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ManU blamiert sich im Ligapokal
Trotz eines Treffers von Zlatan Ibrahimovic hat sich Englands Rekordmeister Manchester United im Ligapokal blamiert. Das Team von Trainer José Mourinho unterlag am Mittwochabend im Viertelfinale beim Zweitligisten Bristol City mit 1:2 (0:0) und hat damit in dieser Saison eine Titelchance weniger. Das Führungstor von Joe Bryan (51. Minute) konnte der Schwede Ibrahimovic mit dem ersten Treffer seit seinem Comeback nach einer Kreuzbandverletzung noch ausgleichen. Doch in der Nachspielzeit schoss Korey Smith den Außenseiter ins Halbfinale.
Auch der FC Chelsea musste zittern, ehe der 2:1 (1:0)-Erfolg gegen den Premier-League-Rivalen AFC Bournemouth feststand. Der Brasilianer Willian (13.) schoss die Londoner in Führung, ehe es in den Schlussminuten turbulent wurde. Zunächst glich Dan Gosling aus (90.), dann traf der eingewechselte Alvaro Morata zum Sieg für das Chelsea-Team, in dem der deutsche Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger von Beginn an spielte.
Am Dienstag waren bereits der souveräne Erstliga-Spitzenreiter Manchester City und der FC Arsenal in die Runde der letzten vier eingezogen. Die Halbfinal-Hinspiele finden am 8. Januar statt, die Rückspiele am 22. Januar.
Mit Trapp: Paris festigt Tabellenführung
Paris Saint-Germain hat seine Tabellenführung in der französischen Ligue 1 gefestigt. Mit dem ehemaligen Frankfurter Kevin Trapp im Tor gewann das Starensemble um 222-Millionen-Mann Neymar am 19. Spieltag sein Heimspiel gegen SM Caen 3:1 (3:0).
Edinson Cavani (21.), Kylian Mbappé (57.) und Yuri Berchiche (81.) erzielten die Tore für das Team aus der Hauptstadt. Ivan Santini traf für Caen (90.). Nationalspieler Julian Draxler wurde in der 71. Minute eingewechselt.
Juventus weiter, Roma raus
Juventus Turin hat im italienischen Pokal das Viertelfinale erreicht. Der Rekordmeister und Rekordpokalsieger setzte sich am Mittwoch im Achtelfinale mit 2:0 (1:0) gegen Außenseiter CFC Genua durch. Paulo Dybala (42.) und Gonzalo Higuain (76.) erzielten die Tore. Weltmeister Sami Khedira blieb auf der Bank.
AS Rom ist dagegen gescheitert. Die Römer verloren vor eigenem Publikum 1:2 gegen den FC Turin, der damit auf Lokalrivale Juventus trifft. Im Viertelfinale am 26./27. Dezember kommt es auch zum Mailänder Derby zwischen dem AC Mailand und Inter Mailand.
Bailey schießt Bayer ins Viertelfinale
Bayer Leverkusen hat dank Leon Bailey das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Die Werkself gewann zum Abschluss eines turbulenten Jahres 1:0 (0:0) beim Rheinrivalen Borussia Mönchengladbach und machte sich vier Tage vor Heiligabend ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.
Der Jamaikaner Bailey (20) erzielte in einer temporeichen Partie in der 70. Minute das goldene Tor für die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich an dessen alter Wirkungsstätte. Bailey hatte schon am Wochenende beim 4:4 bei Hannover 96 doppelt getroffen, in der Bundesliga-Hinserie war er an zehn Treffern direkt beteiligt gewesen.
Bayer steht damit zum vierten Mal in fünf Jahren in der Runde der letzten acht und baute seine Serie auf 14 Pflichtspiele ohne Niederlage aus. Die Borussia verlor dagegen ihr viertes Pokal-Heimspiel gegen einen Erstligisten in Folge.
Werder wirft Freiburg aus dem Pokal
Werder Bremen darf aufgrund seiner imposanten Heimstärke im DFB-Pokal weiter vom siebten Cupsieg träumen. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt setzte sich im Achtelfinale vor 33.519 Zuschauern gegen den Ligarivalen SC Freiburg verdient mit 3:2 (2:1) durch und benötigt nur noch zwei Siege, um das Ticket für das Endspiel in Berlin zu lösen.
Zwei Tage nachdem die Bremer Verantwortlichen den bisherigen Interimstrainer Kohfeldt als Chefcoach bestätigt hatten, machten Ishak Belfodil (3.), Florian Kainz (20.) und Philipp Bargfrede (69.) den Erfolg der Werderaner perfekt. Der ehemalige Bremer Nils Petersen (28., Foulelfmeter) und Yoric Ravet (86.) trafen für die Gäste aus dem Breisgau.
Bremen gewann damit sein 37. Pokalspiel in Folge vor eigenem Publikum und ist seit 29 Jahren in diesem Wettbewerb an der Weser ungeschlagen. Der angeschlagene Werder-Stürmer Max Kruse wurde erst in der 75. Minute eingewechselt, Kapitän Zlatko Junuzovic fehlte verletzt.
