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England bei WM dabei – Polen fehlt ein Punkt
Englands Nationalmannschaft hat sich zum sechsten Mal in Serie für die Endrunde einer Weltmeisterschaft qualifiziert. Der Tabellenführer der Gruppe F gewann sein Heimspiel gegen Slowenien aber erst durch einen Treffer von Torjäger Harry Kane in der Nachspielzeit (90.+4 Minute) mit 1:0 (0:0). Das Londoner Wembley-Stadion war nicht einmal zur Hälfte ausverkauft. Mit nunmehr 23 Punkten sind die Three Lions nicht mehr von Platz eins der Gruppe F zu verdrängen.
Polen fehlt trotz des 6:1 (3:1)-Kantersiegs in Armenien noch ein Punkt für die Fahrkarte zu seiner achten WM-Endrunde. Weil Dänemark das Verfolgerduell mit Montenegro in Podgorica 1:0 (1:0) gewann, haben die Polen als Tabellenführer mit 22 Punkten weiterhin nur drei Zähler Vorsprung auf die Dänen (19), die den Polen mit dem 1:0 in Montenegro (Tor: Christian Eriksen/16.) keine Schützenhilfe leisteten. Den letzten Punkt für die direkte Qualifikation muss die polnische Mannschaft am Sonntag gegen Montenegro holen. Mit einem Dreierpack stieg Bayern-Star Robert Lewandowski in Eriwan zum alleinigen Rekord-Torschützen der Polen auf. Der 29-Jährige hat nun 50 Tore im Nationaltrikot auf dem Konto.
Er überholte damit Wlodzimierz Lubanski (48). Mit 15 Treffern ist Lewandowski nun auch bester Torjäger in der laufenden WM-Qualifikation - vor dem Portugiesen Cristiano Ronaldo (14). Neben Gastgeber Russland haben sich bislang Titelverteidiger Deutschland, Brasilien, Belgien, Mexiko, Iran, Japan, Südkorea, Saudi-Arabien und England neun der 31 weiteren WM-Plätze gesichert.
Syriens WM-Traum lebt weiter
Syriens Traum von der ersten WM-Teilnahme lebt. Die Nationalmannschaft des kriegsgeplagten Landes erkämpfte im Play-off-Hinspiel der Asien-Qualifikation gegen den hohen Favoriten Australien ein 1:1 (0:1) und darf im Rückspiel am kommenden Dienstag in Sydney weiter auf das Wunder hoffen.
Omar al Soma, der Syrien mit seinem Tor zum 2:2 gegen den Iran schon in die Play-offs geschossen hatte, erzielte in der 85. Minute mit einem verwandelten Strafstoß den Ausgleichstreffer. Zuvor hatte der Bochumer Profi Robbie Kruse (40.) nach starker Vorarbeit des Herthaners Matthew Leckie Asienmeister Australien mit 1:0 in Führung gebracht. Ausgetragen wurde das Hinspiel in Malakka (Malaysia), da an ein internationales Fußballspiel im Tausende Kilometer entfernten Syrien aus Sicherheitsgründen nicht zu denken ist.
Der Sieger des Duells muss zwei weitere Ausscheidungsspiele gegen den Vierten des Kontinentalverbandes von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik erfolgreich bestreiten, um sich das Ticket für das Endrundenturnier im kommenden Sommer in Russland zu sichern.
Felipe fällt lange aus
Hannover 96 muss lange auf seinen Verteidiger Felipe verzichten. Voraussichtlich fehlt er dem Aufsteiger bis zum Jahresende, wie der Bundesliga-Aufsteiger mitteilte. Der 30 Jahre alte Brasilianer leidet an einem Sehnenriss im Oberschenkel. Felipe hatte bereits seit Mitte September nicht mehr gespielt, nachdem er sich bei einem Zusammenstoß in der Partie gegen den HSV verletzt hatte. Nachdem die Schwellung im Adduktorenbereich zurückgegangen war, ergab eine weitere Untersuchung die Diagnose. Der Abwehrspieler soll nicht operiert werden.
