Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Deutsche Fußballerinnen wecken WM-Hoffnungen

Die deutschen Fußballerinnen haben Chile bei ihrer WM-Generalprobe mit 2:0 (2:0) geschlagen. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg setzte sich am Donnerstag in Regensburg durch Treffer von Alexandra Popp (29. Minute) und Carolin Simon (45.+2) gegen die Südamerikanerinnen durch, die erstmals an einer Weltmeisterschaft teilnehmen.

Alexandra Popp von Deutschland (l) und Rocio Soto von Chile beim Kopfballduell.
Alexandra Popp von Deutschland (l) und Rocio Soto von Chile beim Kopfballduell. © Armin Weigel/dpa

Die Gastgeberinnen waren im ersten Abschnitt klar überlegen, in der zweiten Halbzeit ging der Spielfluss durch viele Wechsel verloren. Insgesamt ließen sie gut eine Woche vor Beginn des Turniers in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) zu viele Torgelegenheiten aus.

Wolfsburgs Stefaniak zu Greuther Fürth

Offensivspieler Marvin Stefaniak wechselt vom VfL Wolfsburg für zwei Spielzeiten auf Leihbasis zur SpVgg Greuther Fürth. Wie der fränkische Zweitligist am Donnerstag mitteilte, beinhaltet die Vereinbarung mit dem 24-Jährigen zudem eine Kaufoption.

Beim VfL Wolfsburg blieb dem talentierten Mittelfeldspieler Marvin Stefaniak der Durchbruch bislang verwehrt.
Beim VfL Wolfsburg blieb dem talentierten Mittelfeldspieler Marvin Stefaniak der Durchbruch bislang verwehrt. © Imago/Regios24

"Mit Marvin holen wir einen jungen Mann, der in der Offensive sehr flexibel ist und sowohl auf dem Flügel als auch im Zentrum zum Einsatz kommen kann. Er hat Zug zum Tor und seine Qualitäten als Vorlagengeber bereits unter Beweis gestellt", sagte Geschäftsführer Rachid Azzouzi über den Profi, der beim VfL noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 besitzt.

Stefaniak kam im Sommer 2017 von Dynamo Dresden zu den Niedersachsen und bestritt bislang lediglich drei Partien für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord. Der Stürmer spielte zudem in der Rückrunde 2018 auf Leihbasis beim 1. FC Nürnberg. Mit Paul Seguin und Paul Jaeckel stehen bereits zwei frühere Wolfsburger in Fürth unter Vertrag.

Regensburg holt Stuttgarter Keeper

Zweitligist Jahn Regensburg hat Torwart Alexander Meyer von Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart verpflichtet. Der 28-Jährige, der in der Bundesliga nicht zum Einsatz kam, unterschrieb beim SSV einen Zweijahresvertrag bis 2021. Der Vertrag von Meyer beim VfB läuft am 30. Juni aus.

Betrüger vor CL-Finale festgenommen

Die Polizei in Madrid hat vor dem Champions-League-Finale zwischen Tottenham Hotspur und dem FC Liverpool drei Betrüger festgenommen. Bei den italienischen Staatsbürgern wurden 21 gefälschte Tickets und 3180 Euro Bargeld sichergestellt. Dies gab die Polizei am Donnerstag bekannt.

Die Schwarzmarkthändler, die unweit des Stadions Wanda Metropolitano festgesetzt wurden, sollen die Tickets zu einem Preis zwischen 3000 und 4000 Euro angeboten haben. Am Sonnabend (21.00/Sky und DAZN) findet im Stadion von Atletico Madrid das Endspiel der Königsklasse statt.

VfB Stuttgart stärkt Präsident Dietrich

Der Aufsichtsrat des VfB Stuttgart hat dem Vorsitzenden des Gremiums, Präsident Wolfgang Dietrich, trotz des Abstiegs in die 2. Bundesliga und monatelanger massiver Kritik das Vertrauen ausgesprochen. "Der Aufsichtsrat ist mit der sportlichen Entwicklung der vergangenen Saison in hohem Maße unzufrieden. Er ist aber der Überzeugung, dass die im Februar eingeleitete Neu-Ausrichtung des Sportbereichs die Voraussetzungen für eine positive sportliche Entwicklung gewährleisten", hieß es in einer am Donnerstag auf der Club-Homepage veröffentlichten Stellungnahme zu der Sitzung vom Mittwochabend.

