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Luka Modric macht das Titel-Triple voll

Der Kroate Luka Modric hat den Ballon d'Or gewonnen. Der Mittelfeld-Star vom spanischen Rekordmeister Real Madrid entschied die von der FIFA unabhängige Wahl des französischen Fachmagazins „France Football“ zum Weltfußballer für sich. Der Vize-Weltmeister wurde bei einer Gala am Montag in Paris geehrt.

Luka Modric mit dem Ballon d'Or
Luka Modric mit dem Ballon d'Or © dpa | Christophe Ena

Mit seinem Sieg beendete der Vize-Weltmeister auch eine Serie: Seit 2008 hatten der Portugiese Cristiano Ronaldo und der Argentinier Lionel Messi jeweils fünf Mal die Auszeichnung erhalten. Modric setzte sich gegen seinen früheren Real-Teamkollegen Ronaldo durch. Messi wurde diesmal Fünfter. Der 33-jährige Modric war schon im September vom Weltfußball-Verband FIFA als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet worden. Zuvor war er bereits zu Europas Fußballer des Jahres gekürt worden.

„France Football“ kürte erstmals auch den besten U21-Nachwuchsspieler und die Fußballerin des Jahres. Zum besten Jungstar wurde der französische Weltmeister Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain gewählt. Er erhielt dafür die „Kopa Trophy“. Bei den Frauen siegte die Norwegerin Ada Hegerberg von Olympique Lyon vor der Dänin Pernille Harder vom VfL Wolfsburg und der deutschen Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan ebenfalls von Olympique Lyon

Fanproteste beim ersten Erstliga-Montagsspiel

Fußball-Fans haben auch im ersten Montagsspiel dieser Bundesligasaison mit einem Stimmungsboykott in der ersten Halbzeit gegen ungeliebte Anstoßzeiten protestiert. „Montagsspiele abschaffen - in allen Ligen!“, stand auf einem Plakat im Block der Fans von Rückkehrer 1. FC Nürnberg geschrieben. „Wir sind nicht aufgestiegen, um wieder montags zu spielen“, lautete die Aufschrift auf einem weiteren Banner. Die Nordkurve der Franken im Spiel gegen Bayer Leverkusen blieb in der ersten Hälfte weitgehend leer. „Lieber schauen wir heute eine Halbzeit durch Plexiglas, als in ein paar Jahren nur noch in die Röhre!“, stand auf einem anderen Plakat.

Aus Protest gegen die Montagsspiele blieben in der ersten Halbzeit des Spiels Nürnberg-Leverkusen viele Blöcke leer.
Aus Protest gegen die Montagsspiele blieben in der ersten Halbzeit des Spiels Nürnberg-Leverkusen viele Blöcke leer. © Getty

Im Dauerregen hat Bayer 04 Leverkusen den Anschluss ans obere Tabellendrittel der Fußball-Bundesliga verpasst. Trotz klarer spielerischer Vorteile im vom Fanboykott begleiteten ersten Montagsspiel dieser Saison musste sich die Werkself mit einem 1:1 (1:0) begnügen und versagte Trainer Heiko Herrlich zum 47. Geburtstag den zweiten Bundesligasieg nacheinander.

Der „Club“ belohnte sich nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte vor 32.238 Zuschauern zumindest mit einem Punkt, wartet aber dennoch seit sieben Partien auf einen Dreier. Immerhin bleiben die Franken auf dem 15. Tabellenplatz, die Leverkusener verbesserten sich auf Rang elf. Nationalspieler Kai Havertz (30. Minute) brachte Bayer auf dem heftig durchnässten Rasen mit einem gefühlvollen Schuss in Führung. Georg Margreitter (56.) bewahrte den FCN vor der sechsten Niederlage am Stück gegen Leverkusen.

Remis in Rostock: Osnabrücks Serien halten

Tabellenführer VfL Osnabrück bleibt in der 3. Liga in dieser Saison auswärts unbesiegt. Die Niedersachsen kamen am Montagabend beim FC Hansa Rostock zu einem 1:1 (0:0) und sind seit elf Pflichtspielen ungeschlagen. Zwei Begegnungen vor dem Hinrundenabschluss liegt der VfL auf Rang eins mit 34 Punkten nunmehr zwei Zähler vor dem Zweiten Karlsruher SC und drei vor dem KFC Uerdingen auf Rang drei.

