Kiel. Johannes Flum schießt den FC St. Pauli erneut zum Sieg. Dabei tut sich Startelfdebütant Richard Neudecker hervor. Die Einzelkritik.

Der FC St. Pauli hat die Siegesserie von Aufsteiger Holstein Kiel in der 2. Liga gestoppt. Die Hamburger bezwangen die Schleswig-Holsteiner am Dienstagabend im Kieler Holstein-Stadion mit 1:0 (1:0) und holten sie damit von der Tabellenspitze. St. Paulis Mittelfeldakteur Johannes Flum erzielte das Siegtor (44. Minute) – vorbereitet von Startelfdebütant Richard Neudecker. Die Profis in der Einzelkritik.

Himmelmann: Der Keeper bewahrte St. Pauli in der zwölften Minute nach einem Flachschuss vom Kieler David Kinsombi vor dem frühen Rückstand und in der Nachspielzeit vor dem Ausgleich.

Zander: Der 22-Jährige stand defensiv stabil und glänzte mit einigen Offensivaktionen. Solider Job.

Sobiech: Es war der erste Startelfeinsatz des Innenverteidigers seit fast eineinhalb Monaten. Er meldete Kiels Topstürmer Ducksch komplett ab. Das Abwehrbollwerk ist zurück.

Avevor: Zeigte, dass er nicht nur eine Alternative in der Innenverteidigung ist.

Buballa: Der linke Verteidiger gab keinen Ball auf, stand meistens goldrichtig und setzte auch in der Offensive Akzente. Starkes Spiel.

Nehrig: Der Staubsauger fand nach einer katastrophalen Leistung bei der 0:4-Heimpleite gegen Ingolstadt zu alter Stärke zurück – und räumte seine Gegner aus dem Weg.

Sobota (bis 76.): Spielerisch mit vielen guten Ideen, technisch einwandfrei.

Kalla (ab 76.): Durfte fast 20 Minuten ran und half, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Flum: Der Mittelfeldmann erzielte wie schon gegen Heidenheim (1:0) den Siegtreffer – diesmal nur wesentlich früher. Das sollte ihm für künftige Partien noch mehr Selbstvertrauen geben.

Neudecker: Das 20 Jahre alte Talent feierte sein Startelfdebüt in dieser Saison und bereitete das St.-Pauli-Tor überragend vor. Bitte mehr davon!

Dudziak (bis 70.): Ihm fehlte die letzte Durchsetzungskraft und musste mit Knieverletzung vom Platz.

Litka (ab 70.): War ebenfalls dabei, setzte aber keine Akzente mehr.

Bouhaddouz (bis 63.): Der Marokkaner blieb auch in seinem sechsten Saisonspiel glück- und torlos.

Allagui (ab 63.): Sorgte vor der Partie für mehr Unruhe als nach seiner Einwechslung auf dem Spielfeld.