Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Champions League bald schon ab 18.55 Uhr
Darauf müssen sich Fußball-Fans einstellen: Die frühe Anstoßzeit der Champions League ist noch einmal um fünf Minuten vorverlegt worden. Von der kommenden Saison an werden die Partien dienstags und mittwochs um 18.55 Uhr und 21 Uhr angepfiffen. Das grundlegende Format wird nicht geändert. Die Gruppenphase wird weiterhin mit 32 Teams in acht Gruppen bestritten. Modifiziert wurden aber die Quotenplätze für einen direkten Startplatz. Die vier besten Nationen (Spanien, Deutschland, England, Italien) in der Fünfjahreswertung stellen nun alle vier direkte Starter. Der Bundesliga-Vierte muss im August also nicht mehr in die Play-offs.
Drei Minuten Pause bei Kopfverletzungen
Revolution für die Mannschaftsärzte im Fußball: Bei der WM in Russland soll ein Teamarzt jeder Mannschaft während der Spiele Zugang zu aktuellen Videoaufnahmen bekommen. Die Mediziner könnten somit eventuelle Kopfverletzungen schneller erkennen und Maßnahmen einleiten, sagte Fifa-Chefarzt Michel D'Hooghe in Sotschi. Ähnlich wie beim Videobeweis für Schiedsrichter sollen die Ärzte auf einem Schirm sich den Vorfall am Spielfeldrand anschauen können.
Erstmals wird es bei der WM auch eine spezielle dreiminütige Unterbrechung im Fall von Kopfverletzungen geben, damit die Ärzte genügend Zeit haben, die Blessur adäquat einzuschätzen. Bei der WM 2014 hatte Christoph Kramer im Finale eine Gehirnerschütterung erlitten.
David Odonkor mit Abschiedsspiel der 2006er
Was macht eigentlich ... David Odonkor? Der deutsche Flügelflitzer-Liebling der WM 2006 ("Sommermärchen") wird ein Abschiedsspiel gegen den deutschen Kader des Jahres 2006 absolvieren.
Das verriet der 34-Jährige dem Fachmagazin „Reviersport“. Die Partie soll am 26. Mai in Aachen steigen. "Ich freue mich sehr, dass es zu diesem Spiel kommen wird“, sagte Odonkor, der in der Saison 2011/12 in Aachen spielte. Der 16-malige Nationalspieler stand in seiner Karriere außer bei der Alemannia auch bei Borussia Dortmund, Betis Sevilla und dem ukrainischen Erstligisten Uschhorod unter Vertrag. Odonkor coacht derzeit die SpVgg Bad Pyrmont in der Landesliga Hannover.
Neymar lässt sich am Fuß operieren
Brasiliens Superstar Neymar wird sich wegen seines Haarrisses im Mittelfuß einer Operation unterziehen. Dies berichtet das brasilianische Internetportal Globoesporte. Bei dem Eingriff soll der Haarriss mit einer Schraube fixiert werden, um einen Einsatz bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) nicht zu gefährden. Der Stürmer soll dem französischen Pokalsieger Paris Saint-Germain rund zwei Monate fehlen.
Beim Ligaspiel am Sonntag gegen Olympique Marseille (3:0) am Sonntag war Neymar nach einem Foul seines Gegenspielers Bouna Sarr mit Tränen in den Augen vom Feld getragen worden. Neben dem Haarriss hatte sich Neymar auch eine Verstauchung im rechten Fußgelenk zugezogen. Durch die längere Ausfallzeit wäre der Einsatz des 26-Jährigen im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid am 6. März unmöglich. Das Hinspiel hatte Real mit 3:1 gewonnen.
Generalabsage im Hamburger Verband
Im Hamburger Amateurfußball finden in dieser Woche keine Spiele mehr statt. Diese Entscheidung fällte der Hamburger Fußball-Verband (HFV) in Abstimmung mit den Bezirksämtern, Städten und Gemeinden. Die derzeitigen Platzverhältnisse ließen derzeit keine regulären Spielbedingungen zu und könnten „zum Teil die Gesundheit der Spieler gefährden“, hieß es in der HFV-Mitteilung.
Von der Absage seien auch alle Kunstrasenplätze betroffen. Diese dürfen in Hamburg nicht geräumt werden, da sonst die Fasern beschädigt werden könnten.
Meyer lehnt Schalke-Angebot ab
Beim FC Schalke 04 deutet einiges auf einen Abschied von Nationalspieler Max Meyer hin, der nach übereinstimmenden Medien-Informationen auch das neue Angebot der Königsblauen abgelehnt hat.