Marc Heider (64. Minute) erzielte vor 12.600 Zuschauern im Ostsee-Stadion das Tor für die Gäste, Kapitän Oliver Hüsing (74.) glich für die Mecklenburger aus.

Nach 25 Jahren: Schafft auch die 2. Bundesliga die Montagsspiele ab?

Auch die HSV-Fans protestierten am vergangenen Sonnabend beim Spiel in Ingolstadt gegen Montagsspiele.
Auch die HSV-Fans protestierten am vergangenen Sonnabend beim Spiel in Ingolstadt gegen Montagsspiele. © WITTERS | Thorsten Wagner

Die umstrittenen Montagsspiele sind womöglich auch in der 2. Bundesliga bald Geschichte. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, denken die Clubvertreter aus dem Unterhaus aufgrund der anhaltenden Proteste über eine Abschaffung nach. Dafür solle es sonnabends ein Spiel mehr geben (bislang drei). Wie in der Bundesliga könnte die Neuregelung aufgrund bestehender TV-Verträge frühestens ab der Saison 2021/22 greifen.

Die Montagsspiele in der 2. Bundesliga werden seit 1993 ausgetragen. Schon seit Langem protestieren Fans gegen die ungeliebte Anstoßzeit.

Vor knapp zwei Wochen hatten sich bereits die 18 Erstligisten gegen die Montagsspiele ausgesprochen. Diese werden ebenfalls im neuen Fernsehvertrag von der Spielzeit 2021/22 an gestrichen.

Nach Bayern-Abschied: Robben lässt Karriereende offen

Arjen Robben hat noch nicht über das Ende seiner Karriere entschieden. "Das ist noch offen, hier kann noch alles passieren", sagte Robben am Montag auf der Internetseite des deutschen Meisters. Am Tag zuvor hatte der Profi verkündet, dass er den FC Bayern nach Ende der Saison verlassen wird. "Gegenüber unseren Fans und gegenüber dem Verein ist jetzt alles klar, und alle wissen, dass es zum Saisonende vorbei ist", sagte der Niederländer.

"Ich habe auch genug Zeit, über die Zukunft nachzudenken und was der nächste Schritt sein wird. Es kann sein, dass ich ganz aufhören werde. Es kann aber auch gut sein, dass ich noch weitermache, wenn sich etwas richtig Schönes und Interessantes ergibt", führte der Niederländer aus.

Am Sonntag hatten Präsident Uli Hoeneß und Robben selbst das Ende beim FC Bayern zum Saisonende verkündet. Robben war im Jahr 2009 von Real Madrid zu den Münchnern gewechselt. "Arjen ist seit 2009 ein extrem wichtiger und hochverdienter Spieler, mit dem wir alle Titel, die es im Weltfußball zu gewinnen gibt, geholt haben. Ich wünsche ihm, dass in seiner zehnten Saison noch die eine oder andere Trophäe zu seiner großen Sammlung dazukommt", würdigte ihn Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Wegen Schiedsrichterschelte: Trapp muss zahlen

Eintracht Frankfurts Torwart Kevin Trapp ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen eines unsportlichen Verhaltens mit einer Geldstrafe von 8000 Euro belegt worden. Trapp hatte sich nach dem Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:2) am Sonntagabend in einem TV-Interview unsportlich über Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) geäußert. §Es gibt Schiedsrichter, die sollten ihren Pass abgeben und es sein lassen", hatte der 28-Jährige gesagt.

Grund für die harsche Kritik war eine Verwarnung, die Stegemann Mitte der zweiten Halbzeit gegen Trapp ausgesprochen hatte. "Das ist ein Witz. Ich bekomme eine Gelbe Karte, weil ich zu ihm sage, dass er respektvoll mit uns reden soll", ereiferte sich Trapp nach dem Abpfiff am Sky-Mikrofon.