Dietrich steht seit Monaten in der Kritik. Viele Anhänger fordern seinen Rücktritt, zuletzt sprach sich auch Ex-Weltmeister Thomas Berthold für diesen Schritt aus. Der 70 Jahre alte Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende der VfB Stuttgart 1893 AG schloss dies zuletzt mehrfach aus und bekam dafür nun Rückendeckung.

Chinese feuert Inter-Trainer Spalletti

Inter Mailand hat sich trotz der Champions-League-Qualifikation von Trainer Luciano Spalletti getrennt. Spalletti war seit 2017 im Amt und führte den ehemaligen Champions-League-Sieger erstmals seit sieben Jahren wieder in die Königsklasse.

Der chinesische Clubpräsident Steven Zhang monierte die schwankenden Leistungen. Inter schied im Achtelfinale der Europa League gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt aus.

Favorit auf die Nachfolge Spallettis ist Antonio Conte. Der Ex-Nationaltrainer soll laut Medien in den kommenden Tagen einen Dreijahresvertrag unterschreiben.

Nimmt Barça Abstand von Griezmann?

Der FC Barcelona hat einem Medienbericht zufolge eine mögliche Verpflichtung von Frankreichs Weltmeister Antoine Griezmann zunächst auf Eis gelegt. Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu habe derzeit "keinerlei Absicht", den 28-Jährigen zu den Katalanen zu holen, berichtete das spanischen Sportblatt "Marca" am Donnerstag. Der Stürmer hatte vor wenigen Wochen angekündigt, Atlético Madrid nach fünf Jahren verlassen zu wollen. Der spanische Meister Barcelona galt bisher als größter Interessent an einem Transfer. Nun habe eine Verpflichtung des Torjägers "keine Priorität mehr", hieß es.

Bartomeu habe aus zwei Gründen Zweifel bekommen, so "Marca": Zum einen sei ihm die Ablösesumme von 120 Millionen Euro zu hoch, nachdem Griezmann im vergangenen Jahr – als ein Transfer zu Barcelona bereits angepeilt worden war – noch 100 Millionen Euro gekostet hätte. Zum anderen habe die Mannschaft es Griezmann nicht verziehen, dass dieser 2018 den geplanten Wechsel in die katalanische Metropole abgelehnt und seinen Vertrag mit dem Ligarivalen Atlético zunächst bis 2023 verlängert hatte. Auch die Barcelona-Fans seien noch immer wütend auf ihn wegen seines damaligen "Nein" zu den Blaugrana.

In dieser Saison wurde Griezmann mit Atlético in der spanischen Meisterschaft Zweiter hinter Barça. Berichten zufolge soll Manchester United Interesse an ihm haben.

Regionalliga: Heide begleitet Altona 93

Der Bremer SV hat den Aufstieg in die Regionalliga Nord erneut verpasst. Der Club aus der Hansestadt kam am Mittwochabend nicht über ein 1:1 (0:1) beim Heider SV hinaus und muss neben dem Club aus Schleswig-Holstein auch Altona 93 in die vierthöchste Klasse den Vortritt lassen. Gegen die Hamburger unterlag der BSV am 22. Mai mit 2:3. Für die Mannschaft des früheren Düsseldorfer Profis Ralf Voigt war es bereits der fünfte Versuch, die Regionalliga Nord zu erreichen.

Lesen Sie hier mehr zu Heide vs. Bremen

Moussa Alawie (28.) hatte die Bremer in Führung gebracht. Nach der Pause kam Heide besser ins Spiel und glich durch Azat Selcuk nach 64 Minuten aus. Nach dem Treffer stürmten einige Zuschauer auf den Platz. Kurzzeitig drohte der Abbruch der Spiels durch Schiedsrichter Konrad Oldhafer aus Hamburg.

