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Eklat im Finale der Champions League Afrikas
Weil der Videobeweis nicht funktionierte, ist das Finale der afrikanischen Fußball-Champions-League mit einem Eklat zu Ende gegangen. Denn das Rückspiel zwischen Titelverteidiger Esperance Tunis und dem marokkanischen Team Wydad Casablanca wurde am Freitagabend in Rades in der 60. Minute beim Stand von 1:0 für Tunis unterbrochen und nach über einer Stunde Unterbrechung vom Referee beendet. Damit gewann Tunis nach dem 1:1 im Hinspiel zum vierten Mal den wichtigsten Vereinstitel Afrikas.
In der 59. Minute hatten die Gäste aus Marokko durch Walid El Karti den 1:1-Ausgleich erzielt. Allerdings erkannte Schiedsrichter Bakary Gassama aus Gambia den Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht an, wie der arabische Sportsender Beinsports berichtete.
Casablanca wollte die Entscheidung per Videobeweis überprüfen lassen. Doch wegen eines technischen Defekts konnte der Videoschiedsrichter nicht aktiv werden. Daraufhin weigerte sich Wydad, die Partie fortzusetzen. Von den Tribünen wurden Plastikflaschen auf die Gäste-Spieler und das Trainerteam geworfen. Gassama pfiff das Finale vor 60.000 Zuschauern schließlich ab. In den Katakomben kam es anschließend zu tumultartigen Szenen, wie auf einem Video in den sozialen Medien zu sehen war. Der afrikanische Fußballverband CAF will sich am Dienstag in einer außerordentlichen Sitzung mit dem Fall befassen.
Der Kapitän von Esperance, Khalil Chemmam, sagte Beinsports, der Schiedsrichter habe beiden Spielführern vor dem Spiel mitgeteilt, dass der Videoschiedsrichter defekt sei. Er habe zudem gefragt, ob die Teams bereit seien, trotzdem zu spielen. Beide Kapitäne hätten zugestimmt, erklärte Chemmam. Wydads Spieler hätten später gesagt, dass ihr Spielführer weder Französisch noch Englisch verstanden habe.
Spanischer Profi Reyes bei Autounfall gestorben
Der frühere spanische Nationalspieler Jose Antonio Reyes ist Sonnabend bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. "Wir könnten keine schlechteren Nachrichten bestätigen. Der geliebte Sevilla-Star José Antonio Reyes ist bei einem Verkehrsunfall gestorben. Ruhe in Frieden", twitterte sein Heimatclub FC Sevilla, mit dem Reyes dreimal in Serie die Europa League gewann. Nach spanischen Medienberichten soll der Unfall auf der Autobahn A-376 von Sevilla nach Utrera, seiner Heimatstadt, passiert sein.
Reyes, der 35 Jahre alt wurde, hatte im Alter von 16 Jahren sein Profi-Debüt bei Sevilla gegeben – als bisher jüngster Spieler der Vereinsgeschichte. Reyes war im Januar 2004 von Sevilla in die englische Premier League zum FC Arsenal gewechselt, mit dem er die Meisterschaft und den FA-Cup gewann. 2006 wurde der Flügelspieler für ein Jahr zu Real Madrid ausgeliehen und sicherte den Königlichen mit zwei Toren im letzten Spiel gegen RCD Mallorca (3:1) den 30. Meistertitel. Auch mit Atletico Madrid gewann er zweimal die Europa League. Zuletzt spielte Reyes bei Extremadura in der zweiten spanischen Liga.
Vier britische Fußball-Fans in Madrid festgenommen
Vor dem Champions-League-Finale in Madrid zwischen dem FC Liverpool und Tottenham Hotspur (21.00 Uhr/Sky und DAZN) sind in der spanischen Hauptstadt vier britische Fußball-Fans wegen aggressiven Verhaltens festgenommen worden.
Einer von ihnen sei gewalttätig gegenüber Sicherheitsbeamten geworden, teilte die Nationalpolizei am späten Freitagabend auf Twitter mit. Ein Polizist sei bei den Festnahmen leicht verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press.
