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Gladbach bleibt erster BVB-Verfolger
Mit dem neunten Heimsieg in Serie bleibt Borussia Mönchengladbach dem Spitzenreiter in der Bundesliga auf der Spur. Der Tabellenzweite bezwang am Sonntagabend Hannover 96 mit 4:1 (2:1) und vergrößerte den Vorsprung auf die Verfolger auf drei Punkte bei vier Zählern Rückstand auf Borussia Dortmund. Die seit 19 Auswärtsspielen sieglosen Niedersachsen hingegen stecken auf Rang 16 im Tabellenkeller fest. Vor 48.692 Zuschauern im Borussia-Park erzielten Thorgan Hazard (7.), Michael Lang (44.), Lars Stindl (58.) und Denis Zakaria (76.) die Treffer für die Gastgeber, Bobby Wood traf nach 22 Sekunden mit dem schnellsten Saisontor für Hannover.
Nationalspieler Ginter schwer verletzt
Das Ergebnis rückte nach dem Abpfiff in den Hintergrund. Die schwere Gesichtsverletzung von Matthias Ginter und die Sorge um den Weltmeister von 2014 überschatteten den Erfolg der Borussia. Der 24-Jährige war während der Partie in ein Gladbacher Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem er zuvor bereits in Anwesenheit seiner Ehefrau Ehefrau Christina und seiner Eltern minutenlang im Krankenwagen behandelt worden war.
Die Blessur hatte sich Ginter in der 37. Minute bei einem Zusammenprall mit Noah Joel Sarenren Bazee, der wenig später ebenfalls vorzeitig das Feld verlassen musste, zugezogen. "Matthias ist im Krankenhaus. Das sah nicht so gut aus, aber mehr kann ich noch nicht sagen", sagte Trainer Dieter Hecking anschließend bei Sky.
Werder rettet Punkt in Freiburg
Ludwig Augustinsson hat Werder Bremen gerade noch vor der vierten Niederlage in der Fußball-Bundesliga in Serie bewahrt. Der schwedische Abwehrspieler rettete mit seinem Tor in der Nachspielzeit ein 1:1 (0:1) beim SC Freiburg. Vor den 24.000 Zuschauern im Schwarzwald-Stadion zeigte die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt allerdings eine über weite Strecken schwache Leistung und hatte viel Glück, weil die Gastgeber ihre Chancen zum Sieg nicht nutzten. U21-Nationalspieler Luca Waldschmidt (42. Minute) hatte die Freiburger per Hand-Elfmeter in Führung gebracht.
In den kommenden Wochen vor der Winterpause kommt auf Werder nun ein extrem schwieriges Restprogramm zu. Zunächst empfängt der Tabellensiebte am kommenden Samstag Rekordmeister FC Bayern München im Weserstadion. Anschließend geht es im Dezember unter anderem auch noch zu Borussia Dortmund und RB Leipzig.
Fortuna-Coach Funkel kritisiert Boateng
Trainer Friedhelm Funkel von Fortuna Düsseldorf ist nach dem 3:3 des Aufsteigers bei Bayern München seinem in der Kritik stehenden Kollegen Niko Kovac indirekt zur Seite gesprungen. "Da kann kein Trainer der Welt etwas für, wenn Boateng auf Abseits spielt, nur weil er zu bequem ist, hinterherzurennen. Da geht er zwei Schritte nach vorne und will dem Laufduell mit Lukebakio aus dem Weg gehen. Einen solchen Weltklasse-Spieler darf so etwas nicht passieren", kritisierte Funkel am Sonntag den Weltmeister von 2014 bei "Hellmann – der Fußball-Talk" auf Sky Sport News HD.
Der Fortuna-Coach bezog sich bei seiner Kritik auf Boatengs Verhalten, das den 3:3-Ausgleich für die Fortuna durch den Dreifach-Torschützen Dodi Lukebakio begünstigt hatte. Bereits beim ersten Gegentreffer hatte Boateng keine gute Figur abgegeben, Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte diese Szene als "Slapstick" bezeichnet.
Generell sieht der Funkel Schwachstellen im Spiel der Bayern – besonders in der Defensive. Dort sind sie "sehr, sehr anfällig. Süle, Boateng oder auch Hummels haben an Grundschnelligkeit verloren".
Doch Funkel kritisiert nicht nur die Physis, sondern auch das Spielverständnis der Bayern-Abwehr in Form ihres Stellungsspiels. In dieser Hinsicht "machen sie es den Gegner sehr einfach. Basis ist und bleibt die Defensive - und die ist sehr schwach. 17 Gegentore nach zwölf Spielen, das hatten sie sonst nach einer ganzen Saison."