Braunschweig holt Hochkaräter Kobylanski

Drittligist Eintracht Braunschweig hat mit Martin Kobylanski (25) den nächsten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der Mittelfeldspieler wechselt von Ligakonkurrent Preußen Münster zu den Löwen und erhält einen Vertrag bis Sommer 2022. Zuvor hatte Braunschweig bereits die Transfers von Nick Proschwitz und Rückkehrer Orhan Ademi perfekt gemacht. Außerdem wurde der bisher ausgeliehene Leandro Putaro fest verpflichtet.

Schalker Embolo fehlt Schweiz bei Endrunde

Schalkes Stürmer Breel Embolo steht der Schweizer Nationalmannschaft bei der Endrunde der Nations League in Portugal nicht zur Verfügung. Wie der Schweizerische Fußballverband (SFV) am Donnerstag mitteilte, habe Embolo nach den ersten Trainingseinheiten in Zürich Schmerzen im linken Fuß und wurde "auch im Sinne einer Vorsichtsmaßnahme zur Weiterbehandlung an seinen Verein überwiesen."

Die Schweiz trifft im Halbfinale (5. Juni/20.45 Uhr) auf Europameister Portugal. Den Gegner im Finale (9. Juni/20.45 Uhr) oder im Spiel um Platz drei (9. Juni/15.00 Uhr) ermitteln die Niederlande und England (6. Juni/20.45 Uhr). Die Partien werden im Estadio do Dragao in Porto und im Estadio Dom Afonso Henriques in Guimaraes ausgetragen.

Europa League: Gute Quote für RTL

RTL und der Nischensender Nitro haben mit ihren TV-Übertragungen des Finals der Europa League in Baku gemeinsam eine Quote von 4,18 Millionen Zuschauer erreicht. Im Schnitt sahen am Mittwochabend bei RTL 3,19 Millionen Interessierte das 4:1 des FC Chelsea gegen den Londoner Stadtrivalen Arsenal. Den Partnersender hatten 0,99 Millionen Zuschauer durchschnittlich eingeschaltet.

Die Quote von 4,18 Millionen übertraf nach RTL-Angaben sogar das Europa-League-Finale 2016 zwischen dem FC Liverpool und dem FC Sevilla (3,77 Millionen).

Pressestimmen zu Arsenal gegen Chelsea

Sun (England)

"Für Arsenal ist es das dritte Jahr in Folge ohne Champions League. Bei Özil, der so viel verspricht und so wenig liefert, war die einzige Überraschung, dass er 77 Minuten auf dem Platz stand. (...) Hier wurde dem Fußball das Lebenselixier heraus gesaugt... Das war Fußball ohne jegliche wertvolle Unterstützung oder Atmosphäre... Das war sogar Fußball ohne ein angemessenes Fußballstadion."

The Telegraph (England)

"Nur bei Chelsea konnte eine Saison solch unerbittlicher Turbulenzen unter einem Teammanager, der von so vielen Anhängern so verabscheut wird, mit einem europäischen Titel und einer wunderbaren gemeinsamen Performance enden.  (...) Es war wieder einer dieser Abende, an denen sich Mesut Özil von einem Spiel verabschiedete, an dem er gar nicht richtig teilgenommen hatte. Unter (Arsenals Trainer Unai) Emery dürfte Özil nun vor einer ungewissen Zukunft stehen."

Daily Mail (England)

"Ein Verein, der ständig am Rande der Krise zu stehen scheint, kommt aus dem Chaos zurück in die Spur. Dies ist seit 2012 Chelseas dritter großer europäische Titel. Wie sie es hinbekommen, inmitten dessen, was viele als Unruhe betrachten, weiß niemand."

The Guardian (England)

"Am Ende brach Maurizio Sarris sogar mit seinem Aberglauben. Normalerweise weigert sich der Italiener, auf die Spielfläche zu treten, doch er konnte sich nach dem Abpfiff nicht beherrschen. Der Teammanager von Chelsea sprintete auf den Rasen und feierte die erste große Trophäe einer Karriere. (...) Mesut Özil rannte zwar ehrgeizig herum, konnte aber nichts Bedeutendes liefern, bevor er ausgewechselt wurde."

