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Leipzig schlägt Köln bei Pizarros Premiere
Der 1. FC Köln hat beim Debüt von Hoffnungsträger Claudio Pizarro die sechste Saisonniederlage kassiert. Die Elf von Trainer Peter Stöger unterlag RB Leipzig mit 1:2 (0:1) und bleibt mit nur einem Punkt abgeschlagen Tabellenletzter der Bundesliga. Lukas Klostermann (30. Minute) mit seinem ersten Bundesligator und Yussuf Poulsen (80.) trafen für Leipzig, Yuya Osako (82.) erzielte den Kölner Anschlusstreffer. RB um Coach Ralph Hasenhüttl hat nach dem 7. Spieltag 13 Punkte auf dem Konto und ist Vierter. Der 38 Jahre alte Pizarro wurde in der 54. Minute eingewechselt.
Auch nach der sechsten Niederlage im siebten Spiel muss sich Stöger um seinen Job keine Sorgen machen. „Ich bin kein Freund davon, von gestern auf heute den Trainer zu wechseln, nur damit manche Leute ihre Ruhe haben“, sagte Sportchef Jörg Schmadtke. „Die Art und Weise, wie die Mannschaft spielt und die Art und Weise, wie die Trainer zusammenarbeiten“, lasse ihn an einer weiteren Zusammenarbeit nicht zweifeln, erläuterte Schmadtke. „Es fehlt nicht viel. Es fehlt etwas, aber das kann man nicht dem Trainer anlasten.“
Werner droht Aus für WM-Quali
Leipzigs Stürmer Timo Werner könnte der deutschen Nationalmannschaft bei den WM-Qualifikationsspielen am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) in Belfast gegen Nordirland sowie drei Tage später in Kaiserslautern gegen Aserbaidschan fehlen. Der 21 Jahre alte Stürmer leidet noch immer unter Schwindelgefühlen und verpasste deshalb auch das 2:1 beim 1. FC Köln. Ein Einsatz in der DFB-Auswahl erscheint äußerst fragwürdig.
"Es macht keinen Sinn zum DFB zu fahren, solange die Diagnosen nicht abgeschlossen sind", sagte RB-Sportdirektor Ralf Rangnick: "Natürlich sind wir in Sorge." Werner hatte erstmals im Champions-League-Duell bei Besiktas Istanbul (0:2) am vergangenen Dienstag über Schwindelgefühle geklagt und war ausgewechselt worden. Die Beschwerden traten bei erneuter Trainingsbelastung am Freitag wieder auf.
Trainer Ralph Hasenhüttl bestätigte, dass er im engen Austausch mit Bundestrainer Joachim Löw stehe. "Ich habe mit ihm darüber gesprochen. Wir müssen jetzt einfach schauen, dass Timo wieder gesund wird", sagte der 50-Jährige: "Er ist unter Kontrolle und wird durchgecheckt. Wir wissen nicht, ob er zur Nationalmannschaft fahren wird. Momentan ist an Spielen nicht zu denken."
Referendum: Barca-Spiel abgesagt
Wegen der Unruhen rund um das Referendum für ein unabhängiges Katalonien ist das Spiel zwischen dem FC Barcelona und Las Palmas an diesem Sonntag (16.15 Uhr) abgesagt worden. Nachdem Las Palmas ankündigte, die Partie mit kleinen spanischen Flaggen auf dem Trikot bestreiten zu wollen, stellte Barca die Austragung grundsätzlich infrage. Die Regionalpolizei von Barcelona konnte die Sicherheit bei der Partie nicht gewährleisten.
Löw sagt ZDF-Sportstudio ab
Den angeschlagenen Mesut Özil und Sami Khedira verordnete Joachim Löw für den Showdown in der WM-Qualifikation eine Ruhepause. Jetzt muss der Bundestrainer vor den Partien in Nordirland und gegen Aserbaidschan selber kürzer treten. Ein grippaler Infekt mit Schnupfen und leichtem Fieber zwang den 57-Jährigen zur Absage seines Auftritts im ZDF-Sportstudio. Zur Zusammenkunft der Nationalmannschaft am Dienstag in Frankfurt kann Löw aber nach derzeitigem Stand anreisen, teilte der DFB mit. Im Schnellverfahren mit zwei Trainingstagen will Löw die Weltmeister-Auswahl auf die Partie am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) in Belfast gegen Nordirland vorbereiten. Zum Abschluss der Qualifikation für die WM in Russland 2018 trifft die DFB-Elf am kommenden Sonntag in Kaiserslautern auf Aserbaidschan. Erstmals seit einem Jahr gehört der lange verletzte Abwehrchef Jérôme Boateng wieder zum DFB-Kader.
Experten-Talk über Ancelottis Nachfolger
Keiner weiß was, alle reden mit: Wer Carlo Ancelotti bei Bayern München als Trainer beerbt, wird vermutlich nicht an diesem Sonntag spruchreif entschieden. Doch die "Experten" laufen heiß. Thomas Tuchel ist ihr Favorit, wie Ex-Bayern-Profi Dietmar Hamann bei Sky sagte. "Mich würde es wundern, wenn ein anderer Mann als Thomas Tuchel präsentiert würde." HSV-Boss Heribert Bruchhagen meinte: "Wenn unisono die Meinung vorherrscht, dass er hohe Kompetenz hat, dann ist das doch das turmhohe Argument."
Armin Veh gibt zu bedenken, dass Tuchel in Dortmund gelernt haben sollte. Ex-HSVer Marcell Jansen hält Tuchel für so ehrgeizig, dass er manchmal nicht wisse, wie eine Mannschaft funktioniert: Lothar Matthäus sieht derweil Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann als dauerhaften Nachfolger des entlassenen Carlo Ancelotti. "Bis es dazu kommt, muss man eine Übergangslösung finden."