4700 Sicherheitskräfte bei Champions-League-Finale
Wegen der Angst vor Ausschreitungen zwischen den englischen Fans wird das Königsklassen-Endspiel im Stadion Wanda Metropolitano von einem massiven Sicherheitsaufgebot begleitet. Insgesamt seien rund 4700 Sicherheitskräfte bei dem Mega-Event im Einsatz, hatten die Behörden im Vorfeld mitgeteilt. Erstmals werde auch eine Drohne eingesetzt, um das Stadion aus der Luft zu beobachten. Selten zuvor seien in Spanien so große Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden, sagte der Generaldirektor der Policía General, Francisco Pardo.
Berichten zufolge werden jeweils mindestens 17.000 Fans aus Tottenham und aus Liverpool erwartet. Das Wanda Metropolitano von Atlético Madrid fasst 67.000 Zuschauer.
Bild: Durch Video-Beweis 82 Fehlentscheidungen korrigiert
Durch den umstrittenen Video-Beweis sollen in der abgelaufenen Bundesliga-Saison 82 Fehlentscheidungen korrigiert worden sein. Das berichtet die "Bild" am Sonnabend, der die Auswertungszahlen des Deutschen Fußball-Bundes nach eigenen Angaben bereits vorliegen. Der DFB will die Zahlen in der kommenden Woche veröffentlichen.
Aus den Unterlagen gehe aber auch hervor, dass die Video-Schiedsrichter in Köln 19 Mal zu Unrecht eingegriffen haben sollen. Dabei habe es bei "zwei falschen Interventionen eine falsche finale Entscheidung gegeben". Heißt: Der Video-Schiedsrichter meldete sich zu Unrecht und auch nach Rücksprache mit dem Referee auf dem Platz blieb die Entscheidung falsch. Dazu gehe man in zehn Fällen davon aus, dass der Video-Schiedsrichter hätte eingreifen müssen, es aber nicht tat.
Insgesamt sollen 1738 Szenen in 306 Spielen geprüft worden sein. Eine Überprüfung habe im Schnitt 61 Sekunden gedauert. 111 Mal griff der Video-Schiesdrichter ein. Die Unparteiischen auf dem Platz nutzten im Vergleich zur Saison 2017/2018 (57 Prozent) den Videobweis selbst öfter und kontrollierten in 66 Prozent die Szenen am Monitor selbst.
Stürmer Abdullahi wechselt endgültig nach Berlin
Drittligist Eintracht Braunschweig hat den Stürmer Suleiman Abdullahi endgültig an Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Union Berlin verkauft. Das bestätigten beide Vereine am Sonnabend. Die Berliner zogen eine entsprechende Option in seinem Vertrag und binden den 22-jährigen Nigerianer für drei Jahre bis zum 30. Juni 2022 an den Club. Die Niedersachsen hatten Abdullahi im Sommer 2018 zunächst an Union verliehen.
Der Stürmer erzielte in der abgelaufenen Zweitliga-Saison in 19 Spielen zwei Tore. In der Relegation gegen den VfB Stuttgart erzielte er im Hinspiel den wichtigen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1. In Braunschweig spielte Abdullahi von 2016 bis 2018.
Paderborn verpflichtet Mittelfeldspieler Kapic
Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn hat den bosnischen Mittelfeldspieler Rifet Kapic verpflichtet. Der 23-Jährige, der zuletzt beim Schweizer Klub Grasshopper Zürich unter Vertrag stand und an den FK Sarajevo ausgeliehen war, unterschrieb bei den Ostwestfalen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022.
"Rifet ist technisch sehr stark, verfügt über Spielmacher-Qualitäten und hat einen starken Zug nach vorne mit einem guten Abschluss. Mit diesen Fähigkeiten kann er unser Spiel im Mittelfeld bereichern", sagte Sport-Geschäftsführer Markus Krösche.