Marca (Spanien)

"Die Gunners bleiben ohne Titel und ohne Champions League. Das Team von (Maurizio) Sarri gewinnt bereits seine zweite Europa League. Das erste britische Finale dieser Woche war blau gefärbt... und von (Eden) Hazard geprägt. Ein goldener Abschied. Der Belgier hat Chelsea zum letzten Mal ins Eden befördert. Jetzt erwartet ihn das Bernabéu."

AS (Spanien)

"Hazard vernichtet Arsenal und beschert Chelsea seine zweite Europa League. Er machte ein Doppelpack und lieferte eine Vorlage. Und Madrid möchte ihn so schnell wie möglich unter Vertrag nehmen."

El Mundo (Spanien)

"Bevor er für immer geht und das Blau gegen Weiß eintauscht, hat sich Hazard selbst eine Freude gemacht und eine letzte Vorführung zugunsten einer Mannschaft geliefert, die sich seit Jahren um ihn dreht."

Sport (Spanien)

"Wie ein erfahrener Boxer ertrug Chelsea stoisch den Ansturm seines Rivalen in der ersten Halbzeit, um ihn in der zweiten (...) gnadenlos auszuschalten. Dem Team von Maurizio Sarri genügte eine Viertelstunde, um seinen Stadtnachbarn mit absoluter Überlegenheit zu bezwingen."

Gazzetta dello Sport (Italien)

"Wenn er bei Juventus landet, wird Maurizio Sarri einen Pokal mitbringen (...). Es ist nicht die Champions League, aber dieser Triumph ist echt, verdient, spektakulär und er reicht, um zu träumen."

La Repubblica (Italien)

"Maurizio Sarri hat sich alles gesichert, Gegenwart und Zukunft: Entweder die Bestätigung von Chelsea in letzter Minute oder ein Abschied als Sieger, der ihn nach dem gestrigen Triumph in der Europa League gegen Arsenal auf die (Trainer-)Bank von Juve fliegen lassen könnte."

Il Mattino (Italien)

"Europa liegt Sarri zu Füßen."

Heute (Österreich)

"Beeindruckend: Chelsea ist die erste Mannschaft, die die Europa League ohne einzige Niederlage gewonnen hat."

Österreich (Österreich)

"4:1 - Chelsea fulminant zu Euro-League-Titel."

Neue Zürcher Zeitung (Schweiz)

"An der Legitimität des Chelsea-Erfolges wollte niemand zweifeln. Zu dominant waren die Blues vor allem in der zweiten Hälfte, nachdem sich ein gut organisiertes Arsenal-Team eine Halbzeit lang gut hatte behaupten können."

Blick (Schweiz)

"Bitterer Abend für Granit Xhaka und Co! Der Schweizer Nati-Star und Arsenal kommen in Baku nie richtig auf Touren."

1/15

Anders als das Endspiel der Champions League konnten Fans das Finale der Europa League bei den beiden Free-TV-Sendern der RTL-Gruppe sehen. Zudem wurde die Partie beim kostenpflichtigen Internet-Streamingdienst DAZN gezeigt.

Das Champions-League-Finale am Sonnabend in Madrid zwischen Liverpool und Tottenham Hotspur läuft hingegen in Deutschland nur beim Pay-TV-Sender Sky und bei DAZN und nicht im Free-TV. Das ZDF, das in den Vorjahren Spiele live übertragen hat, besitzt keine Rechte mehr. Der Versuch, die Lizenz für das Finale zu kaufen, scheiterte. Das Endspiel in Madrid hätte aufgrund des Rundfunkstaatsvertrages nur dann im frei zu empfangenden Fernsehen laufen müssen, wenn ein deutscher Verein das Finale erreicht hätte.