Noch hofft der Traditionsclub aber, den 22-Jährigen von einer Verlängerung des am Saisonende auslaufenden Vertrages auf Schalke überzeugen zu können. „Wir sind im Moment noch gesprächsbereit“, sagte Sportvorstand Christian Heidel am Dienstag dem „Kicker“. Er schränkte jedoch ausdrücklich ein: „Aber auch wir müssen und werden die neue Saison planen.“
Angeblich lag U21-Europameister Meyer seit dem 12. Januar eine Offerte über ein Jahresgehalt von 5,5 Millionen Euro vor. Im vergangenen Mai hatte der Spieler ein erstes Angebot von S04 abgelehnt. Ein ablösefreier Wechsel am Ende der Saison rückt nun immer näher. „Der Verein muss planen können, deswegen werden wir nicht bis zum Sommer abwarten“, hatte Heidel im Interview mit der Welt am Sonntag gesagt.
Da Schalkes Nationalspieler Leon Goretzka im Sommer zu Meister Bayern München wechselt, ist eine Verlängerung mit Meyer von besonderer Bedeutung für Schalke.
Heidel hatte zuletzt in der "Sport Bild" betont, dass der Trainer ein entscheidender Faktor für den S04-Profi sein könnte: „Domenico Tedesco hat die Mannschaft um ihn herum so geformt, dass es für Max Meyer nun einen idealen Platz gibt. Vorher war das nicht der Fall. Er muss sich überlegen, losgelöst vom wirtschaftlichen Aspekt, bekomme ich diese Position bei einem anderen Club? Denn eines ist klar: Max will und muss spielen.“
Minister ohne Mitgefühl für verletzten Trainer
Der Fanatismus im griechischen Fußball sorgt offenbar selbst bei zur Besonnenheit gehaltenen Mitgliedern der Regierung für eine Verschiebung von Alltagsmaßstäben. Der stellvertretende Sport- und Kulturminister Giorgos Vasiliadis beschimpfte nach der Absage des Topspiels zwischen PAOK Saloniki und Olympiakos Piräus wegen schwerer Ausschreitungen und einer gewalttätigen Attacke auf Gäste-Trainer Óscar García den mutmaßlichen Täter zwar als „Idioten“ – allerdings aufgrund der drohenden Sanktionen für Saloniki und nicht wegen des gefährlichen Angriffs auf den spanischen Coach.
„Der Idiot gefährdet die Meisterschaft für PAOK“, sagte Vasiliadis in einem Interview mit dem Rundfunksender Alpha Radio. Für den von einer Papierrolle für Registrierkassen am Kopf getroffenen Olympiakos-Trainer García, der in ein Krankenhaus eingeliefert worden war, fand der Politiker im ausgestrahlten Teil des Interviews nicht ein Wort des Mitgefühls.
Saloniki führt die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung auf AEK Athen und fünf weiteren Zähler vor Piräus an. Nach der Spielabsage muss PAOK eine 3:0-Wertung des abgesagten Matches zugunsten von Olympiakos oder auch den Abzug von Punkten fürchten.
Buffon kündigt Comeback im Nationalteam an
Italiens Torwart-Ikone Gianluigi Buffon von Rekordmeister Juventus Turin wird ein Kurzzeit-Comeback in der italienischen Nationalmannschaft feiern. „Aus Verantwortungsbewusstsein und Liebe zur Nationalelf leiste ich gern wieder meinen Beitrag in dieser Übergangsphase“, sagte der 40-Jährige als Gast der von der Mediengruppe Mediaset ausgestrahlten TV-Show „Tiki Taka“ am Montagabend.
Nach dem Aus der Azzurri in der WM-Qualifikation im vergangenen November hatte der Kapitän seinen Abschied von der Squadra Azzurra verkündet. Doch nach einem Appell des Interimscoaches der Nationalelf, Luigi Di Biagio, will der Routinier in zwei Länderspielen im März wieder dabei sein.
„Wenn die Nationalelf mich braucht, muss man bereit sein. Das ist eine Form von Treue und Verantwortungsbewusstsein gegenüber Italien. Eine neue Nationalelf entsteht, und die ersten Länderspiele gegen Argentinien und England sind nicht gerade einfach. Einige erfahrene Spieler können anfangs nützlich sein“, äußerte das Juve-Ass. Am 23. März findet die Partie der Italiener gegen Argentinien in Manchester statt, am 27. März treffen die Azzurri in London auf England.
Hertha bindet Toptalent Maier
Hertha BSC hat den Vertrag mit Mittelfeldtalent Arne Maier vorzeitig verlängert. Der 19-Jährige, der sich in dieser Saison zur Stammkraft entwickelt hat, spielt seit 2007 für den Berliner Bundesligaclub. Sein alter Vertrag wäre in Sommer 2019 ausgelaufen, über die Laufzeit des neuen gab Hertha wie gewohnt keine Auskunft.
