaft, beide spielten in den 1990er-Jahren beim FSV Mainz 05 zusammen. Bei Klopps Hochzeit 2005 war Wagner Trauzeuge.
Superstar Neymar verpasst Copa América
Superstar Neymar muss wegen einer Knöchelverletzung auf seine Teilnahme an der Copa América verzichten. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler habe sich im Testspiel gegen Katar in der Hauptstadt Brasília einen Bänderriss zugezogen und werde nicht rechtzeitig fit für die Südamerikameisterschaft, teilte Brasiliens Fußballverband am Donnerstagmorgen mit. "Aufgrund der Schwere der Verletzung" werde Neymar nicht an dem Turnier im eigenen Land teilnehmen können, hieß es in der Mitteilung der CBF.
Die Copa América beginnt am 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel des Gastgebers gegen Bolivien. Das Fehlen Neymars ist ein schwerer Rückschlag für den Rekordweltmeister. Nach der enttäuschenden WM in Russland steht die Seleção besonders unter Druck. Vor der Weltmeisterschaft 2018 war Neymar bereits monatelang wegen eines Mittelfußbruchs ausgefallen. Er kehrte erst kurz vor der WM zurück, bei der Brasilien im Viertelfinale gegen Belgien ausschied.
Neymar war beim 2:0 gegen den Asienmeister am Mittwoch nach 20 Minuten ausgewechselt worden, nachdem er in einem Zweikampf einen Tritt gegen das rechte Bein erhalten hatte. Unter Tränen war Neymar vom Platz gegangen und hatte noch vor Spielende auf Krücken das Mané-Garrincha-Stadion verlassen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP sei er am frühen Donnerstagmorgen in das Mannschaftshotel zurückgekehrt, nachdem ihm der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro einen Besuch abgestattet habe.
… und sieht sich neuen Vorwürfen ausgesetzt
Ein brasilianisches Model hat die Vorwürfe der Vergewaltigung gegen Neymar unterdessen bekräftigt. Bei einem TV-Auftritt am Mittwoch versicherte die Frau: "Ich bin das Opfer einer Vergewaltigung." Demnach sei Neymar aggressiv geworden und habe sie mit Anwendung von Gewalt zum Sex gezwungen. Neymar räumt Treffen mit der Frau ein, bestreitet aber ihre Vorwürfe. Es habe sich um "eine normale Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau" gehandelt, versicherte der 27-Jährige. Zum TV-Interview der Frau beim Sender SBT sagte ein Sprecher von Neymar, er könne die Aussagen wegen der laufenden Ermittlungen nicht kommentieren.
Die Anwälte des Mittelfeldspielers von Paris Saint-Germain hatten zuvor Angaben der früheren Anwälte der Frau zurückgewiesen, Neymars Vertreter hätten sich um ein Treffen wegen einer Abfindung bemüht. Stattdessen hätten die damaligen Anwälte der Frau ein Treffen am 29. Mai initiiert, bei dem es zu keiner Einigung gekommen sei. Später wechselte das Model seine Anwälte.
Die Brasilianerin wirft Neymar vor, sie am 15. Mai in einem Hotel in Paris in angetrunkenem Zustand vergewaltigt zu haben. Neymar bestritt dies und veröffentlichte bei Instagram den Chat-Verlauf zwischen ihm und der Frau sowie Fotos. Damit könnte er die Privatsphäre der Frau verletzt haben. Die Polizei lud ihn zu einer Vernehmung vor. Das Instagram-Video von Neymar ist inzwischen nicht mehr verfügbar.
Juventus will eine Million für Bremer Jugendspieler zahlen
Werder Bremen winkt durch den Verkauf seines U-23-Spielers Idrissa Touré ein dickes Geschäft. Nach einem Bericht der "Kickers" will der italienische Serienmeister Juventus Turin für den bislang nur ausgeliehenen Mittelfeldspieler eine Ablösesumme von rund einer Million Euro zahlen. Der 21-Jährige bestritt bislang kein einziges Bundesliga-Spiel und war in der abgelaufenen Saison für die zweite Mannschaft von Juventus aktiv.