Nations League: Holland vs. England

Deutschland-Bezwinger Niederlande trifft im Final Four der Nations League zunächst auf England. Die Partie von Oranje gegen die Three Lions findet am 6. Juni in Guimaraes statt. Einen Tag zuvor ermitteln Europameister Portugal und die Schweiz den weiteren Endspielteilnehmer in Porto. Das ergab die Auslosung am Montag in Dublin.

Der Premieren-Sieger des neuen Uefa-Wettbewerbs wird am 9. Juni in Porto gekürt. Er erhöht sein Gesamt-Preisgeld um sechs Millionen Euro auf 10,5 Millionen Euro. Das Spiel um Platz drei der Halbfinal-Verlierer findet ebenfalls am 9. Juni in Guimaraes statt.

Deutschland war als siegloser Tabellenletzter der Gruppe 1 hinter den Niederlanden und Frankreich aus der Liga A abgestiegen. Bei der nächsten Auflage des Wettbewerbs im Herbst 2020 spielt die Nationalmannschaft daher nur noch in der zweitklassigen Liga B.

Chelsea will Pulisic haben – sofort

Der FC Chelsea intensiviert laut britischen Medien seine Bemühungen um den Dortmunder Angreifer Christian Pulisic. Wie die Zeitung „Evening Standard“ am Montag berichtete, will der Tabellendritte der Premier League den 20 Jahre alten US-Nationalspieler bereits in der Winterpause verpflichten. Allerdings ist Chelsea demnach nicht bereit, auf die Forderungen des Bundesliga-Tabellenführers in Höhe von angeblich knapp 79 Millionen Euro einzugehen. Einen Wechsel von Pulisic schon in dieser Saison schloss Michael Zorc jedoch zum wiederholten Mal aus: „Wir planen mindestens bis zum Sommer mit ihm“, sagte der BVB-Sportdirektor dem „Kicker“ und den „Ruhr Nachrichten“.

Christian Pulisic (M.) kam am Wochenende ebensowenig zum Einsatz wie Manuel Akanji (l.) und Marius Wolf (r.)
Christian Pulisic (M.) kam am Wochenende ebensowenig zum Einsatz wie Manuel Akanji (l.) und Marius Wolf (r.) © Imago/DeFodi

Länger als bis Juni 2019 dürfte der bis 2020 vertraglich an die Dortmunder gebundene Pulisic jedoch nicht zu halten sein. Dem Vernehmen nach zeigte er bisher wenig Bereitschaft zu einer vorzeitigen Verlängerung der Zusammenarbeit. „Von England und der Premier League träumen viele Kinder. Von daher gibt es keinen Grund, warum ich eines Tages nicht dort spielen sollte“, wurde der Außenstürmer unlängst in der englischen Zeitung „The Mirror“ zitiert.

Chelsea ist an einer schnellen Entscheidung interessiert. Wegen der Verpflichtung von unter 18-jährigen Spielern droht ein mögliches Transferverbot der Fifa für die Sommer-Wechselperiode. Deshalb könnte es Sinn machen, mögliche Einkäufe vorzuziehen.

Barcelonas Erfolgspräsident ist tot

Der spanische Meister FC Barcelona trauert um seinen langjährigen Präsidenten Josep Lluís Núñez, der im Alter von 87 verstarb. Er war von 1978 bis 2000 Chef des katalanischen Traditionsclubs und galt als einer der mächtigsten Männer im spanischen Fußball.

Während seiner Präsidentschaft wurden unter anderem Bernd Schuster und Diego Maradona als neue Stars sowie Trainer Udo Lattek zu Barca gelotst.

Podolski mahnt zur Ruhe beim DFB-Umbruch

Lukas Podolski hat im Umgang mit dem Umbruch der deutschen Nationalmannschaft mehr Gelassenheit gefordert. "Das braucht Zeit und Geduld. Leider haben das die meisten Leute und die Presse in Deutschland nicht", sagte Podolski in seiner Position als Botschafter der Handball-WM (10. bis 27. Januar 2019) am Rande eines Kabinenbesuchs in der Kölner Lanxess Arena.

