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Nürnberg klettert auf Rang vier
Der 1. FC Nürnberg ist in der 2. Bundesliga auf den vierten Tabellenplatz geklettert. Die Franken bezwangen nach einem frühen Elfmeter-Schock den VfL Bochum zum Abschluss des siebten Spieltags mit 3:1 (1:1). Damit feierte das Team von Trainer Michael Köllner auch eine gelungene Generalprobe für das Franken-Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth. Vor 21 872 Zuschauern bescherten Eduard Löwen (28. Minute), Hanno Behrens (52.) und Mikael Ishak (Nachschuss nach Handelfmeter, 86.) den Nürnbergern ihren Premierensieg gegen den Ruhrpottverein im deutschen Unterhaus. Dimitrios Diamantakos (13. Handelfmeter) hatte die mutigen Bochumer in Front geschossen.
Leverkusener erhält Spielberechtigung gegen HSV
Bayer-Trainer Heiko Herrlich kann am Sonntag gegen den HSV (18 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) auf die Dienste des argentinischen Stürmers Lucas Alario bauen. Der zuständige Richter der Fifa hat in einem Eilverfahren dem 19-Millionen-Zugang die Spielberechtigung erteilt. Die Verweigerung der Spielberechtigung durch Alarios Ex-Club River Plate Buenos Aires sowie des argentinischen Verbands Afa sei nicht rechtens gewesen.
"Wir sind froh, dass die Angelegenheit nun endlich zu den Akten gelegt werden kann", sagte Leverkusens Sportchef Rudi Völler. Damit hat das Transfergerangel um Alario ein Ende. Der argentinische Traditionsclub hatte die Ablösezahlung der Leverkusener nicht akzeptiert. Bayer hatte eine Ausstiegsklausel gezogen, River Plate argumentiert, die Leverkusener hätten den 24-Jährigen zum Vertragsbruch angestiftet.
Gündogan nicht so schlimm verletzt
Nationalspieler Ilkay Gündogan hat sich im Ligapokalspiel von Manchester City nur eine Verstauchung des Kniegelenks zugezogen. "Glücklicherweise kann ich euch sagen, dass meine Verletzung nicht schwerwiegend ist", schrieb Gündogan am Donnerstagnachmittag auf Twitter und bedankte sich für die Vielzahl von Nachrichten: "Ich hoffe, ich stehe bald wieder auf dem Platz."
Teammanager Pep Guardiola hatte nach dem 2:1 (1:0) bei West Bromwich Albion bereits gesagt, dass "es nicht so schlimm wie vorher ist". Die Citizens teilten mit, dass die Ärzte "keine erheblichen Schäden" feststellen konnten. Wie lang Gündogan ausfällt, war noch nicht klar, er wird aber "in den kommenden Tagen auf dem Trainingsplatz zurückerwartet".
Gündogan, der erst Mitte August sein Comeback nach achtmonatiger Pause wegen eines Kreuzbandrisses im rechten Knie gefeiert hatte, musste in der 59. Minute des Drittrunden-Duells nach einem harten Tackling ausgewechselt werden. Diesmal ist das linke Knie des 26-Jährigen betroffen.
Umsatzrekord für ManUnited
Manchester United hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz und einen Rekordgewinn erzielt. Obwohl den Red Devils in der vergangenen Spielzeit die Einnahmen aus der Champions League entgingen, verzeichneten sie 659 Millionen Euro Umsatz zwischen Juli 2016 und dem diesjährigen Juli und generierten daraus 91,6 Millionen Euro Gewinn.
"Wir haben die Saison 2016/17 erfolgreich mit drei Trophäen abgeschlossen und sind in die Champions League zurückgekehrt", sagte der stellvertretende Vorsitzende Ed Woodward. ManUnited hatte die Qualifikation für die Königsklasse über die Liga als Sechster verpasst, durch den Gewinn der Europa League aber einen Startplatz erhalten. Zudem gewann die Mannschaft von Teammanager Jose Mourinho den englischen Ligapokal und den Supercup (Community Shield).
Im vergangenen Jahr hatte Manchester als erster Club in der Premier League die Marke von einer halben Milliarde Pfund übertroffen (515,3 Millionen Pfund, rund 609 Mio. Euro).
Aubameyang muss nicht aussagen
Wenige Stunden nach dem 3:0-Sieg beim HSV war Borussia Dortmund auch vor Gericht erfolgreich. Der DFB-Pokal-Sieger muss keine Provision an Spielervermittler Carlos Arino zahlen. Der Kläger und sein Anwalt Umut Schleyer zogen die Berufung im Rechtsstreit rund um den Wechsel des Bundesliga-Torschützenkönigs Pierre-Emerick Aubameyang von AS Saint-Étienne zu Borussia Dortmund im Jahr 2013 zurück. Das verkündete Schleyer vor dem 18. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Hamm.