Videobeweis: Warum Dieter Hecking dafür war
Videobeweis kurios: Mehrmals am 7. Bundesliga-Spieltag mussten oder wollten die Schiedsrichter mit der neuen Technik ins Spielgeschehen eingreifen. Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking machte sich vehement zum Verfechter für das umstrittene Hilfsmittel. „Wir sind alle gefordert, dem Videobeweis die Chance zu geben, sich durchzusetzen“, sagte Hecking nach dem 2:1 über Hannover 96. Schiedsrichter Christian Dingert und Videoschiedsrichter Wolfgang Stark nahmen sich nach dem Tackling von Hannovers Salif Sané gegen Vincenzo Grifo zwei Minuten Zeit, das Ganze zu prüfen. Elfmeter und Siegtor für Gladbach waren die Konsequenz.
Markige Worte in Dortmund
Duselsieg à la FC Bayern: Borussia Dortmunds Trainer Peter Bosz hat nach dem glücklichen 2:1 beim FC Augsburg deutliche Worte gefunden. „Es war das schlechteste Spiel, seit ich Trainer beim BVB bin“, sagte Bosz. „Letztes Jahr haben wir kein Spiel gewonnen, wenn wir so gespielt haben“, sagte Kapitän Sokratis. Kritik an Pierre-Emerick Aubameyang wegen seines peinlich verschossenen Elfmeters gab es kaum. „Er hat schon so viele Spiele für uns gewonnen“, sagte Sportchef.Michael Zorc.
PSG: Draxler trifft, Neymar versenkt Elfmeter
Mit Champagner-Fußball hat Paris St. Germain seinen Triumphzug fortgesetzt: Drei Tage nach der 3:0-Demütigung Bayern Münchens in der Champions League schlug die Millionen-Mannschaft den Tabellendritten Girondins Bordeaux 6:2 (5:1). Einen Treffer steuerte auch Weltmeister Julian Draxler bei, der diesmal von Anfang spielen durfte. Die anderen Tore schossen Neymar (2), Edinson Cavani, Thomas Meunir, Younousse Sankhare traf für Girondins, Kylian Mbappe wieder für PSG. Vor allem Neymars Elfmetertor fand große Beachtung, nachdem ein Disput zwischen dem Brasilianer und Cavani über einen Elfmeter im Ligaspiel gegen Lyon für Aufsehen gesorgt hatte. Der Uruguayer hatte sich geweigert, Neymar den Ball für den Elfmeter auszuhändigen und ihn anschließend selbst verschossen. Dieses Mal überließ Cavani dem 25-Jährigen den Vortritt.
FC Bayern: Effenberg tippt auf Tuchel
Ex-Bayern-Star Stefan Effenberg hat Unverständnis darüber geäußert, dass der FC Bayern Trainer Carlo Ancelotti schon so früh in der Saison entlassen hat. "Das ist untypisch für die Bayern", sagte Effenberg im Aktuellen Sportstudio des ZDF. Zu diesem Zeitpunkt sei das ein Fehler gewesen. In der Länderspielpause habe Bayern genügend Zeit, entweder eine nötige langfristige Lösung zu präsentieren oder einen Übergangstrainer, bis Julian Nagelsmann aus Hoffenheim komme. Effenberg tippt aber darauf, dass Thomas Tuchel kommen wird.
Carlo Ancelotti wird derweil am Montag in Jerusalem Kinder diverser Religionen im Rahmen des italienischen Friedensprojekts Assisi for Peace trainieren. Gespielt wird auf einem Fußballfeld im armenischen Viertel Jerusalems, das vor einem Jahr dank Spenden eingeweiht worden war. Das Projekt war von einigen Sportgrößen unterstützt worden, darunter die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, Tennisstar Novak Djokovic, Italiens Fußball-Nationaltorhüter Gianluigi Buffon und Motorrad-Legende Valentino Rossi. Danach will er mit seiner Frau Mariann eine Auszeit in deren Heimat Kanada nehmen, wie italienische Medien berichten.
Pep Guardiolas Citizen dominieren England
Nach dem Sieg im Spitzenspiel gab Pep Guardiola eine Warnung aus. "Es ist erst September, der Weg ist noch lang", sagte der Trainer von Manchester City nach dem 1:0 bei Meister FC Chelsea, mit dem seine Mannschaft die Tabellenführung in der Premier League erfolgreich verteidigt hatte. Das Tor erzielte der Ex-Wolfsburger Kevin De Bruyne. Leroy Sané wurde in der 84. Minute durch Ilkay Gündogan ersetzt.
Schwerverletzte nach Bruch einer Tribünenbande
Beim Zusammenbruch eines Tribünengeländers in der Ligue 1 während der Begegnung der französischen Erstligisten SC Amiens und Olympique Lille sind mindestens 18 Personen verletzt worden, drei von ihnen schwer. Dies teilte die zuständige Feuerwehr mit. Die Partie am Sonnabendabend war wegen des Zwischenfalls in der 16. Spielminute nach einer vorläufigen Unterbrechung endgültig abgebrochen.
TV-Bildern und ersten Medienberichten zufolge stürzten mehrere Gästefans unkontrolliert etwa anderthalb Meter in die Tiefe. Sie mussten von Rettungsdiensten auf Tragen aus dem Stade de la Licorne von Amiens gebracht werden.
Zur Ursache für den Zusammenbruch der Bande vor dem Spielfeld lagen zunächst keine Angaben vor. Möglicherweise jedoch gab die Begrenzung unter dem Druck vieler jubelnder OL-Anhänger nach einem Treffer ihrer Mannschaft nach.