Weltmeister unter sich: Lukas Podolski am Montag im Gespräch mit Ex-Handballtorhüter Henning Fritz
Weltmeister unter sich: Lukas Podolski am Montag im Gespräch mit Ex-Handballtorhüter Henning Fritz © dpa

Den Umbruch hält der Stürmer des japanischen Erstligisten Vissel Kobe für unabdingbar. "Die Jugend ist die Zukunft des DFB. Aber man kann nicht auf Biegen und Brechen neue Spieler aufstellen und sagen 'so, jetzt werden wir wieder Weltmeister'", sagte Podolski.

Der 33-Jährige sieht in der aktuellen Situation Parallelen zu seiner Anfangszeit in der deutschen Nationalmannschaft. "Wir haben nach der verkorksten EM 2004 einen Neustart gewagt, dieser Lauf hat bis zur WM angehalten. Es gehört zum Fußball dazu, dass man irgendwann wieder neu startet." Man könne schließlich nicht jedes Spiel gewinnen, nicht bei jedem Turnier oben dabei sein.

Stattdessen "muss man auch mal in den sauren Apfel beißen und schauen, was man für die Zukunft besser machen kann", meinte der 130-malige Nationalspieler, der sich derzeit auf seine Aufgabe als Botschafter der Handball-WM konzentrieren will: "Meine Mutter hat selbst professionell Handball gespielt. Ich mag das Tempo, jeder Angriff ist auch immer ein Abschluss, deswegen ist bei mir die Begeisterung vorhanden."

Steinhaus und Hussein pfeifen bei der WM

Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (Langenhagen) sowie Riem Hussein gehören zu den 27 Unparteiischen, die bei der Frauen-WM 2019 in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) zum Einsatz kommen werden. Das teilte die Fifa am Montag mit. Für die 39-jährige Steinhaus wird es nach 2011 in Deutschland und 2015 in Kanada die dritte WM-Endrunde der Frauen.

Für die 38 Jahre alte Hussein ist es dagegen WM-Premiere. Vor einem Jahr leitete sie Spiele der Frauen-EM in den Niederlanden. Sie ist erst seit 13 Jahren Schiedsrichterin und nach Steinhaus die zweite Frau, die im deutschen Männer-Profi-Fußball pfeift. Zu den 48 Assistentinnen gehört auch Katrin Rafalski (Bad Zwesten).

Klopps Platzsturm spaltet England

Im Glücksrausch stürmte Trainer Jürgen Klopp wie von Sinnen auf das Feld und bejubelte den Derbysieg in der Nachspielzeit. Divock Origis kurioser Kopfballtreffer nach einem kapitalen Torwartpatzer des englischen Nationalkeepers Jordan Pickford (siehe Video) rettete dem FC Liverpool am Sonntag in der 96. Minute das 1:0 (0:0) im Stadtduell gegen den FC Everton. „Ich wollte niemanden beleidigen, aber ich konnte mich nicht bremsen“, sagte Klopp zu seinem Jubellauf, der in den britischen Medien und sozialen Netzwerken eine Debatte auslöste.

Befeuert wurde diese durch BBC-Experte Danny Mills. „Es ist absolut schockierend, was Klopp getan hat. In die Mitte des Feldes zu rennen, das ist absolut respektlos gegenüber Everton. Wenn es ein anderer Trainer gewesen wäre, wäre er dafür geschlachtet worden“, sagte der ehemalige englische Nationalspieler. „Ich würde mir wünschen, dass er dafür in Schwierigkeiten kommt“.

Klopp weiß, dass ihm nun eine Strafe durch den Verband FA droht. „Ich bin mir nicht sicher, was die FA in dieser Situation tun muss, ich muss einfach abwarten.“ Der frühere BVB-Coach macht kulturelle Unterschiede für die um ihn geführte Debatte verantwortlich. „In der britischen Kultur scheint es respektlos zu sein, wenn ich mit meinen Spielern feiere – fairerweise muss man sagen, dass das in Deutschland anders ist.“

Mit dem Sieg bleiben die Reds im Rennen um die englische Meisterschaft Titelverteidiger Manchester City auf den Fersen. Als Tabellenzweiter hat das Klopp-Team durch den wichtigen Frustlöser vom Sonntag weiter nur zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter.