„Arne ist bisher sicher eine der Entdeckungen der Saison. Er hat den Sprung aus dem Nachwuchs- in den Seniorenbereich bisher sehr gut gemeistert und gezeigt, über welch großes Potenzial er verfügt“, sagte Hertha-Manager Michael Preetz: „Es ist unsere Philosophie, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen und ihn zu fördern. Arne ist eines der Gesichter unserer Fußball-Akademie.“
Bei Hertha durchlief der Mittelfeldspieler sämtliche Jugendteams, in der U15 trainierte er damals bereits unter seinem jetzigen Chefcoach Pal Dardai. In der Rückrunde der Saison 2016/17 zog Dardai seinen ehemaligen Schützling zu den Profis hoch, sein Bundesligadebüt feierte Maier im Mai 2017 beim Auswärtssieg beim SV Darmstadt 98.
Von wegen Profivertrag: Bolt spielt bei Gala
Zehn Monate nach dem Ende seiner einmaligen Leichtathletik-Karriere steht Supersprinter Usain Bolt vor einem ungewöhnlichen Sport-Comeback als Fußballer. Der 31 Jahre alte Jamaikaner führt am 10. Juni im Stadion Old Trafford von Manchester United eine Weltauswahl „Soccer Aid World XI“ an. Kapitän der gegnerischen englischen Mannschaft von Ex-Fußballern und Showbiz-Größen ist Popstar Robbie Williams. Der Erlös des Benefizspiels kommt dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) zu Gute.
„Soccer Aid für Unicef ist ein Spiel wie kein anderes“, sagte Bolt am Dienstag in einem Video auf Twitter. Auf seinem blauen Unicef-Trikot trägt er die originelle Rückennummer „9.58“ – eine Anspielung auf seinen nunmehr schon fast neun Jahre alten 100-Meter-Weltrekord. „Usain, du kannst rennen, aber du kannst dich nicht verstecken“, sagte Williams und wandte sich an die Fußballfans: „Mit eurer Unterstützung können wir Kindern auf der ganzen Welt helfen, die in Gefahr sind.“ Das Spiel beginnt um 20 Uhr Ortszeit (21 Uhr MESZ).
Der mehrmalige Welt-Leichtathlet Bolt hatte immer den Wunsch, einmal bei einem großen Verein wie bei seinem Lieblingsclub Manchester United oder Borussia Dortmund zu spielen. Ein Probetraining beim BVB war sogar schon angedacht. Erst am Vortag hatte der Hobby-Kicker mitgeteilt, dass er „gerade bei einer Fußballmannschaft unterschrieben“ hat.
Gerd Schröder schimpft über 96-Ultras
Altkanzler Gerhard Schröder hat die Ultras von Hannover 96 scharf kritisiert. „Die, die man gegenwärtig Ultras nennt, sind eine ärgerliche Randerscheinung“, sagte der Aufsichtsratschef des Fußball-Bundesligisten im Internet-Portal „Sportbuzzer“. „Was sich da in der letzten Zeit entwickelt hat, das schadet der Mannschaft, das schadet dem Sport, das schadet dem Ansehen von Hannover 96. Ich würde sie nicht Fans nennen, denn das ist eine Beleidigung der wirklichen Fans, die jede Woche zu 96 kommen.“
Der Streit des Aufsteigers mit dem harten Kern der Fanszene hatte sich zuletzt verschärft. Bei der 0:1-Niederlage gegen Gladbach am Sonnabend hatten die Ultras der eigenen Mannschaft die Unterstützung versagt und Clubchef Martin Kind beschimpft – woraufhin sie vom Rest des Stadions ausgepfiffen wurden. Die Ultras wollen unter anderem eine Übernahme des Bundesligisten durch Präsident Martin Kind verhindern.
„Dieser Streit könnte ein sachlicher Streit sein. Der ist aus dem Ruder gelaufen“, sagte Schröder. „Es wird immer der Dialog von Menschen eingefordert, die aber selbst zum Dialog nicht fähig sind. Zum Dialog gehören immer zwei. Und zum Dialog gehört Gesprächs- und Lernbereitschaft. Und das sehe ich auf der anderen Seite überhaupt nicht“, betonte der 73-Jährige.
Neapel festigt Tabellenführung
Der SSC Neapel hat seine die Tabellenführung in der italienischen Fußball-Meisterschaft ausgebaut. Vier Tage nach dem Aus in der Europa League gegen Bundesligist RB Leipzig siegte die Mannschaft von Trainer Maurizio Sarri souverän 5:0 (2:0) bei Cagliari Calcio und hat nun vier Zähler Vorsprung auf Titelverteidiger Juventus Turin. Allerdings hat der Rekordmeister nach der Absage seines Spiels am vergangenen Sonntag gegen Atalanta Bergamo wegen starken Schneefalls noch ein Spiel weniger absolviert als Napoli.
In Cagliari brachte José Callejón (29.) die Gäste per Flachschuss in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte der Belgier Dries Mertens (42.) aus kurzer Distanz. Im zweiten Durchgang trafen Neapels Rekordtorschütze Marek Hamsik (61.), Lorenzo Insigne (72.) und Mario Rui (90.). Cagliari ist nach der Niederlage Tabellen-14. und hat nur fünf Punkte Vorsprung die Abstiegszone.