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Tausende Fans boykottieren Montagsspiel
Borussia Dortmund bleibt unter Trainer Peter Stöger ungeschlagen. Am Montagabend kam der BVB gegen den FC Augsburg aber über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus. Marco Reus brachte den Tabellen-Zweiten in der 16. Minute in Führung, Kevin Danso glich für die stärker werdenden Gäste aus (73.). Vor 54.300 Zuschauern verpassten es die Dortmunder, mit einem Heimsieg zum Abschluss des 24. Spieltags Platz zwei hinter dem FC Bayern zu festigen.
Mehrere Tausend Fans hatten das Spiel boykottiert. Aus Protest gegen die Einführung von Montagsspielen blieben sie der Partie fern. Nicht nur auf der Südtribüne blieben beim zweiten Montagstermin der Saison gegen den FC Augsburg viele Plätze leer, auch die anderen Tribünen offenbarten Lücken.
"Wir akzeptieren und respektieren, dass viele Zuschauer zu Hause geblieben sind. Wir sind auch gegen eine weitere Zerstückelung des Spieltages. Wir werden das Thema bei der DFL für die nächste Rechteperiode vorbringen. Für Montagsspiele sind wir nur, wenn es dafür einen sportlichen Grund gibt", gab der BVB vor Spielbeginn durch Stadionsprecher Norbert Dickel bekannt.
Zudem fand das übliche Stadionvorprogramm nicht statt, und die Infostände blieben an diesem Abend geschlossen, da die Fanabteilung des BVB die Proteste unterstützte. Bereits im Vorfeld wurde damit gerechnet, dass rund 20.000 Zuschauer ihre Karten verfallen lassen würden. Das Dortmunder Stadion ist offiziell mit 81.360 Zuschauern ausverkauft. Eine Choreografie fand nicht statt, es gab lediglich Spruchbänder gegen Montagsspiele.
Coman fehlt Bayern wochenlang
Kingsley Coman wird dem FC Bayern München weitaus länger als geplant fehlen. Der französische Nationalspieler wurde nach Vereinsangaben am Montag wegen eines Risses des Syndesmosebandes oberhalb des linken Sprunggelenks operiert. Der 21-Jährige fällt damit für mehrere Wochen aus. Der deutsche Rekordmeister kann für das Viertelfinale der Champions League in der ersten Aprilhälfte somit nicht mit dem Flügelspieler planen. Frühestens beim Saisonendspurt ist er wieder dabei.
Coman hatte sich am Sonnabend beim 0:0 im Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC verletzt. Nachdem die Münchner zunächst nicht von einer längeren Pause und nur von einer Kapselverletzung ausgegangen waren, gab es nach einer weiteren Untersuchung am Sonntag die neue Diagnose.
Coman ist in dieser Saison ein Leistungsträger im Münchner Ensemble. Trainer Jupp Heynckes gab dem Flügelspieler etwa beim 5:0-Heimsieg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Besiktas Istanbul den Vorzug in der Startformation vor Franck Ribéry. Coman kam in dieser Saison 21-mal in der Bundesliga zum Einsatz, viermal im Pokal und sechsmal in der Königsklasse.
Usain Bolt für Fußball-Debüt
Der achtmalige Sprint-Olympiasieger Usain Bolt (31) will nach eigenen Angaben am Dienstag das Geheimnis lüften: Es geht allerdings nicht um ein mögliches Comeback auf den Leichtathletikbahnen der Welt, sondern um seine zweite Karriere als Fußballer.
"Ich habe soeben bei einer Fußballmannschaft unterschrieben, erfahrt am Dienstag, bei welcher", schrieb der Jamaikaner in den sozialen Netzwerken. Zuletzt waren vor allem Englands Rekordmeister Manchester United und Bundesligist Borussia Dortmund als mögliche Ziele von Bolt genannt worden. Ein Wechsel zum BVB ist aber nahezu ausgeschlossen, da die börsennotierte Aktiengesellschaft zu Ad-hoc-Meldungen über Tatsachen, die den Börsenkurs beeinflussen könnten, verpflichtet ist.
Ein Probetraining in Dortmund hatte Bolt selbst angekündigt, der Ausrüster der Schwarz-Gelben, Puma, ist auch Partner des 100-m-Weltrekordhalters. Bolt hatte aber keinen Zweifel daran gelassen, dass ManUnited sein Lieblingsclub sei.
"Wenn Dortmund sagt, dass ich gut genug bin, bleibe ich dran und trainiere hart", hatte er der britischen Tageszeitung "Sunday Express" gesagt. Bolt hatte außerdem bereits Kontakt zum früheren ManUnited-Teammanager Alex Ferguson aufgenommen. "Ich habe ihm gesagt, dass er ein gutes Wort für mich einlegen soll. Er sagte mir, dass er schauen will, was er tun kann, wenn ich fit genug sein sollte."
Im vergangenen August hatte der Jamaikaner seine unglaubliche Karriere bei der Leichtathletik-WM in London beendet.