Die beiden Stürmer Martin Harnik und Jonathas sind noch nicht zurück im Mannschaftstraining. Beide trainierten am Donnerstag individuell. Harnik hatte am Wochenende gegen Mönchengladbach gespielt, dann aber wegen einer Sehnenreizung seine Teilnahme an den Länderspielen Österreichs abgesagt. 96-Rekordeinkauf Jonathas verpasste wegen einer Zerrung und Migräne zuletzt vier Partien.
Fifa bannt Frauen von Äquatorial-Guinea
Der Weltverband Fifa hat die Frauennationalmannschaft von Äquatorial-Guinea von der Teilnahme an der WM 2019 in Frankreich ausgeschlossen, sollte sie sich für das Turnier qualifizieren. Die Disziplinarkommission war zu dem Schluss gekommen, dass Äquatorial-Guinea in der Vorrunde des olympischen Turniers 2016 in Rio de Janeiro zehn für die Auswahl nicht spielberechtigte Spielerinnen eingesetzt hat. Zusätzlich muss der afrikanische Verband eine Geldstrafe von 100.000 Schweizer Franken (etwa 87.000 Euro) bezahlen. Zwei Spielerinnen, die mit gefälschten Dokumenten gemeldet waren, wurden jeweils für zehn Spiele gesperrt.
Äquatorialguinea hatte die Qualifikation für Olympia 2016 verpasst. Die drei afrikanischen Teilnehmer für die Endrunde in Frankreich werden erst im kommenden Jahr im Rahmen der Afrikameisterschaft der Frauen in Ghana ermittelt.
Köln nach Fecht-Tod unter Schock
Der 1. FC Köln trauert um Uwe Fecht. Der Co-Trainer der U21 des Bundesligisten ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 58 Jahren gestorben, wie der Verein mitteilte. Fecht hatte vor zwei Wochen einen Herzinfarkt erlitten. U-21-Chefcoach Patrick Helmes war nach Fechts Herzinfarkt zurückgetreten. Er könne nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und müsse das erst mal verarbeiten, hatte der ehemalige Nationalspieler erklärt. Helmes hatte den Infarkt seines Kollegen miterleben müssen.
„Das ist ein schweres Schicksal, das uns alle beim FC sehr getroffen hat. Nach dem dramatischen Vorfall im Geißbockheim waren wir immer in Kontakt mit Uwe Fechts Familie und haben gehofft, dass er sich erholt und die Situation übersteht“, sagte FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke.
Das für diesen Sonnabend angesetzte Regionalligaspiel zwischen Alemannia Aachen und der U21 des 1. FC Köln wurde abgesagt.
Saison für Gonther beendet
Sören Gonther wird in dieser Saison kein Spiel mehr für den Fußball-Zweitligisten SG Dynamo Dresden bestreiten. Wie der Club am Donnerstag mitteilte, muss der vor der Saison vom FC St. Pauli nach Dresden gewechselte Routinier zweimal am verletzten Kreuzband operiert werden.
Zunächst wurden am Mittwoch die Bohrkanäle aus einer vorangegangenen Kreuzbandoperation mit Knochenmaterial aufgefüllt. Ist dieses verwachsen, wird Gonther voraussichtlich Ende des Jahres in einer zweiten Operation eine neue Kreuzbandplastik eingesetzt. Die anschließende Rehabilitationsphase dauert mindestens sechs Monate.
Köln verliert Rechtsstreit um Vereinsslogan
Der 1. FC Köln hat einen Rechtsstreit um seinen Vereinsslogan verloren. Die Sechste Kammer des Luxemburger Gerichtshofs der Europäischen Union wies eine seit dem 18. November 2014 anhängige die Klage des Vereins am Mittwoch ab. Demnach ist der FC-Slogan „Spürbar anders“ kein geschütztes geistiges Eigentum. Zuerst hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ darüber berichtet.