Hannover 96: Verfahren gegen Kind eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Hannover hat die Verfahren gegen Martin Kind laut Hannover 96 eingestellt. "Der Vorwurf der Untreue erwies sich in vollem Umfang als haltlos, auch soweit es um den Wert der Hannover 96 Management GmbH ging", teilte der Club mit. "Bei den anonymen Anzeigen handelt es sich um das Gemisch von Halbwahrheiten, Lügen und fehlerhaftem wirtschaftlichen Sachverstand (substanzlose Gutachten), das nur einen Sinn hatte, Hannover 96 und vor allem dem Vorstandsvorsitzenden Martin Kind zu schaden", wurde Rechtsanwalt Fritz Willig zitiert. Der Antrag von Klub-Präsident Kind bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) auf eine Übernahme des Klubs führt seit Monaten zu erheblichen Spannungen.
Matthias Sammer hatte eine Stasi-Akte
War Matthias Sammer bei der Stasi? Seine Akte ist aufgetaucht und zeigt, dass Sammer sich im Alter von 19 Jahren in der DDR dem Wachregiment Feliks Dzierzynski verpflichtet hat. Spitzeltätigkeiten leistete der "Unteroffizier auf Zeit" aber nicht, der Eintritt diente allein dem reibungsloseren Verlauf der Fußballkarriere.
"Es gab Zwänge, denen du dich nicht entziehen konntest. Das war natürlich traurig und ein Bestandteil eines falschen Systems. Und: Es war auch alternativlos", sagte Sammer der "Sport Bild". Sammer soll jetzt erstmals in seine Akte geschaut haben. Das Wachregiment Dzierzynski unterstand einer Arbeitsgruppe von Stasi-Chef Erich Mielke, galt politisch als besonders zuverlässig.
Vater Klaus Sammer hatte sich lange geweigert, in die SED einzutreten und durfte nicht zu Olympia 1972 und zur WM 1974, obwohl er in der Qualifikation alle Spiele bestritten hatte.
Köln: Ruthenbeck bleibt, Terodde kommt
Stefan Ruthenbeck soll den 1. FC Köln vor dem Sturz in die 2. Bundesliga bewahren. Der Club beförderte den bisherigen Interimstrainer zum Chefcoach. Außerdem wurde die Rückholaktion von Torjäger Simon Terodde (VfB Stuttgart) in der Winterpause perfekt gemacht, der 29-Jährige soll das malade FC-Angriffsspiel beleben.
Tomas Rosicky hört auf
Der frühere Dortmunder Tomas Rosicky (37; Sparta Prag) hat seine Karriere beendet. Den auch „Mittelfeld-Mozart“ genannten Spielmacher von schmächtiger Statur hatten immer wieder Verletzungen geplagt. „Ich wollte immer weiter spielen. Jeder weiß, dass ich den Fußball liebe“, sagte Rosicky. „Ich spüre, dass ich nichts mehr zu bieten hätte.“
Hertha macht in eSports
Hertha BSC hat als erster Bundesligist eine eigenen eSports-Akademie gegründet. Dort wollen die Berliner fortan Talente der Fußball-Simulation Fifa aus der Region ausbilden und fördern. "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, beim Einstieg in den eSports unseren individuellen und einzigartigen Hertha-Weg zu gehen. Hierbei werden wir unsere erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Fußball-Akademie auf eSports und die digitale Welt ausweiten", sagte Paul Keuter, Mitglied der Hertha-Geschäftsführung.
Geldstrafe für Tom Cichon
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Holstein Kiels Co-Trainer Tom Cichon wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro belegt. Der Assistent von Chefcoach Markus Anfang habe sich während des Zweitliga-Spiels bei Eintracht Braunschweig am 8. Dezember mehrmals unsportlich gegenüber dem Schiedsrichterteam um Benedikt Kempkes (Thür) verhalten beziehungsweise geäußert, hieß es in der DFB-Mitteilung am Mittwoch.
BVB: Hat Attentat mit sportlicher Talfahrt zu tun?
Nach dem Bombenanschlag auf den Bus von Borussia Dortmund im Frühjahr hat der Prozess vor dem Landgericht Dortmund begonnen. Dem mutmaßlichen Attentäter Sergej W. werden versuchter Mord in 28 Fällen (18 Spieler, acht Trainer und Betreuer, der Busfahrer, ein auf dem Motorrad vorausfahrender Polizist), das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen vorgeworfen. Ihm droht lebenslang.
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte: "Der Anschlag hat diesen Verein erschüttert. Ich habe mich mit Psychologen ausgetauscht, die sagen, gerade das Risiko sechs, sieben Monate nach einem solchen Attentat sei extrem hoch." Somit, vermutet Watzke, könne es auch für den vermeintlich unerklärlichen Absturz der Dortmunder in der Bundesligatabelle verantwortlich sein.
Pep Guardiola: "Das ist nicht real"
Pep Guardiola bremste nach dem Ligapokal-Erfolg bei Leicester City die Euphorie. „Das wird nicht passieren. Natürlich nicht“, entgegnete er auf die Frage, ob Manchester City in dieser Saison alle vier Titel gewinnen kann. „Mal ehrlich, das ist doch nicht real. Was wir gerade erleben, ist nicht real.“ In nationalen Wettbewerben ist City seit 27 Spielen ungeschlagen. In der Premier League ist der Club souveräner Tabellenführer und hat nach 18 Spieltagen elf Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Lokalrivalen Man United.