Transfers: BVB will sich jetzt zurückhalten

Nach der Verpflichtung von Julian Brandt, Nico Schulz und Thorgan Hazard hat Vizemeister Borussia Dortmund ein Großteil seiner Einkäufe erledigt. "Wir werden natürlich weiter versuchen, den Kader zu optimieren. Aber das Gros ist getan. Wir wollen ja auch keinen aufgeblähten Kader haben. Deswegen liegt ein Hauptaugenmerk jetzt auf der Abgangsseite", sagte Sportdirektor Michael Zorc den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Trotz derzeit 35 Spielern im Kader will Zorc den ehemaligen Kapitän Marcel Schmelzer aber nicht abgeben. "Er ist ein wichtiger Faktor für uns, auch in der Kabine. Er verkörpert ein Höchstmaß an Identifikation mit Borussia Dortmund. Ich möchte Marcel weiter beim BVB sehen", sagte Zorc. Schmelzer kam in der Rückrunde über die Reservistenrolle nicht hinaus.

Oral verlässt FC Ingolstadt

Trainer Tomas Oral verlässt nach der verpassten Rettung den Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt. "Für mich ist das hier beendet. Der Verein braucht neue Leute", zitierte der Donaukurier den 46-Jährigen. Für den Vorstandsvorsitzenden des in die 3. Liga abgestürzten Vereins, Peter Jackwerth, ist die Verpflichtung eines sportlich Verantwortlichen die drängendste Aufgabe.

"Es ist wichtig, dass wir einen Sportlichen Leiter, Technischen Direktor oder Sportdirektor – nennen Sie das, wie Sie wollen – holen und dem sagen: "Du gestaltest den Kader'", sagte Jackwerth der Zeitung. Interimssportdirektor Thomas Linke soll den Verein zumindest weiter beraten.

Union Berlin tätigt ersten Transfer

Aufsteiger Union Berlin hat seinen ersten Neuzugang für die kommende Saison in der Bundesliga präsentiert. Die Köpenicker verpflichteten Mittelfeldspieler Florian Flecker vom österreichischen Erstligisten TSV Hartberg. Der 23 Jahre alte Österreicher unterschrieb bei Union einen Vertrag bis 2021, der auch im Falle eines direkten Wiederabstiegs Gültigkeit besitzt.

"Nach meinen ersten Profierfahrungen wollte ich unbedingt den Schritt ins Ausland wagen und habe dafür mit Union den perfekten Verein gefunden", sagte Flecker.

TSG will mit Demirbay-Millionen haushalten

Die TSG 1899 Hoffenheim will die durch den Wechsel von Kerem Demirbay und Nico Schulz erlösten Transfer-Millionen nicht komplett für neue Spieler ausgeben. "Das Geld, das wir einnehmen, werden wir nie im gleichen Maß wieder investieren, sondern müssen da einen intelligenteren Weg gehen, einen mit mehr Fantasie. Der ist natürlich auch etwas risikobehafteter", sagte Geschäftsführer Peter Görlich in einem Interview des Vereinsmagazins "Spielfeld".

Die TSG hat durch die Transfers von Demirbay zu Bayer Leverkusen und Nationalspieler Schulz zu Borussia Dortmund mehr als 50 Millionen Euro eingenommen. Dennoch baue der Verein auf den internen Transfermarkt, "also auch auf die Spieler, die wir selbst in der Akademie entwickeln", sagte Görlich.

Zwar zahle man in Ausnahmefällen wie bei der jüngsten Verpflichtung von Ihlas Bebou vom Absteiger Hannover 96 auch mal eine höhere Ablöse. "Aber es wird immer ein vernünftiges Limit für diesen Club geben", so Görlich. Die Philosophie des Vereins werde stets lauten: "Wir verpflichten Potenzialspieler, die bei uns den nächsten Schritt machen sollen und so ihren Marktwert signifikant steigern."

Halle holt Papadopoulos

Drittligist Hallescher FC hat Antonios Papadopoulos vom Absteiger VfR Aalen verpflichtet. Das gab der Tabellenvierte der abgelaufenen Saison am Donnerstag auf seiner Homepage bekannt. Der Vertrag des 19 Jahre alten Mittelfeldspielers ist gültig bis zum 30. Juni 2021.