Hätte der FC mit seinem Vorstoß Erfolg gehabt, wäre der Slogan geschützt gewesen und hätte von niemand anderem verwendet werden dürfen. Das EU-Gericht begründete seine Entscheidung mit der fehlenden Unterscheidungskraft des Spruchs. Der 1. FC Köln muss die Kosten des Verfahrens tragen.
Ribéry kündigt Comeback an
Bayern Münchens alternder Star Franck Ribery hat nach seiner schweren Knieverletzung Spekulationen über ein mögliches Karriereende zurückgewiesen. „Wer glaubt, dass es das war, täuscht sich. Keine Angst, ich komme zurück, ich kann noch was geben“, sagte der 34 Jahre alte Franzose dem „Kicker“.
Ribéry hatte am Sonntag im Spiel bei Hertha BSC (2:2) einen Riss des Außenbandes im linken Knie erlitten. Er wird in der Hinrunde wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. „Natürlich, das war ein harter Schlag für mich. Doch die, die mich kennen, wissen, dass ich in meinem Leben schon viele schwere Situationen überstehen musste. Ich war immer ein Kämpfer. Ich werde auch diese Herausforderung meistern“, sagte Ribery.
Der Vertrag des Mittelfeldspielers beim Rekordmeister läuft im kommenden Jahr aus. Seine Zukunft ist offen. Er wolle aber, so betonte Ribery, „noch mindestens ein weiteres Jahr spielen“.
Das verletzte Knie von Ribery wird nach Angaben des FC Bayern „konservativ behandelt und zunächst für einige Wochen mit einer Schiene ruhiggestellt“. Ribery hat bereits mit Reha-Maßnahmen begonnen.
Großkreutz fehlt erneut bei Prozess
IIm Prozess um eine nächtliche Prügelattacke auf Fußballprofi Kevin Großkreutz (29) droht dem Weltmeister von 2014 eine Geldstrafe. Da der inzwischen für Darmstadt spielende Verteidiger am Donnerstag nicht als Zeuge vor dem Amtsgericht Stuttgart erschien, beantragte die Staatsanwaltschaft die Verhängung eines Ordnungsgeldes gegen Großkreutz, das bis zu 1000 Euro betragen kann. Bei seinem Club Darmstadt 98 hieß es, er habe keine neue Vorladung bekommen, sondern stattdessen trainiert.
Schon am ersten Prozesstag fehlte der Zeuge Großkreutz, damals krankheitsbedingt. Vor dem Gericht müssen sich ein 17- und ein 18-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Sie sollen den Fußballer Ende Februar in Stuttgart krankenhausreif geprügelt haben. Eventuell sollte am Donnerstag noch ein Urteil gefällt werden. Die Verteidiger der Angeklagten sagten, sie bestünden nicht auf eine Aussage von Großkreutz.
Mainzer Sportchef will neue Transferregeln
Sportvorstand Rouven Schröder von Mainz 05 hat eine Regulierung des Transfermarkts im internationalen Fußball gefordert. „Ablösegrenzen, Salary Cap: Irgendetwas sollte es geben“, sagte der 41-Jährige dem „Kicker“. „Man kann es den außenstehenden Menschen nämlich auch nicht mehr erklären.“ Im Sommer war der brasilianische Stürmer Neymar für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain gewechselt.
Ohne eine Begrenzung von Ablösesummen oder Gehältern, so Schröder, würden es die deutschen Vereine in Zukunft im internationalen Vergleich immer schwerer haben. „Die ganz großen Stars, die Topkategorie, werden wir in Deutschland nicht bekommen – auch wenn es die Bayern gegebenenfalls könnten.“
Pizarro sagt Bayern schwere Saison voraus
Der frühere Münchner Claudio Pizarro sieht den Rekordmeister FC Bayern trotz des Trainerwechsels vor einer schwierigen Saison. „In diesem Jahr ist es für den FC Bayern nicht so einfach wie in den letzten. Ich glaube nicht, dass die Bayern wieder so deutlich Meister werden“, sagte der 39 Jahre alte Neuzugang des 1. FC Köln im Interview mit „Spox.com“. Vor allem Borussia Dortmund habe „eine gute Mannschaft“.