Nach Ausschreitungen: Superclasico verschoben
Nach den Ausschreitungen im Vorfeld des Final-Rückspiels der Copa Libertadores hat der südamerikanische Verband CONMEBOL die Begegnung zwischen den argentinischen Erzrivalen River Plate und Boca Juniors auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Das teilte der Verband am Sonntagabend mit, das Spiel war für 21 Uhr MEZ angesetzt.
Ursprünglich hatte die Begegnung bereits am Samstagabend stattfinden sollen. Allerdings hatten Fans von River Plate den Teambus des Stadtrivalen aus Buenos Aires mit Steinen, Flaschen und weiteren Gegenständen beworfen. Mehrere Scheiben gingen zu Bruch, Kapitän Pablo Perez sowie Nachwuchsspieler Gonzalo Lamardo erlitten durch Splitter Augenverletzungen. Das von der Polizei eingesetzte Tränengas, um die Randalierer zu vertreiben, sorgte zudem bei weiteren Spielern für gesundheitliche Beeinträchtigungen. Das Hinspiel war 2:2 ausgegangen.
"Es sind nicht die Bedingungen für ein Finale gegeben, weil die Teams nicht in gleichwertiger Verfassung sind", sagte CONMEBOL-Präsident Alejandro Dominguez auf einer Pressekonferenz am Sonntagnachmittag. Ein neuer Termin soll bei einem Treffen aller Beteiligten am Dienstag im CONMEBOL-Sitz in Luque/Paraguay festgelegt werden. Kurz vor der Absage hatte Boca Juniors bereits eine weitere Verlegung beantragt. Wegen der Ausschreitungen am Sonnabend vor dem entscheidenden Spiels um den Titel im südamerikanischen Pendant zur europäischen Champions League waren mindestens 56 Personen vorübergehend festgenommen worden
Arsenal siegt bei Bournemouth
Der FC Arsenal bleibt in der englischen Meisterschaft den Top Four auf den Fersen. Die Mannschaft von Teammanager Unai Emery gewann nach drei Unentschieden in Serie beim AFC Bournemouth 2:1 (1:1) und rückte am 13. Spieltag bis auf einen Punkt an den Vierten FC Chelsea heran.
In Bournemouth waren die Gäste durch ein Eigentor von Jefferson Lerma (30.) in Führung gegangen, Joshua King (45.) sorgte Sekunden vor der Pause für den Ausgleich der Cherries. Dem früheren Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang gelang auf Vorarbeit des ehemaligen Schalkers Sead Kolasinac in der 67. Minute der Siegtreffer. Für Aubameyang war es bereits der achte Saisontreffer in der Liga. Mesut Özil saß nur auf der Bank, Torhüter Bernd Leno hielt mit einer starken Parade in der 90. Minute gegen Steve Cook den Sieg fest.
Frenetischer Empfang für BVB-Profis
Erwartungsgemäß mit großem Applaus ist die Mannschaft von Spitzenreiter Borussia Dortmund am Sonntag auf der Mitgliederversammlung des Bundesligisten empfangen worden. Das komplett im Club-Anzug gekleidete Team von Trainer Lucien Favre zog am Tag nach dem 2:1-Erfolg im Punktspiel beim FSV Mainz 05 gut eineinhalb Stunden nach der Eröffnung durch BVB-Präsident Reinhard Rauball in die Westfalenhalle ein und wurde von den Fans frenetisch gefeiert.
Kapitän Marco Reus versprach den Mitgliedern im Namen der Mannschaft weiterhin volle Konzentration auf die anstehenden Aufgaben. "Wir wurden mit dem Empfang für die vergangenen Ergebnisse belohnt. Wir tun aktuell gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken, und wissen die Situation gut einzuschätzen", sagte der Nationalspieler unter neuerlichem Beifall.
Die gute Stimmung unter den Mitgliedern aufgrund der sportlich momentan glänzenden Situation war Rauball schon bei der Begrüßung aufgefallen: "Ich sehe nur strahlende Gesichter."
Am Montag hält der BVB an gleicher Stelle die Hauptversammlung für seine Aktionäre ab. Die Westfalen legen dabei für das Geschäftsjahr 2017/18 eine Rekordbilanz mit 536 Millionen Euro Umsatz und einem operativen Gewinn von 28,5 Millionen Euro vor.