Videobeweis in Champions League kommt früher

Der Videobeweis wird in der Champions League schon ab dem Achtelfinale der laufenden Saison zum Einsatz kommen. Das Uefa-Exekutivkomitee mit DFB-Präsident Reinhard Grindel stimmte am Montag in Dublin für die vorzeitige Einführung der Technik, die eigentlich erst ab der Spielzeit 2019/20 in der Königsklasse zum Einsatz kommen sollte.

Unter anderem Manchester Citys Star-Teammanager Pep Guardiola hatte sich zuletzt vehement für den Einsatz des "VAR" (Video Assistant Referee) ausgesprochen. Immer wieder war es in der Champions League zu teils eklatanten Fehlentscheidungen der Schiedsrichter gekommen, die mit dem Videobeweis wahrscheinlich hätten verhindert werden können. Das Achtelfinale wird vom 12. Februar bis zum 13. März 2019 gespielt.

Profitieren wird die Uefa davon, dass die Stadien der "üblichen Verdächtigen" in der K.o.-Runde der Königsklasse aus den Top-Ligen Spanien, England, Deutschland und Italien bereits mit entsprechenden Kamerasystemen ausgerüstet sind. Das gilt auch für die Arena von Atletico Madrid, wo am 1. Juni 2019 das Finale angepfiffen wird.

Boateng kontert heftiger Funkel-Kritik

Eine Woche nach der vernichtenden Kritik von Friedhelm Funkel an Jérôme Boateng hat der Nationalverteidiger zum Konter ausgeholt. Zur Erinnerung: Nach dem 3:3 des FC Bayern gegen Fortuna Düsseldorf am vergangenen Sonnabend hatte Funkel den Innenverteidiger für den Münchner Punktverlust verantwortlich gemacht.

„Wenn ich sehe, wie Boateng beim zweiten Tor auf Abseits spielt, nur weil er zu bequem ist, hinterherzurennen. Mein lieber Mann, das war schon dramatisch“, hatte der Düsseldorf-Coach moniert. „Einem solchen Weltklasse-Spieler darf so etwas nicht passieren.“

Boateng (r.) steht nach seinen jüngsten Leistungen in der Kritik.
Boateng (r.) steht nach seinen jüngsten Leistungen in der Kritik. © Imago/DeFodi

Diese Aussagen wollte Boateng so nicht auf sich sitzen lassen. Funkels Worte seien „schon ein bisschen respektlos“ gewesen, sagte der Abwehrspieler laut „Sportbuzzer“ während seines Besuchs bei einem Bayern-Fanclub in Potsdam. „Ich frage ja auch nicht, wenn er 0:6 oder 0:7 gegen Dortmund verliert, ob er seine Mannschaft nicht im Griff hat.“

Das Problem an Boatengs Beispiel: Düsseldorf hat weder 0:6 noch 0:7 noch mit einem anderen Ergebnis gegen Dortmund verloren, da beide Mannschaften erst am 16. Spieltag (18.12.) aufeinandertreffen. Boateng meinte wohl die 1:7-Pleite der Fortuna in Frankfurt.

Nach Boatengs Antwort ließ wiederum eine erneute Replik Funkels nicht lange auf sich warten. Und in dieser blieb der Coach bei seiner Kritik an der Leistung des Nationalspielers. "Ich weiß gar nicht, was Boateng da genau gesagt hat, und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht", sagte Funkel der "Rheinischen Post": "Das will ich gar nicht kommentieren. Ich habe in München nur Fakten benannt, die ohnehin jeder gesehen hat."

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Fan-Proteste gegen neuen Europapokal?

Jochen Grotepaß von der Fan-Interessengemeinschaft "Unsere Kurve" hat die Uefa-Entscheidung für die Einführung eines weiteren Europapokalwettbewerbs kritisiert. "Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Faninteressen von der Uefa immer weniger beachtet werden“, sagte Grotepaß am Montag. "Da wird wieder weiter an der Kommerzialisierungsschraube gedreht."