Dass die Turiner den früheren deutschen Junioren-Nationalspieler fest verpflichten wollen, bestätigte Werders Geschäftsführer Sport Frank Baumann bereits am Mittwoch dem "Weser-Kurier". Touré spielte im Nachwuchsbereich für Tennis Borussia Berlin, RB Leipzig und den FC Schalke 04, ehe er 2017 nach Bremen kam.
Wolf wird Sportchef bei Lok Leipzig
Prominente Verstärkung für Lok Leipzig: Der frühere Bundesliga-Spieler und -Trainer Wolfgang Wolf wird beim Regionalligisten künftig als Sportdirektor tätig sein. Der 61-Jährige unterschrieb beim Traditionsclub einen Einjahresvertrag. Den Sportdirektor-Posten von Lok hatte von 2015 bis 2016 in Mario Basler ein noch prominenterer Ex-Profi besetzt – allerdings ohne den erhofften Erfolg.
Nachwuchstrainer Hinkel verlässt VfB
Ex-Nationalspieler Andreas Hinkel ist nach dem Abstieg aus der Regionalliga nicht länger Trainer der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart und wird von Francisco "Paco" Vaz beerbt. "Wir hätten Andy gerne auf einer anderen Position im Übergangsbereich des Nachwuchsleistungszentrums behalten. Er hat sich aber dazu entschieden, vorerst seine Trainerkarriere außerhalb des VfB fortzusetzen", sagte Sportvorstand Thomas Hitzlsperger laut Vereinsmitteilung vom Donnerstag und bedankte sich bei dem 37-Jährigen. Die Tür für ihn sei beim VfB immer offen.
Hinkel hatte die Aufgabe im April übernommen, konnte den Abstieg in die Oberliga aber nicht mehr verhindern.
Werder verliert Kaderplaner Steidten an Leverkusen
Werder Bremen verliert seinen Kaderplaner Tim Steidten. Liga-Konkurrent Bayer Leverkusen gab am Donnerstag die Verpflichtung des 40 Jahre alten Bremer Urgesteins bekannt. "Tim Steidten hat sich in einem extrem anspruchsvollen Betätigungsfeld über einen langen Zeitraum hinweg kontinuierlich bewährt. Er hat die bemerkenswerte Entwicklung und den Erfolg des SV Werder in den zurückliegenden Jahren stark beeinflusst", sagte Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes.
Der langjährige Werder-Spieler Steidten begann nach seiner aktiven Karriere einst als Chefscout in der Nachwuchsabteilung der Bremer.
Frankfurts Aufsichtsratschef rügt FC Bayern
Eintracht Frankfurts Aufsichtsratsboss Wolfgang Steubing hat den FC Bayern München harsch für den Umgang mit Trainer Niko Kovac kritisiert. Auf die Frage, ob er das Verhalten von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge verstehen könne, antwortete Steubing der "Bild"-Zeitung: "Nein. So würde ich meinen Trainer nie behandeln! Nie! Wenn mein Trainer einen Titel holt, würde ich ihm gratulieren. Und wenn ich was zu sagen hätte, würde ich Rummenigge das auch direkt so sagen. Ich würde meinem Trainer nie so wenig Akzeptanz und Ehrfurcht entgegenbringen."
Der ehemalige Eintracht-Coach Kovac hatte mit den Münchnern in seiner ersten Saison das Double geholt, zuvor von der Vereinsführung aber lange auf eine Jobgarantie für die kommende Spielzeit warten müssen. Steubing lobte noch einmal die charakterlichen Vorzüge Kovacs, der mit den Hessen 2018 noch den Pokal gewonnen hatte. "Ich hoffe, die Bayern finden als seinen Nachfolger noch mal einen, der so korrekt, anständig und diszipliniert ist wie Niko. Das ist nämlich gar nicht so einfach", sagte Steubing.
Pfaff organisiert Benefizspiel für Ex-Spieler
Der frühere belgische Nationaltorhüter Jean-Marie Pfaff (65), der in der Bundesliga sechs Jahre für Bayern München (1982 bis 1988) spielte, hat eine Benefizaktion für einen ehemaligen Spieler seines Ex-Vereins Waasland-Beveren organisiert. Der 36-jährige Dominique Lefevre war 2018 in Barcelona mit dem Motorrad schwer verunglückt und liegt seitdem im Koma.