Uefa-Präsident: Kein Videoschiedsrichter in der Champions League
Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat schon vor der entscheidenden Sitzung des International Football Association Board (Ifab) eine Einführung des Videoschiedsrichters in der Champions League ausgeschlossen. „Wir werden den Videoassistenten in der nächsten Saison in der Champions League nicht nutzen“, sagte Ceferin nach dem Uefa-Kongress am Montag in Bratislava. Er sei nicht grundsätzlich gegen die technische Hilfe für Referees, aber: „Ich sehe hin und wieder eine große Konfusion“, betonte der Slowene.
Bei der Ifab-Sitzung am Samstag in Zürich rechnet auch Ceferin mit einer Einführung des Videobeweises durch die Fußball-Regelhüter, trotz großer Diskussionen in der Bundesliga und anderen europäischen Ländern. Den Verbänden wird jedoch sicher freigestellt werden, ob sie den Videoassistenten bei ihren Wettbewerben nutzen wollen.
Laut Ceferin ist sicher mit dem Einsatz von Videoreferees bei der WM im Sommer in Russland zu rechnen. Fifa-Chef Gianni Infantino gilt als großer Befürworter. Die Uefa wolle zunächst ihre Schiedsrichter adäquat schulen, bevor man sich für eine Einführung in den Club-Wettbewerben entscheide, betonte Ceferin.
Kind legt gegen Ultras nach
Im Streit mit den eigenen Ultras setzt Hannovers Clubchef Martin Kind weiter auf Konfrontation. Nachdem die Stimmung beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach so schlecht wie noch nie in dieser Saison war, griff der 96-Präsident Teile der Anhänger mit scharfen Worten an. „Sie lassen keine Strategie erkennen, kein Konzept, nichts – das ist mein eigentlicher Vorwurf. Sie lehnen alles ab, hinterlassen verbrannte Erde, und am Schluss bleibt Chaos“, sagte Kind dem „Kicker“.
„Offensichtlich ist unsere Dialogbereitschaft als Schwäche interpretiert worden“ sagte Kind zudem dem Internet-Portal „Sportbuzzer“: „Die Hardcore-Fans sind dogmatisch und radikal, da wird man mit Argumenten nichts mehr erreichen.“ Er fragte: „Warum kommen sie überhaupt? Sie reden immer von Unterstützung und wirken doch nur destruktiv. Das Einfachste ist doch, dass sie wegbleiben.“
Bei der 0:1-Niederlage gegen Gladbach hatte der harte Kern der 96-Fans der eigenen Mannschaft wieder die Unterstützung versagt und Kind beschimpft. Auslöser war eine vom Verein abgesagte Podiumsdiskussion. Auf dieser Veranstaltung hatte eigentlich versucht werden sollen, die Wogen zu glätten. Mit der einseitigen Absage der Veranstaltung schürte der Club aber wieder den Widerstand in der eigenen Fanszene.
Die Ultras wollen unter anderem eine Übernahme des Clubs durch Kind verhindern und deshalb die 50+1-Regel in der Vereinssatzung verankern. Im April steht bei 96 wieder eine Mitgliederversammlung an, auf der das Thema erneut hochkochen dürfte. Kind zeigt sich den Fans gegenüber aber unversöhnlich und plant für die Zukunft Konsequenzen. „Für die nächste Saison werden wir etliche Dinge ändern“, sagte der Club-Boss. Konkret wurde er noch nicht. Die Lösungen müssten zuvor auch „einer Rechtsprüfung standhalten“.
Eklat: Trainer unterstellt Schiris Bestechlichkeit
Der deutsche Trainer Heiko Vogel hat bei seinem Arbeitgeber Sturm Graz für einen Eklat gesorgt. Während der 2:4-Heimniederlage der Grazer gegen Spitzenreiter RB Salzburg unterstellte Vogel dem Schiedsrichter-Gespann vor laufenden Kameras Bestechlichkeit: „Zahlen die euch, oder was? Haben die euch gekauft, oder was?“, fuhr Vogel den vierten Offiziellen Julian Weinberger an.
Die Außenmikrofone des übertragenden Pay-TV-Senders Sky Austria hielten die Aussagen fest. Nach dem Spiel entschuldigte sich Vogel bei Schiedsrichter Harald Lechner. Dennoch drohen dem ehemaligen Coach der Amateure von Bayern München und des FC Basel nun Sanktionen durch die österreichische Bundesliga.
Auch der bereits ausgewechselte Grazer Profi Lukas Spendlhofer hatte allerdings die Unparteiischen heftig kritisiert und geschimpft: „Was ist denn falsch mit euch heute? Seid mir nicht böse. Da sind zehn 50:50-Entscheidungen – immer gegen uns!“
Dafür kassierte der Verteidiger auf der Bank die Gelbe Karte. Grund für die Erregung aufseiten der Grazer waren vermeintliche Abseitsstellungen vor einigen Gegentoren. Die TV-Bilder belegten jedoch, dass die Schiedsrichter mit allen Entscheidungen tendenziell richtig lagen.