"Wir sehen uns natürlich in unserer Auffassung und Position bestätigt", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc, der, wie auch Aubameyang, persönlich anwesend war. Aubameyang blieb durch den Rückzug eine Aussage erspart.
Arino hatte zehn Prozent des Bruttosalärs gefordert, weil er entscheidend an den Verhandlungen beteiligt gewesen sei. Vor Gericht forderte er zunächst die Offenlegung des Gehalts des Bundesliga-Stürmers. Die Dortmunder wiesen dagegen darauf hin, dass einzig Aubameyangs Vater Pierre die Verhandlungen geführt und daher die volle Provision kassiert habe. Das Dortmunder Landgericht hatte die Klage in erster Instanz abgewiesen, Arino hatte daraufhin Berufung eingelegt.
Für die Verhandlung vor dem OLG Hamm hatte Kläger Arino seinen langjährigen Geschäftspartner Heraldo Gonzalez Amado als Zeugen geladen. Dieser konnte jedoch keinen Nachweis über tatsächliche Verbindungen mit Aubameyang oder dem BVB liefern, stattdessen verstrickte er sich in widersprüchliche Aussagen.
Diego Costa zurück zu Atlético
Der spanische Nationalspieler Diego Costa kehrt vom englischen Meister FC Chelsea zu Atlético Madrid zurück. Das bestätigten beide Clubs am Donnerstag. Demnach wird der Transfer vorbehaltlich der obligatorischen Untersuchung zustandekommen.
Medienberichten zufolge soll der 28-Jährige 55 Millionen Euro kosten. Costa, der bereits zwischen 2010 und 2014 für Atlético spielte, soll am Sonnabend vor dem Spiel gegen den FC Sevilla vorgestellt werden. Spielberechtigt wäre der Stürmer allerdings erst ab Januar 2018, weil die Rojiblancos mit einer Transfersperre belegt sind und das Transferfenster ohnehin geschlossen ist.
Mit 20 Toren war der gebürtige Brasilianer in der vergangenen Saison maßgeblich am Titelgewinn der Londoner beteiligt. Im Sommer hatte er sich jedoch mit Teammanager Antonio Conte überworfen und spielt in dessen Planungen keine Rolle mehr. Costa weilte zuletzt in Brasilien.
Starke bei den Bayern zurück
Tom Starke gibt nach dem langfristigen Ausfall von Nationaltorhüter Manuel Neuer noch einmal ein Comeback bei den Profis des FC Bayern München. Der 36-Jährige nahm am Donnerstag wieder am Teamtraining des deutschen Rekordmeisters teil. „Bis Manu zurückkommt, ist Tom bei uns dabei“, sagte Trainer Carlo Ancelotti. Starke werde die Position der Nummer drei hinter Sven Ulreich (29) und dem erst 17 Jahre alten Talent Christian Früchtl einnehmen.
Weltmeister Neuer wird dem FC Bayern wegen eines erneuten Mittelfußbruchs frühestens im kommenden Jahr wieder zur Verfügung stehen. Ancelotti führte am Donnerstag auf dem Vereinsgelände ein Gespräch mit Neuer. Die Operation, bei der dem 31-Jährigen am Dienstag eine Platte am linken Mittelfuß eingesetzt worden war, sei nach Plan verlaufen. „Manu kommt im Januar zurück“, sagte Ancelotti.
Real verliert und verpasst Weltrekord
Real Madrid hat den alleinigen Weltrekord für Pflichtspiele mit mindestens einem Tor verpasst. Der spanische Meister und Champions-League-Sieger unterlag am fünften Spieltag der Primera División gegen Betis Sevilla mit 0:1 (0:0). Damit bleibt Real wie der brasilianische Spitzenclub FC Santos zu Zeiten des Fußballkönigs Pelé bei 73 Pflichtspielen mit Torerfolgen nacheinander stehen.
Beim Comeback des Weltfußballers Cristiano Ronaldo nach dessen Fünfspielesperre schoss der paraguayische Angreifer Antonio Sanabria den Außenseiter in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum sensationellen Sieg im Estadio Bernabéu. Es war der erste dort für Betis seit 1998. Der letzte Club, der gegen Real zuvor die Null gehalten hatte, war Manchester City beim 0:0 am 26. April 2016 im Halbfinal-Hinspiel der Champions League.
„In der vergangenen Saison haben wir Spiele unverdient gewonnen, jetzt war es andersherum“, sagte Real-Trainer Zinédine Zidane. Nach der ersten Saisonniederlage belegen die Königlichen, bei denen Weltmeister Toni Kroos in der Startelf stand, mit acht Punkten nur den siebten Platz. Tabellenführer FC Barcelona ist mit der optimalen Ausbeute von 15 Punkten bereits ein gutes Stück enteilt. Reals Lokalrivale Atlético Madrid gewann 2:1 (0:0) bei Athletic Bilbao und ist mit elf Punkten Tabellendritter.