Papadopoulos sei ein sehr interessanter Spieler mit Perspektive, sagte HFC-Sportdirektor Ralf Heskamp. Aufgefallen war Papadopoulos den Halleschen Vereinsverantwortlichen im Spiel in Aalen durch dessen Robustheit und Wucht.

"Seitdem haben wir uns intensiv mit ihm beschäftigt und sind überzeugt davon, dass er sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten hat", erklärte Heskamp. Der 1,88 Meter große Papadopoulos bestritt beim VfR im defensiven Mittelfeld 13 Einsätze für das Profiteam.

Wehen-Urgestein Mintzel hört auf

Nach dem Zweitliga-Aufstieg mit dem SV Wehen Wiesbaden hat Routinier Alf Mintzel sein Karriereende verkündet. "Ich werde meine aktive Laufbahn beenden. Es hat ein wenig Überwindung gekostet, aber ich denke, es ist an der Zeit, mit diesem positiven Erlebnis den Cut zu machen und aufzuhören", teilte der 37-Jährige am Donnerstag via Facebook mit.

Mintzel war 2010 vom SV Sandhausen zu den Hessen gewechselt, für die er 272 Drittligaspiele absolvierte. "Es war eine tolle Zeit", sagte Mintzel. Der Familienvater bleibt dem Verein treu und wird sich künftig um das Marketing des Aufsteigers kümmern.

Das Video für Mobil-Nutzer

Besonders bedankte sich Mintzel bei den Fans für die jahrelange Unterstützung. "Ich will es fast schon Liebe nennen, die ihr mir entgegengebracht habt", sagte der Linksverteidiger. "Das ist nicht alltäglich im Fußball und hat mich immer ergriffen und stolz gemacht."

Bundesliga rückt bei Umsatz auf Platz zwei

Die Bundesliga ist im Umsatz-Ranking der europäischen Top-Ligen auf Platz zwei vorgerückt. Das geht aus der Rangliste hervor, die das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte am Donnerstag für die Saison 2017/18 veröffentlichte. Demnach stieg der Gesamtumsatz der deutschen Eliteliga im Vergleich zur Saison 2016/17 um 13 Prozent auf 3,17 Milliarden Euro. Die Bundesliga zog damit an der spanischen Primera División (3,07 Milliarden Euro) vorbei. Grund für den Umsatzsprung ist laut Deloitte der Start des Medienrechtsvertrages 2017.

Unangefochtener Erster bleibt laut dem "Annual Review of Football Finance" die englische Premier League, die mit 5,44 Milliarden Euro rund 72 Prozent mehr erlöste als die Bundesliga. Der Gesamtumsatz auf Europas Fußball-Markt kletterte erneut auf Rekordhöhe. Er stieg um elf Prozent auf 28,4 Milliarden Euro. Davon machten die fünf Top-Ligen in England, Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich mit insgesamt 15,6 Milliarden Euro (plus 6 Prozent) mehr als die Hälfte aus. Zu der Steigerung in Europa trug auch die WM in Russland bei.

Schweinsteiger rettet Punkt gegen Rooney

Ex-Weltmeister Bastian Schweinsteiger (34) hat seinem Club Chicago Fire in der MLS mit einer sehenswerten Torvorlage einen späten Punktgewinn beschert. Im Duell der Altmeister mit Wayne Rooney (33) vom Tabellenführer D.C. United bereitete Schweinsteiger in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit einer Flanke aus der Drehung den Treffer zum 3:3 (2:1)-Endstand vor.

Zuvor hatte Chicago vor eigenem Publikum eine frühe 2:0-Führung durch C.J. Sapong (12.) und Djordje Mihailovic (14.) verspielt, Ulises Segura (44./61.) und Luciano Acosta (81.) drehten die Partie für die Gäste. Kurz vor dem Ende scheiterte Schweinsteiger, der 90 Minuten durchspielte, zunächst per Direktabnahme (89.) an der Torlatte, ehe er den Ausgleich durch Franzisco Calvos Kopfballtor vorbereitete.

In der Tabelle liegt Chicago nun mit 18 Punkten aus 15 Spielen auf Rang sieben, der am Ende der Saison gerade so zur Teilnahme an den Play-offs berechtigen würde.