Fans hatten zuletzt immer wieder gegen zunehmende Kommerzialisierung im Fußball protestiert. Erst am vergangenen Wochenende hatte es in zahlreichen Stadien einen Stimmungsboykott gegeben, der sich gegen Montagsspiele und generell Partien unter der Woche richtete. Grotepaß rechnet damit, dass sich die verschiedenen Fanszenen auch zum Thema Europa League 2 koordinieren und es in Zukunft möglicherweise Protestaktionen geben könnte. Er befürchtet, dass sich der neue Wettbewerb negativ auf die Spieltagsgestaltung in der Bundesliga auswirken könnte.

Die Uefa hatte am Sonntag den Start des dritten europäischen Vereinswettbewerbs neben der Champions League und der Europa League zur Saison 2021/22 angekündigt.

Fakten zur Europa League 2

Teilnehmer

Wie in der Champions League und der (dann ebenfalls reformierten) Europa League werden 32 Teams in dem neuen Wettbewerb antreten. Jeweils einer davon kommt aus den Top-5-Ligen, aus der Bundesliga Stand jetzt der Tabellensiebte. Allerdings ist noch offen, wie, zu welchem Zeitpunkt und in welchen Wettbewerb die Pokalsieger einsteigen. Die weiteren Teams stellen vor allem die kleineren Ligen unter den 55 Mitgliedsverbänden der Europäischen Fußball-Union (Uefa), die bislang kaum eine Chance auf eine Teilnahme am Europapokal hatten. Die Uefa rechnet vor, dass ab 2021 mindestens 34 Länder in den drei Gruppenphasen vertreten sein werden (bislang 26).

Modus

Auf die Gruppenphase mit acht Vierergruppen folgen eine Zwischenrunde, das Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale und Endspiel. In der Zwischenrunde werden die Gruppenzweiten gegen die drittplatzierten Teams der Europa-League-Gruppenphase K.o.-Spiele austragen. Die Gruppensieger sind direkt für das Achtelfinale qualifiziert. In der dann auf 32 Teams (bislang 48) verkleinerten Europa League greift im Übrigen die gleiche Reform - mit Spielen der Gruppenzweiten gegen die Gruppendritten aus der Champions League. Der Sieger des neuen Wettbewerbs darf sich nicht nur über einen sicherlich schicken Pokal freuen, sondern gleichzeitig in der folgenden Saison in der Europa League antreten.

Name

Bislang firmiert der neue Wettbewerb unter dem Arbeitstitel "UEL2" (Uefa Europa League 2), dabei wird es sicher nicht bleiben. Eine allzu kreative Namensschöpfung sollte allerdings nicht erwartet werden. Da es schon zwei "Leagues" gibt, wäre ein "Cup" vielleicht wieder eine Option. Bis 1999 gab es bereits einen dritten Europapokal-Wettbewerb, der "Europapokal der Pokalsieger" hieß.

Anstoßzeiten

Gespielt wird am Donnerstag mit einer zusätzlichen Anstoßzeit um 16.30 Uhr für eine "begrenzte, noch festzulegende Anzahl der Spiele" in der Europa League und dem neuen Wettbewerb, teilte die UEFA mit. Der neue Wettbewerb umfasst 141 Partien über 15 Spielwochen. In der Champions League wird weiterhin am Dienstag und Mittwoch gespielt. Alle drei Endspiele finden ab 2022 in derselben Woche statt: Mittwoch (neuer Wettbewerb), Donnerstag (Europa League) und Samstag (Champions League).

Geld

Ein bisschen was zu verdienen wird es auch in dem neuen Wettbewerb geben. Allerdings werden die Prämien kein Vergleich sein zu den Millionensummen, die in der Champions League ausgeschüttet werden. Nach der letzten Reform dürfte der Sieger der Königsklasse in der laufenden Saison locker die 100-Millionen-Schallmauer knacken. Genaue Beträge für die Zeit danach wird die Uefa erst veröffentlichen, wenn sämtliche Vertrage für den Wettbewerbszyklus 2021 bis 2024 abgeschlossen sind.

