Kiel/Hamburg. Hartes Vorgehen gegen Fan-Chaoten angekündigt. St. Paulis Trainer Olaf Janßen fühlt sich hilflos. Besorgte Posts bei Twitter.
Vom Hamburger Rivalen FC St. Pauli entthront, von der Fangewalt überrascht: Holstein Kiel will nach dem Platzsturm konsequent gegen Chaoten aus der eigenen Anhängerschaft vorgehen. "So was wollen wir im Fußball nicht sehen", sagte Geschäftsführer Wolfgang Schwenke dem NDR: "Wir werden konsequent handeln. Leute, die wir ausmachen, werden wir nicht mehr reinlassen."
Vor der Partie gegen den FC St. Pauli am Dienstagabend waren während des Aufwärmprogramms etwa 25 vermummte Holstein-Sympathisanten auf den Platz gelaufen - offenbar um Fahnen und Banner der gegnerischen Fans in ihren Besitz zu bringen. Ordnungskräfte beruhigten die Lage im Holstein-Stadion und nahmen einige Täter in Gewahrsam. Das Spiel wurde mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen.
Holstein Kiel: Twitter-Meldungen zum Platzsturm
"Dass Menschen, die nicht ins Fußballstadion gehören, diese Bühne für solche Aktionen nutzen, macht einen traurig und als Trainer auch hilflos", sagte St. Paulis Trainer Olaf Janßen nach dem 1:0-Sieg der Hamburger.
Auf Twitter waren mehrere Kommentare zu lesen (siehe oben), dass die Sicherheitsvorkehrungen nicht optimal waren. Zuschauer fürchteten bei einer Panik oder einer Evakuierung um die Sicherheit der Fluchtwege.