Paris sorgt sich um Neymar
Das Starensemble von Paris Saint-Germain hat auch das Spitzenspiel in Frankreich gegen Verfolger Olympique Marseille klar gewonnen und damit Rang eins gefestigt. Die Mannschaft um Superstar Neymar setzte sich mit 3:0 (2:0) nach Treffern von Mbappé, Cavani und einem Eigentor durch. Getrübt wurde die Freude über den Sieg durch eine Verletzung des Brasilianers Neymar, der gut zehn Minuten vor Schluss mit dem rechten Fuß umknickte und mit einer Trage vom Platz gebracht werden musste.
Da PSG nicht mehr wechseln konnte, beendete das Team die Partie zu zehnt. Die Verletzung von Neymar soll jedoch nicht so schlimm wie anfangs befürchtet sein. „Nach ersten Untersuchungen in der Kabine hat er sich nur den Knöchel verdreht“, sagte Trainer Unai Emery.
Er sei durchaus optimistisch, dass der Brasilianer beim Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid (Hinspiel 1:3) am 6. März wieder einsatzfähig sei.Ein Einsatz am Mittwoch im Achtelfinale des französischen Pokals erneut gegen Marseille scheint allerdings ausgeschlossen. „Sein Knöchel war dick geschwollen“, sagte PSG-Kapitän Thiago Silva.
Heynckes: Einen wie Müller „gibt es in ganz Europa nicht“
Bayern-Trainer Jupp Heynckes hat Thomas Müller in den höchsten Tönen gelobt und für den Rekordmeister als unverzichtbar erklärt. „Thomas ist nicht nur ein belebendes Element, er ist Kapitän, er ist Sympathieträger, auf und außerhalb des Spielfeldes. Einen Thomas Müller nicht zu berücksichtigen oder infrage zu stellen, schließe ich aus – solch einen Spielertyp gibt es in ganz Europa nicht“, sagte der 72-Jährige der „Bild“.
Müller (28) sei „ein Stück FC Bayern München, er ist nicht nur ein Führungsspieler, sondern eine Identifikationsfigur auch für die Region. Das ist seine Heimat, der Club ist sein Club. Ich kann mir nie vorstellen, dass Thomas Müller vom FC Bayern weggehen würde“, führte Heynckes weiter aus.
Beim Blick auf seinen aktuellen Kader sieht Heynckes im Vergleich zum Triple-Jahr 2013 sogar Vorteile. „Ich denke, dass wir jetzt einen Kader haben, der substanziell noch besser ist als 2012/13, mehr Alternativen bietet“, sagte der Bayern-Coach, schränkte aber direkt ein: „Deswegen ist aber nicht gewährleistet, dass wir dieses Jahr wieder die Champions League gewinnen. Die Konkurrenz ist viel, viel stärker als damals.“ Es gebe alleine fünf englische Mannschaften, „die zusammen vielleicht drei Milliarden Euro investiert haben in den letzten Jahren“.
An ein erneutes Triple denke er nicht, unterstrich Heynckes: „Man sollte Dinge nicht herbei reden, die vielleicht unrealistisch sind, manchmal aber auch möglich...“
Sammer glaubt an Stöger-Verbleib beim BVB
Ex-Nationalspieler Matthias Sammer (50) glaubt an den Verbleib von Trainer Peter Stöger bei Borussia Dortmund über das Saisonende hinaus. „Selbstverständlich! Das ist gar keine Frage“, sagte der Europameister von 1996 bei Eurosport.
Sammer weiter: „Wer solche Qualitäten gezeigt hat – in einer ganz schwierigen Situation – das ist gar nicht hoch genug anzurechnen. Der Verein, die Mannschaft und die Fans bilden wieder eine Einheit.“ Was jetzt geleistet wurde, sei außergewöhnlich.
Der Eurosport-Experte glaubt nicht, „dass man zuerst über die Ziellinie (Saisonende, Anm. d. Red.) laufen muss, um zu bewerten was Peter Stöger geleistet hat. Das wird früher passieren können.“
Guardiola holt ersten Titel mit City
Pep Guardiola hat den ersten Titel mit dem Starensemble von Manchester City erobert: Im Ligapokalfinale im Londoner Wembley-Stadion setzten sich die Citizens mit den Nationalspielern Ilkay Gündogan und Leroy Sané in der Startformation mit 3:0 (1:0) gegen den FC Arsenal durch. Der argentinische Torjäger Sergio Agüero (18.) schloss einen Konter mit einem herrlichen Lupfer zum Führungstor ab. Nach der Pause sorgten der frühere Bundesliga-Profi Vincent Kompany (58.) und David Silva (65.) für die Entscheidung.
Bei den Gunners wirkten von Beginn an die Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi mit. Auch der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang sowie der Ex-Gladbacher Granit Xhaka standen in der Anfangsformation.