Reaktionen

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin lobte den Beschluss seines Exekutivkomitees. In den kleinen Verbände wurde ähnlich gejubelt wie bei der Einführung der Nations League. Bereits vor Wochen hatte die mächtige Club-Vereinigung ECA ihren Segen gegeben. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trägt die Entscheidung mit, schließlich nahm DFB-Präsident Reinhard Grindel an der Exko-Sitzung in Dublin teil. Ob die Bundesligisten die "UEL2" wirklich ernst nehmen, wird sich aber erst ab 2021 zeigen.

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Frauen-EM nach England

Die Frauen-EM 2021 wird in England ausgetragen. Das entschied das Uefa-Exekutivkomitee am Montag in Dublin. Die englische FA war der einzige Bewerber. Gespielt werden soll in Brighton, Brentford, Manchester, Nottingham, Milton Keynes, Peterborough, Rotherham, Sheffield und London mit dem Wembley-Stadion als Finalort.

Die U21-Europameisterschaft 2021 findetderweil in Ungarn und Slowenien statt. Das Junioren-Turnier 2019, bei dem die DFB-Auswahl als Titelverteidiger antritt, wird im kommenden Jahr vom 16. bis zum 30. Juni in Italien ausgetragen.

Spurs-Fan bewirft Aubameyang mit Bananenschale

Das spektakuläre Londoner Derby zwischen dem FC Arsenal und Tottenham Hotspur (4:2) wird für die Spurs ein möglicherweise kostspieliges Nachspiel haben. Weil ein Spurs-Fan eine Bananenschale in Richtung des jubelnden Gunners-Stürmers Pierre-Emerick Aubameyang geworfen hat, ermittelt die FA gegen den Club. „Derartiges Verhalten ist völlig inakzeptabel“, teilte der Verband mit. Der Zuschauer sei mittels Kameras ermittelt worden und werde mit einem Stadionverbot belegt, hieß es weiter.

Der frühere Dortmunder Aubameyang hatte seinen ersten von insgesamt zwei Treffern zur 1:0-Führung direkt vor der Gästekurve gefeiert und war von den Spurs-Fans daraufhin mit mehreren Gegenständen beworfen worden. Laut Polizei-Angaben wurden bei der hitzigen Begegnung insgesamt sieben Personen in Gewahrsam genommen. Darunter seien mindestens zwei Arsenal-Fans, die Rauchbomben gezündet hätten.

Wird Hasenhüttl neuer Trainer in Southampton?

Mark Hughes muss als Trainer des FC Southampton gehen. Der abstiegsbedrohte Premier-League-Club bestätigte die Trennung vom 55 Jahre alten Waliser, der mit dem Team seit zehn Spielen sieglos war. Laut „Telegraph“ und „Bild“ wird Ex-Leipzig-Coach Ralph Hasenhüttl als Nachfolger gehandelt. Southampton liegt nach 14 Spieltagen als 18. auf einem Abstiegsplatz. In der Vorsaison hatte Hughes den Club noch zum Klassenerhalt geführt und danach einen Dreijahresvertrag erhalten.

Tuchel und PSG lassen erstmals Punkte liegen

Paris Saint-Germain hat erstmals in dieser Saison Punkte liegen lassen. Beim 2:2 (1:0)-Unentschieden im Auswärtsspiel bei Girondins Bordeaux verpasste die Mannschaft von Thomas Tuchel den 15. Sieg im 15. Spiel. Superstar Neymar und Weltmeister Kylian Mbappé erzielten die Tore für die Pariser (34. Minute). Jimmy Briand (53.) und Andreas Cornelius (84.) waren für Bordeaux erfolgreich.

Trotz der Punkteteilung steht Paris mit nunmehr 43 Punkten aus 15 Spielen unangefochten an der Tabellenspitze vor Montpellier (29) und Lyon (28). Die deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer standen für Paris in der Startformation, Uruguays Stürmerstar Edinson Cavani blieb 90 Minuten auf der Bank.