In Köln will Pizarro, der zuvor 430 Bundesligaspiele für Werder Bremen und die Bayern bestritten hatte, der Mannschaft mit seiner Erfahrung „und mit meinen Toren helfen“ sowie sich für die WM 2018 mit Peru empfehlen. Zu den Diskussionen über seinen ehemaligen Mitspieler Thomas Müller sagte er: „Unter mir würde er immer spielen, auch, weil er Spaß in eine Mannschaft bringt.“
Die Münchner hatten sich in der vergangenen Woche von Carlo Ancelotti getrennt. Neuer Trainer soll Jupp Heynckes werden, mit dem Pizarro und die Bayern 2013 das Triple gewannen.
Schweinsteiger: „Ohne Ana ist es einfacher“
Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat in Chicago die Schattenseiten seiner Ehe mit der ehemaligen Tennis-Weltranglistenersten Ana Ivanovic entdeckt. „Um ehrlich zu sein: Ana ist sehr hübsch, die Leute erkennen sie sehr häufig. Für mich alleine ist es da manchmal etwas einfacher“, sagte der 33-Jährige im Interview mit dem Lifestyle-Magazin „Michigan Avenue“ mit einem Augenzwinkern.
Schweinsteiger, der seit April für Chicago Fire in der nordamerikanischen Profiliga MLS spielt, genießt es, dass die Leute seine Privatsphäre respektieren, „sie sind sehr höflich“. Einen perfekten Tag in Chicago beende er gerne in der Oper, im Theater oder beim Ballett: „Auf Partys gehe ich nicht.“
In der Liga hingegen hadert der Ex-Münchner trotz der guten Saison mit der Auswärtsschwäche seines Teams. „Ich verstehe nicht, warum wir uns auswärts so schwertun. Zu Hause haben wir fast alle Spiele gewonnen. Aber das sind nicht nur wir, das ist die gesamte MLS. Ich glaube nicht, dass es an den Reisen liegt. Es muss etwas anderes sein.“
USA, Kanada und Mexiko streichen neun Bewerber
Die USA, Kanada und Mexiko haben ihre Liste mit potenziellen Gastgeberstädten für die WM 2026 auf 32 Kandidaten reduziert. Das Turnier, das vor der Endrunde 2018 vergeben werden wird und um das sich sonst nur noch Marokko bewirbt, würde demnach nicht in Pittsburgh, Birmingham, Cleveland, Indianapolis, Jacksonville, New Orleans, San Antonio (alle in den USA), Ottawa oder Regina (Kanada) stattfinden.
Von den verbleibenden 32 Städten liegen 25 in den Vereinigten Staaten, vier in Kanada und drei in Mexiko. Bei der WM, die erstmals mit 48 Mannschaften ausgetragen werden wird, dürfte in zwölf bis 14 Stadien gespielt werden. 60 Spiele sollen in den USA und jeweils zehn in Kanada und Mexiko stattfinden.
Juventus erwartet Höwedes und Khedira zurück
Trainer Massimiliano Allegri vom italienischen Rekordmeister Juventus Turin rechnet in den kommenden Wochen wieder mit den deutschen Weltmeistern Sami Khedira und Benedikt Höwedes. Khedira, der seit Wochen eine Entzündung im Knie auskuriert, soll laut „Corriere dello Sport“ am 14. Oktober gegen Lazio Rom sein Comeback geben.
Höwedes, der nach seinem Wechsel von Schalke 04 nach Turin noch gar nicht zum Einsatz kam, könnte nach Allegris Planungen am 28. Oktober im Spiel gegen AC Mailand sein Debüt geben. Der Abwehrspieler, der zunächst für ein Jahr ausgeliehen ist, laboriert an einer Oberschenkelverletzung.