Zweifel an Bestmarke
Am Donnerstag kamen allerdings Zweifel auf, ob Real wirklich einen Weltrekord aufgestellt hätte. Wie der Fußballstatistiker MisterChip in der spanischen Sporttageszeitung „AS“ berichtet, soll Argentiniens Rekordmeister River Plate Buenos Aires sogar in 96 Begegnungen am Stück getroffen haben.
Die Serie der „Millonarios“ hielt demnach von 13. September 1936 bis 4. Juni 1939. River holte in diesem Zeitraum mit 72 Siegen bei elf Niederlagen und einem Torverhältnis von 316:132 sechs Titel. José Manuel Moreno war mit 77 Treffern erfolgreichster Schütze. Die Serie endete am 11. Juni 1939 im Clásico gegen die Boca Juniors (0:2).
73 Spiele mit mindestens einem Treffer reichen weltweit laut „AS“ nicht einmal für Platz zwei: Der FC São Paulo soll von 1930 bis 1933 in 82 Spielen der Campeonato Paulista und des Torneo Rio-São Paulo immer getroffen haben.
Die deutsche Bestmarke hält der FC Bayern, der 2012 bis 2014 in 61 Begegnungen nacheinander getroffen hatte. Der spanische Rekord stand vor Reals Serie bei 44 Spielen und wurde vom FC Barcelona gehalten (1942–1944).
Entwarnung bei Gündogan
Nationalspieler Ilkay Gündogan vom englischen Spitzenclub Manchester City hat sich im Ligapokalspiel am Mittwoch offenbar nicht schwerer verletzt. „Er hat etwas am Knie, aber es ist nicht so schlimm wie vorher. Ich glaube, es ist nichts Ernstes“, sagte Teammanager Pep Guardiola nach dem 2:1-Sieg (1:0) bei West Bromwich Albion.
Gündogan, der erst Mitte August sein Comeback nach achtmonatiger Pause wegen eines Kreuzbandrisses im rechten Knie gefeiert hatte, musste in der 59. Minute des Drittrunden-Duells nach einem harten Tackling ausgewechselt werden. Diesmal ist das linke Knie des 26-Jährigen betroffen.
„Es war eine heftige Situation für ihn. Es wird ihm bald wieder gut gehen“, sagte der frühere Bayern-Trainer Guardiola: „Hoffentlich kommt er schnell zurück. Die Mediziner haben mir gesagt, es ist eine leichte Verletzung.“ Eine Diagnose soll es noch am Donnerstag geben.
Özil vor Rückkehr
Der englische Pokalsieger FC Arsenal kann in Kürze wieder auf Weltmeister Mesut Özil zurückgreifen. „Er ist im Training und wird heute oder morgen wieder bei der Mannschaft sein“, sagte Teammanager Arsène Wenger am Donnerstag.
Özil (28) hatte die vergangenen drei Pflichtspiele der Gunners verpasst. Länger fehlen werden dagegen Danny Welbeck (Leiste) und Calum Chambers (Hüfte). Beide Profis können laut Wenger erst nach der Länderspielpause im Oktober wieder eingesetzt werden.
Gericht: Stadionverbote zulässig
Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat das Verhängen von Stadionverboten abgesegnet. Diese seien „grundsätzlich rechtmäßig“, wenn die Gefahr bestehe, dass Fußballfans Spiele stören werden, hieß es in einem Urteil, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Zugleich wurden Schadenersatzansprüche betroffener Fans gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zurückgewiesen.
Damit kippte der Senat ein Landgerichtsurteil, in dem es um einen Vorfall vom März 2013 am Dortmunder Flughafen ging. Damals war es zu „einem unfriedlichen Zusammentreffen“ zweier Fangruppen gekommen. In der Folge waren (später eingestellte) Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet worden, weshalb der DFB Stadionverbote verhängt hatte. Die betroffenen Fans klagten dagegen auf Schadenersatz für die verpassten Spiele und die Erstattung der Anwaltskosten. Letzteres sprach das Landgericht den Klägern zu.
Hotze stützt Rebbe
Geschäftsführer Wolfgang Hotze vom VfL Wolfsburg hat dem in die Kritik geratenen Sportdirektor Olaf Rebbe den Rücken gestärkt. „Es gibt keine Notwendigkeit, in dem Bereich jetzt etwas zu ändern“, sagte Hotze der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“. Der Finanzfachmann selbst will sich wie schon angekündigt Anfang 2018 aus der Geschäftsführung des Bundesligaclubs zurückziehen: „Dass sich dann auch in der Struktur etwas ändert, ist anzunehmen.“
Dass Rebbe dann zum Geschäftsführer Sport aufsteigt, ist nach Informationen der Zeitung „eine von mehreren möglichen Varianten“. Sollte die sportliche Krise aber auch unter dem neuen Trainer Martin Schmidt anhalten, könnte es für Rebbe bei den Niedersachsen eng werden. Das Fachmagazin „Kicker“ berichtete, dass der frühere HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer und Christian Nerlinger (zuletzt Bayern München) für den Posten gehandelt werden.