Nachfolger gefunden? Rummenigge lobt Kahn

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge will die Entscheidung über die Verlängerung seines Vertrags als Vorstandsvorsitzender maßgeblich von privaten Erwägungen abhängig machen. „Ich habe den Wunsch des Aufsichtsrats vernommen, meinen Vertrag um zwei Jahre zu verlängern. Ich muss aber erst ein Gespräch mit meiner Frau führen. Ich hatte ihr in Aussicht gestellt, irgendwann mehr Zeit für die Familie zu haben. Ich habe schließlich fünf Kinder und bin schon dreimal Großvater“, sagte der 63-Jährige.

Der Vertrag von Rummenigge, der dieses Amt seit 16 Jahren ausübt, läuft Ende 2019 aus. Für die Nachfolge von Rummenigge gilt Ex-Kapitän Oliver Kahn als Favorit. „Ich halte Oliver für eine sehr interessante Personalie. Er hat das, was wir uns wünschen: Er war ein super Spieler, danach hat er ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen. Er müsste sich aber nun erst mal selber äußern – das hat er weder bei uns, noch extern“, sagte Rummenigge bei einem Fanclub-Besuch in Südtirol.

Juve: „Dampfwalze versenkt Fiorentina“

Juventus Turin ist auf dem Weg zum 35. Scudetto nicht zu stoppen. Das Team um Superstar Cristiano Ronaldo setzte sich 3:0 (1:0) bei AC Florenz durch und liegt nach dem 13. Saisonsieg vorerst elf Punkte vor dem SSC Neapel. „Dampfwalze Juve versenkt Fiorentina und bricht einen Rekord nach dem anderen“, schrieb der „Corriere della Sera“. Die „Gazzetta dello Sport“ fabulierte: „Juve ist ein Menschenfresser! Juve kennt für die Rivalen keine Gnade und ist eine nahezu perfekte Mannschaft.“

Rodrigo Bentancur brachte den Titelverteidiger in Führung (31.). Giorgio Chiellini erhöhte auf 2:0 (69.), den Schlusspunkt setzte Ronaldo selbst mit seinem zehnten Saisontor (79., Handelfmeter). Die beiden deutschen Nationalspieler Sami Khedira und Emre Can kamen nicht zum Einsatz. Neapel könnte mit einem Sieg am Montag (20.30 Uhr) bei Atalanta Bergamo wieder auf acht Punkte herankommen.

Barca erobert Tabellenspitze zurück

Der FC Barcelona hat in La Liga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zuletzt zwei Spielen ohne Sieg kamen die Katalanen gegen den FC Villarreal zu einem glanzlosen 2:0 (1:0)-Erfolg. Ex-Welt- und -Europameister Gerard Pique (36.) sorgte mit einem Kopfballtor für die Führung, Carles Alena (87.) machte alles klar.

Mit 28 Punkten übernahm das Team um Superstar Lionel Messi wieder die Tabellenführung, weil der vorherige Spitzenreiter FC Sevilla (27) im Spitzenspiel bei Deportivo Alaves nicht über ein 1:1 (0:1) hinauskam. Für Rekordmeister Real Madrid bleibt derzeit nur die Verfolgerrolle. Die Königlichen hatten ohne den geschonten Nationalspieler Toni Kroos 2:0 (1:0) gegen den FC Valencia gewonnen, sind nach 14 Spieltagen aber nur Fünfter. Der Rückstand auf Barcelona beträgt acht Zähler.

FCN-Vorstand: „Köllner bleibt unser Trainer“

Nürnbergs Sportvorstand Andreas Bornemann hat seinem Trainer Michael Köllner selbst im Abstiegsfall eine Jobgarantie ausgesprochen. „Er bleibt unser Trainer. Das schließt für mich ein, mit ihm auch in die 2. Liga zu gehen“, sagte Bornemann im „kicker“.

Der Club sei in den nächsten Jahren „darauf angewiesen, Spieler weiterzuentwickeln. Und darin ist er hervorragend. Michael hat es geschafft, eine homogene Mannschaft zu formen und ihr eine Idee mitzugeben“, führte er weiter aus. Sollte das Verhältnis zwischen Köllner und seinen Spielern kippen, „wäre Michael dann der Erste, der zugeben würde, dass er die Mannschaft nicht mehr zu fassen kriegt. Aber dieses Szenario sehe ich nicht“, sagte Bornemann.