Kreuzbandriss bei Barcas Rafinha
Der FC Barcelona muss langfristig auf Mittelfeldspieler Rafinha verzichten. Wie die Katalanen am Sonntag mitteilten, hat der 25-Jährige beim 1:1 im Spitzenspiel bei Atletico Madrid einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie erlitten. Rafinha, der jüngere Bruder des Münchner Bundesligaprofis Thiago, muss "in den nächsten Tagen" operiert werden.
Auch Sergi Roberto fällt verletzt aus, der Mittelfeldspieler wird Barcelona aufgrund einer Oberschenkelverletzung für drei bis vier Wochen fehlen.
Fortuna-Fans prügeln sich mit der Polizei
Problemfans von Fortuna Düsseldorf haben sich vor dem Spiel bei Bayern München in der Allianz Arena eine Schlägerei mit Einsatzkräften geliefert. Die Anhänger hätten versucht, "Block 343 zu stürmen, um die Ordnerkontrolle zu umgehen. Hierbei wurde ein Ordner leicht verletzt, zudem wurde ein eingesetzter Polizeibeamter beim Einschreiten attackiert. Durch den Einsatz von Pfefferspray gelang es die Gastfans zurückzudrängen und die Lage zu beruhigen", teilte die Münchner Polizei am Sonntag mit.
Insgesamt sei es zu elf Festnahmen wegen Beleidigung, Körperverletzung und Sachbeschädigung gekommen. "Die Beteiligten aus der Blockauseinandersetzung konnten erkannt und nachträglich angezeigt werden", so die Polizei.
Tuchel glaubt an Einsatz von Mbappé und Neymar
PSG-Trainer Thomas Tuchel glaubt an einen Einsatz seiner Superstars Neymar und Kylian Mbappe am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) im vorentscheidenden Champions-League-Vorrundenspiel gegen den FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp.
"Sie haben am Samstag ein individuelles Training auf dem Platz absolviert", sagte der Ex-Coach von Borussia Dortmund und des FSV Mainz 05 im Fernsehsender TF1. "Ihnen geht es Tag für Tag besser, wir haben noch Zeit bis Mittwoch. Das ist gut für uns, ich denke, sie können spielen", betonte Tuchel.
Neymar und Mbappe hatten sich bei ihren letzten Länderspieleinsätzen verletzt. Während Neymar sich im Brasilien-Test gegen Kamerun (1:0) eine Adduktorenzerrung im rechten Oberschenkel zugezogen hatte, erlitt Mbappe bei der Partie des Weltmeisters Frankreich gegen Uruguay (1:0) eine Prellung der rechten Schulter.
In der Tabelle der Gruppe C ist PSG derzeit Dritter mit fünf Punkten hinter Liverpool und dem SSC Neapel (jeweils sechs). Nur die ersten beiden Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale der Königsklasse.
Bobic springt Kovac zur Seite
Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic ist seinem früheren Trainer Niko Kovac in der Bayern-Krise zur Seite gesprungen. "Die Tore, die sie bekommen, für die kann kein Trainer etwas", sagte der 47-Jährige im Sport1-Doppelpass. Er sehe nicht, wieso der Kroate, der im Sommer zum Rekordmeister gewechselt war, das "einzige Problem" sein solle.
Die Bayern hatten am Sonnabend nur 3:3 gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf gespielt. Kovac, der mit Frankfurt den DFB-Pokal gewonnen hatte, steht deshalb mehr denn je in der Kritik. Der 47-Jährige werde aber mit Sicherheit am Dienstag (21.00 Uhr/Sky) im Champions-League-Spiel der angeschlagenen Münchner gegen Benfica Lissabon auf der Bank sitzen, hatte Bayern-Präsident Uli Hoeneß nach der Partie gesagt.
Stevens: Van Bommel könnte Bayern trainieren
Mark van Bommel könnte "in Zukunft" ein Trainer für den kriselnden Rekordmeister Bayern München sein. Davon ist der langjährige Bundesliga-Coach Huub Stevens überzeugt. "Warum nicht? Er hat da gespielt, das wäre eine Möglichkeit", sagte Stevens im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Aktuell allerdings hält der Schalker Jahrhunderttrainer seinen niederländischen Landsmann noch nicht für so weit. "Ich denke, dass es jetzt noch etwas zu früh ist", sagte Stevens. Der in die Kritik geratene Niko Kovac sollte die Bayern noch "ein paar Jahre" trainieren, "dann kannst du gucken, ob Mark so weit ist".
