Drochtersen. Nur mit Mühe ist München im DFB-Pokal geblieben. Anhänger verwüsteten derweil das provisorisch ausgebaute Kehdinger Stadion.
Der Zittersieg des FC Bayern hinterlässt in Drochtersen einen üblen Nachgeschmack. Während Robert Lewandowski mit einem späten Tor zum 1:0 (0:0) den Verbleib der Weltstars im Wettbewerb um den DFB-Pokal sicherte, sorgten die Fans des Rekordmeisters für unschöne Szenen beim niedersächsischen Dorfclub.
Was unter dem Deckmantel des Protests begann, endete mit einer verwüsteten Zusatztribüne. Zunächst hatten die Anhänger des FC Bayern eine Spielunterbrechung provoziert, indem sie mehrere Papierrollen und Wasserbälle auf das Spielfeld warfen. Hintergrund waren kollektive Fan-Proteste bei mehreren Pokalspielen, mit denen die Anhänger auf mangelnde Ergebnisse in dem vor einem Jahr begonnenen Dialog mit dem Verband hinweisen wollten.
Drochtersen-Präsident Gooßen ist "betrübt"
Einige Bayern-Fans unter den 8000 Zuschauern im provisorisch ausgebauten Kehdinger Stadion schlugen dabei offenbar über die Stränge. Einem Bericht der "Bild" zufolge sollen sie einen Zaun zerstört und Stühle aus ihrer Verankerung gerissen haben. Auch ein Richtmikrofon im Wert von gut 1200 Euro sei abgebrochen worden.
Drochtersen-Präsident Rigo Gooßen ist von dem Verhalten der Gäste negativ überrascht. "Vor zwei Jahren gegen Gladbach war alles friedlich. Schade, dass dieses Mal 50 Verrückte dabei waren. Ich hatte es nicht erwartet, ich bin betrübt", sagte Gooßen demzufolge. "Alles was gut gelaufen ist, ist damit ein Stück weit kaputt gemacht." Wer den Schaden nun übernimmt, ist offenbar noch unklar.