Als Pfaff davon erfuhr, kontaktierte er umgehend Freunde und Familie des früheren Mittelfeldspielers. Gemeinsam organisierte man ein Benefizspiel zwischen zwei belgischen Prominenten-Teams, dessen Einnahmen komplett der medizinischen Versorgung Lefevres und dem Rücktransport von Spanien nach Belgien zugutekommen. Auch der Verein Waasland-Beveren, von dem Pfaff 1982 nach München gewechselt war, beteiligte sich an der Benefizaktion.
Tunis empört über Neuansetzung des afrikanischen Clubfinales
Die Neuansetzung des Endspiels der afrikanischen Champions League hat in Tunesien Wut ausgelöst. Der Club Esperance Tunis kündigte am Mittwochabend in einer Erklärung an, gegen den Beschluss des Afrikanischen Fußball-Verbands CAF Berufung einlegen zu wollen. Der Verein werde alles tun, um sein Recht zu verteidigen.
Esperance zeigte sich empört über die Entscheidung, das Finale auf neutralem Boden auszutragen. Sicherheitsbedenken wies der Verein als unbegründet zurück. Der tunesische Ministerpräsident Youssef Chahed kritisierte die CAF-Entscheidung auf Twitter als "Farce". "Wir werden das Recht von Esperance nicht aufgeben", erklärte er.
Die CAF hatte am Mittwoch in Paris entschieden, das Finalrückspiel wegen einer Panne beim Videobeweis zu wiederholen. Die Partie zwischen Gastgeber Esperance Tunis und dem marokkanischen Team Wydad Casablanca war am Freitagabend in der 59. Minute beim Stand von 1:0 abgebrochen und die Tunesier schließlich zum Sieger erklärt worden.
Der Schiedsrichter hatte zuvor das Ausgleichstor der Marokkaner wegen angeblichen Abseits nicht anerkannt. Weil der Videobeweis nicht funktionierte, konnte er das Tor nicht überprüfen. Wydad weigerte sich daraufhin, die Partie fortzusetzen. Auf dem Spielfeld und den Tribünen kam es teilweise zu tumultartigen Szenen. Im Hinspiel hatten sich beide Mannschaften 1:1 getrennt.
Wydad zeigte sich hingegen hochzufrieden. Der Beschluss rette den Ruf des afrikanischen Fußballs und die Glaubwürdigkeit des Spiels, sagte Vereinschef Said Naciri der Sportseite "Kooora".
Reus will DFB-Team führen
Marco Reus meldet in der Nationalmannschaft Führungsansprüche an. "Wenn du hier einer der Ältesten bist, im Club der Spielführer bist, dann musst du auch in der Nationalelf vorangehen und die Jungen mitziehen", sagte der Kapitän des deutschen Vizemeisters Borussia Dortmund im "Kicker"-Interview.
Der 30-Jährige ist im Kader für die EM-Qualifikationsspiele am Sonnabend in Weißrussland und drei Tage später in Mainz gegen Estland (beide 20.45 Uhr/RTL) der älteste Feldspieler. Er will für die jüngeren Spieler "da sein, auch wenn es mal nicht so läuft". Trotz der großen Konkurrenz um die drei Plätze im Angriff sieht sich Reus in der Rolle des Stammspielers: "Es ist nicht mein Anspruch, von der Bank zu kommen. Ich bin in einem Alter, in dem ich der Mannschaft sowohl spielerisch als auch in Bezug auf meine Erfahrung helfen kann."
Aufgrund zahlreicher Verletzungen brachte es der BVB-Star erst auf 39 Länderspiele (zehn Tore). "Das hätten deutlich mehr sein müssen", sagte Reus. In Weißrussland dürfte Nummer 40 folgen. "Marco ist ein Spieler, wo man den Unterschied sieht, wenn er gesund und spielfreudig ist mit seiner Leichtigkeit. Als Trainer macht es immer Spaß, da zuzuschauen", sagte Marcus Sorg, der Bundestrainer Joachim Löw (Arterien-Quetschung) als Chef vertritt.
Zwei englische Fans in Porto festgenommen
Im Rahmen der Finalrunde der Nations League sind in der portugiesischen Stadt Porto zwei englische Fans festgenommen worden. Das bestätigte die örtliche Polizei der französischen Nachrichtenagentur AFP. Demnach sei es zwischen den Engländern und portugiesischen Fans zu einem Handgemenge gekommen, Flaschen seien geflogen, sagte ein Polizeisprecher.