Van Bommel, der als Spieler mit dem FC Bayern je zweimal Meister und Pokalsieger wurde und 2010 das Champions-League-Finale erreichte, ist seit Sommer Cheftrainer beim niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven. Mit 13 Siegen in den ersten 13 Spielen ist er Tabellenführer der Eredivisie.
"Mark entwickelt sich gut", meinte Stevens: "So wie er gespielt hat, versucht er auch, seine Mannschaft spielen zu lassen. Er will immer gewinnen." Als Spieler sei der Vizeweltmeister von 2010 "eigentlich ein Assistenztrainer" gewesen, "der Kommandos gegeben und den anderen geholfen hat".
Van Bommel bekomme Unterstützung von seinem Schwiegervater Bert van Marwijk, dem er bei den Nationalmannschaften von Saudi-Arabien und Australien assistiert hatte. "Mark macht noch hier und da seine Fehler", sagte Stevens: "Ich denke, dass er in Zukunft einen größeren Verein als PSV trainieren könnte."
Lukebakio steigt in illustren Kreis auf
Fortuna Düsseldorfs Dodi Lukebakio ist mit seinem Dreierpack im Spiel bei Bayern München (3:3) in einen illustren Kreis aufgestiegen. Drei oder mehr Tore in Duellen mit dem Rekordmeister haben bislang insgesamt nur 19 Spielern erzielt. Sogar nur sechs Profis schafften dieses Kunststück in einem Auswärtsspiel.
Mindestens drei Tore in Spielen bei Bayern München
Größter "Bayern-Schreck" bleibt bis auf Weiteres Franz Brungs, der 1967 beim 7:3 des 1. FC Nürnberg gegen München fünf Tore erzielte.
Mindestens drei Tore in Spielen gegen München
Sergio Ramos will gegen den "Spiegel" vorgehen
Real Madrids Kapitän Sergio Ramos ist nach einem Bericht über angebliche Verstöße gegen Anti-Doping-Regularien zum Gegenangriff übergegangen. Der 32-Jährige unterstellte dem Spiegel "Lügen" und kündigte rechtliche Schritte gegen das deutsche Nachrichtenmagazin an.
Das Blatt hatte Ramos zuvor unter Berufung auf die Enthüllungsplattform Football Leaks Fehlverhalten in zwei Fällen vorgeworfen. So soll er nach dem Champions-League-Finale 2017 gegen Juventus Turin (4:1) eine auffällige Dopingprobe mit Spuren des verbotenen Cortisonpräparats Dexamethason abgegeben haben. Nach dem Ligaspiel beim FC Malaga (2:1) im April soll Ramos trotz wiederholter Warnung eines Doping-Kontrolleurs zunächst duschen gegangen sein, statt die geforderte Urinprobe abzugeben.
Ramos betonte nach der überraschenden 0:3-Pleite Reals bei SD Eibar, der Spiegel wolle sein Image und seine Karriere zu beschmutzen. "Ich bin ruhig, obwohl es weh tut. Ich habe mich nie einer Richtlinie widersetzt", sagte er. Dabei sei er in seiner Karriere sicher 200- bis 250-mal kontrolliert worden.
Der Abwehrchef der Königlichen berichtete zudem von einem Anruf vor eineinhalb Monaten, "man hat uns mit Veröffentlichung gedroht. Wir hatten keine Angst". Auch von Real hieß es in einer Stellungnahme, Ramos habe die Regularien "niemals verletzt".
Der Vorfall von 2017 habe "trotz aller Merkwürdigkeiten" nicht zu einem Disziplinarverfahren durch die Uefa geführt, heißt es im Spiegel. Der Grund dafür sei gewesen, dass Reals Teamarzt die Schuld auf sich genommen habe.
Der Vorfall im April wurde laut Spiegel von der spanischen Anti-Doping-Agentur geprüft. Sie habe "keine Anhaltspunkte" für einen Verstoß, teilte diese mit. Nach SID-Informationen hat auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) bestätigt, das kein Fehlverhalten vorliege.
Die Uefa wies die Vorwürfe als "unbegründete Behauptungen entschieden und kategorisch zurück". Alle Dopingkontrollen "werden in voller Übereinstimmung mit dem WADA-Code durchgeführt", teilte der Verband mit.
Podolski-Club fängt sich ein Torhüter-Tor
Der 2014er-Weltmeister Lukas Podolski hat in der 14. Minute der Nachspielzeit den Sieg mit Vissel Kobe in der japanischen J-League noch aus der Hand gegeben – durch einen Treffer von Torwart Yuji Rokutan von Shimizu S-Pulse. Trotzdem hat Vissel den Klassenerhalt perfekt gemacht.