"Die englischen Fans haben sich den Polizisten widersetzt, die daraufhin zwei von ihnen vorläufig festgenommen und die Identität einer dritten Person festgestellt haben", hieß es vonseiten der Polizei. Videos in den Sozialen Netzwerken zeigen, wie die Beamten mit Schlagstöcken und Schutzschildern gegen Dutzende Fans in einer Fanzone in Porto vorgingen.
Die portugiesische Nationalmannschaft hatte sich am Mittwoch in Porto 3:1 (1:0) gegen die Schweiz durchgesetzt und als erstes Team das Finale der Nations League erreicht. Am Donnerstagabend trifft England im zweiten Halbfinale in Guimarães auf die Niederlande.
Buffon verlässt PSG schon wieder
Torhüterlegende Gianluigi Buffon verlässt nach nur einem Jahr den französischen Fußballmeister Paris Saint-Germain. Der im Sommer auslaufende Vertrag mit dem 41-jährigen Italiener wird nicht verlängert, darauf haben sich der Klub von Trainer Thomas Tuchel und der Weltmeister von 2006 verständigt. Das gab PSG am Mittwoch bekannt.
"Heute geht mein Abenteuer außerhalb Italiens zu Ende", teilte Buffon in einem Statement mit. Er war vor der abgelaufenen Saison nach 17 Jahren bei Juventus Turin zu PSG gewechselt. Der frühere Welttorhüter kam in 25 Spielen zum Einsatz. Tuchel hatte zuletzt bereits angekündigt, dass er seine Torhüter-Rotation beim Serienmeister zur neuen Saison beenden wird. Da der Vertrag mit dem Franzosen Alphonse Aréola (26) zuletzt bis 2023 verlängert worden war, kündigte sich der Abschied des italienischen Rekordnationalspielers Buffon an.
Dieser will seine Karriere noch nicht beenden. "Gigi wird nicht aufhören zu spielen", sagte sein Agent Silvano Martina am Mittwoch einem italienischen Radiosender. Buffon wolle "sich zwei Tage ausruhen und mit seiner Familie über seine Zukunft nachdenken". Auch offen ist, ob PSG den an Eintracht Frankfurt ausgeliehenen Nationaltorwart Kevin Trapp (28, Vertrag bis 2020) zurück an die Seine holen wird.
Vergewaltigungsklage gegen Ronaldo besteht weiter
Die Anwälte einer US-Amerikanerin, die Superstar Cristiano Ronaldo eine Vergewaltigung vorwirft, haben Berichte über eine Rücknahme ihrer Klage dementiert. "Die Beschuldigungen sind nicht fallen gelassen worden", sagte Anwältin Larissa Drohobyczer von der Kanzlei Stovall and Associates der Deutschen Presse-Agentur. Die Kanzlei vertritt die Frau. Zwar sei eine Klage auf regionaler Ebene im US-Bundesstaat Nevada von den Anwälten eingestellt worden, sie sei aber gleichzeitig vor einem Bundesgericht neu erhoben worden. "Wir haben im Grunde nur den Ort gewechselt, aber die Klage bleibt bestehen."
In Medienberichten war zuvor die Rede davon gewesen, dass Kathryn Mayorga ihre schweren Anschuldigungen gegen Ronaldo fallen gelassen hätte. Sie hatte ihm vergangenen Herbst vorgeworfen, sie 2009 in Las Vegas vergewaltigt zu haben. Ronaldo hat das stets zurückgewiesen. Was in Las Vegas zwischen den beiden vorfiel, sei dem Sportler zufolge einvernehmlich gewesen, hatte sein Anwalt Peter Christiansen gesagt.
Anwältin Drohobyczer erklärte weiter, dass die Klägerin nun auf die Bestätigung der italienischen Behörden warte, dass die Anschuldigungen und die Ladung an Ronaldo zugestellt wurden. Nach Darstellung Mayorgas lernte der damals 24 Jahre alte Fußballer sie in einem Nachtclub in Las Vegas kennen. Er lud sie demnach in seine Hotelsuite ein und vergewaltigte sie dort, heißt es in der Klageschrift. Danach habe er sich entschuldigt und erklärt, er sei "normalerweise ein Gentleman".