Kobe hatte bis zur 89. Minute noch 3:1 geführt, Podolski spielte komplett durch. Der Keeper des Gegners war in der turbulenten Schlussphase per Kopf erfolgreich gewesen. Aufgrund von Verletzungsunterbrechungen musste so lange nachgespielt werden.
Aufseiten von Vissel flogen noch zwei Spieler per Gelb-Roter Karte vom Platz. In der hektischen Schlussphase gab es mehrfach heftige Auseinandersetzungen zwischen den Spielern beider Teams, auch Podolski sah man im Clinch. Dabei erinnerte der ehemalige Kölner mit einer Rechten ins Leere unter anderem an den Faustschlag seines früheren Nationalmannschaftskollegen Torsten Frings beim WM-Viertelfinale 2006 gegen Argentinien.
In der Tabelle belegt der Podolski-Club mit 42 Punkte den elften Rang unter 18 Team in der J-League.
River Plate vs. Boca Juniors auf der Kippe
Wenige Stunden nach der Verlegung des Final-Rückspiels der Copa Libertadores auf Sonntag steht hinter dem argentinischen Klassiker zwischen River Plate und Boca Juniors weiter ein dickes Fragezeichen. Nach den gewalttätigen Attacken von River-Plate-Fans auf den Boca-Bus sperrte die Stadtverwaltung von Buenos Aires das Estadio Monumental vorerst.
"Ein Übermaß an Zuschauern und Versperrung der Fluchtwege", lautete die offizielle Begründung für den Beschluss. Die Sperre der Arena kann allerdings durch die Bezahlung der Geldstrafe in nicht öffentlich gemachter Höhe kurzfristig aufgehoben werden kann. Logistische Probleme beim erneuten Stadion-Einlass der rund 65.000 Fans, die am Samstag vergeblich auf den Anpfiff gewartet hatten, erscheinen allerdings in jedem Fall unvermeidlich.
Am Sonnabend war der Boca-Teambus knapp zwei Stunden vor Beginn des Duells der Erzrivalen aus Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires nahe der Stadioneinfahrt mit Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen beworfen worden. Dabei gingen Fensterscheiben kaputt und erlitten Kapitän Pablo Perez sowie Nachwuchsspieler Gonzalo Lamardo durch Splitter Augenverletzungen. Das von der Polizei eingesetzte Tränengas sorgte zudem bei weiteren Spielern für Übelkeit und andere Beschwerden.
Im Umfeld des Stadions lieferten sich vor dem geplanten Anpfiff des entscheidenden Spiels um den Titel im südamerikanischen Pendant zur europäischen Champions League außerdem River-Plate-Fans, die sich ohne Eintrittskarten Zugang zur Arena verschaffen wollten, Straßenschlachten mit der Polizei. Insgesamt wurden mindestens 56 Personen vorübergehend verhaftet.
Ronaldo trifft erneut für Juve
Juventus Turin hat seine Erfolgsserie auch wegen eines weiteren Tores von Superstar Cristiano Ronaldo fortgesetzt. Nach dem 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen SPAL Ferrara ist Juve nach 13 Runden der unangefochtene Meisterschaftsprotagonist mit zwölf Siegen und einem Unentschieden.
CR7 brachte die ohne die deutschen Nationalspieler Emre Can und Sami Khedira angetretenen Turiner in der 29. Minute in Führung. Er hat damit schon neun Treffer auf dem Konto, im Gesamtjahr schaffte Ronaldo bereits 31 Tore. Für den Endstand sorgte Ex-Bundesliga-Profi Mario Mandzukic (61.).
Die Gazzetta dello Sport feierte Ronaldo als überragenden Spieler. "Er verschwendet keine Minute und er drängt Juve zum Erfolg, nachdem es sich die Mannschaft in der ersten Halbzeit gemütlich macht. Auch sein Beitrag zum 2:0-Tor ist entscheidend", lobte das Blatt.
"Die Pause in der Meisterschaft tut Ronaldo gut. Mit ihm im Kader siegt Juve mühelos in einer Partie, die als Training in Hinblick auf die Champions League gilt", so der Corriere dello Sport.
"Die Macht Ronaldos: Er ist der wahre Anführer Juves. Er bringt die Mannschaft mit Leichtigkeit zum Erfolg: In einem Wort, einfach bewundernswert", so der Corriere della Sera. "Die Mannschaft wächst kontinuierlich mit Ronaldo als unangefochtenem Held", urteilte Tuttosport.