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Kovac verteidigt Varela-Suspendierung
Eintracht Frankfurts Trainer Niko Kovac hat auf heftige Kritik des suspendierten Guillermo Varela reagiert und die Trennung vom uruguayischen Abwehrspieler verteidigt. „Wir haben ihn zum Dermatologen geschickt, und er musste Antibiotikum nehmen“, sagte Kovac am Sonnabend kurz vor dem DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund in der ARD.
Varela hatte sich zuvor über seinen Rauswurf wegen eines zu Wochenbeginn gestochenen Tattoos beklagt. „Ich kann mir nicht erklären, warum man mich so hart bestraft. Zudem bin ich nicht der einzige Eintracht-Profi, der sich vor dem Finale ein Tattoo hat stechen lassen. Aber nur ich wurde ans Kreuz genagelt, als ob ich gegen den Trainer handgreiflich geworden wäre oder mir sonst etwas geleistet hätte“, sagte die Leihgabe von Manchester United der „Süddeutschen Zeitung“.
Sein Name sei besudelt worden, er werde rechtliche Schritte prüfen, erklärte Varela. Seinen Angaben zufolge sei die Stelle, an der er das Tattoo stechen ließ, nur ein wenig gerötet gewesen. Dem widersprach Kovac energisch: „Ich habe die Brandblasen gesehen und die waren eitrig.“
Wolfsburg zum vierten Mal Pokalsieger der Frauen
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben zum vierten Mal den DFB-Pokal gewonnen. Der deutsche Meister sicherte sich in Köln mit dem 2:1 (0:0) im Endspiel gegen den Außenseiter SC Sand das Double und den dritten Pokal-Triumph in Serie.
Vor 17.016 Zuschauern bei der Neuauflage des Vorjahresfinales brachte Pernille Harder (66. und 75.) den Favoriten mit 2:0 in Führung. Nach der Roten Karte wegen unsportlichen Verhaltens für Wolfsburgs Alexandra Popp (77.) verkürzte Jovana Damnjanović (78.). In der Nachspielzeit sah Wolfsburgs Sara Björk Gunnarsdottir die Gelb-Rote Karte (90.+5).
Wegen Tattoos suspendiert: Varela wehrt sich
Der von Eintracht Frankfurt wegen eines entzündeten Tattoos suspendierte Profi Guillermo Varela will sich gegen die Strafe wehren. "Mein Name wird besudelt", sagte Varela der "Süddeutschen Zeitung" vor dem Pokalfinale, an dem er nicht mehr teilnehmen darf. Er prüfe rechtliche Schritte. Der Abwehrspieler hatte sich am Montag das Tattoo in der rechten Armbeuge stechen lassen - entgegen der klaren Anweisung von Trainer Niko Kovac und dem Rat der Ärzte. Am Mittwoch reagierte die Eintracht und sprach die Suspendierung aus. Varelas Leihe vom englischen Spitzenklub Manchester United ist damit beendet.
"Ich frage mich, was Real Madrid mit Sergio Ramos machen müsste. Der tätowiert sich jede Woche", sagte Varela: "Zudem bin ich nicht der einzige Eintracht-Profi, der sich vor dem Finale ein Tattoo hat stechen lassen. Aber nur ich wurde ans Kreuz genagelt, als ob ich gegen den Trainer handgreiflich geworden wäre oder mir sonst etwas geleistet hätte."
Wolfsburger Watergate-Affäre gelöst
Vor dem Relegations-Rückspiel am Montag (20.30, live in der ARD und bei Sky) bei Eintracht Braunschweig fährt der VfL Wolfsburg in ein Kurz-Trainingslager nach Harsewinkel in Klosternähe. Aufgelöst wurde die sogenannte Watergate-Affäre. Die Braunschweiger Profis fanden vor dem Anpfiff ihre von den Eintracht-Betreuern in der Dusche der Gästekabine platzierten Fußballschuhe durchnässt vor. Ein automatisch ausgelöster Spülvorgang aller sanitären Anlagen soll für das nasse Schuhwerk gesorgt haben, erklärte der VfL und wies alle Vorwürfe zurück.
Torjäger Mario Gomez soll unterdessen eine Ausstiegsklausel haben. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung darf der Nationalstürmer, der bis 2019 an den VfL gebunden ist, nach Ende der Saison den Club für zehn Millionen Euro verlassen, egal ob Wolfsburg absteigt oder nicht.
Pep Guardiola holt Portugiesen
Die Dortmunder geschlagen und demnächst in Diensten von Pep Guardiola: Der portugiesische Nationalspieler Bernardo Silva wechselt von Frankreichs Meister AS Monaco zu Manchester City. Über die Ablösesumme für den 22 Jahre alten offensiven Mittelfeldspieler und die Vertragslaufzeit machte ManCity keine Angaben. Nach englischen und französischen Medienberichten soll die Ablöse bei rund 50 Millionen Euro liegen. „Wenn du die Möglichkeit hast, von Pep Guardiola trainiert zu werden, sagst du nicht nein“, wurde Silva zitiert.
Hitzfeld: Tuchel wird gehen müssen
Der frühere Meistertrainer von Borussia Dortmund und Bayern München, Ottmar Hitzfeld, rechnet fest mit einer Entlassung von Thomas Tuchel bei Borussia Dortmund. Zwischen dem Trainer und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke "scheint nicht ein Graben zu stehen, sondern eine Schlucht", sagte Hitzfeld der Schweizer Zeitung "Blick": "Und wenn das so ist, dann wäre es fatal, gemeinsam in die neue Saison zu gehen." Tuchel (43) werde alles geben, um sich im DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt an diesem Sonnabend (20 Uhr/ARD und Sky) in Berlin mit einem Titel zu verabschieden, sagte Hitzfeld. Der BVB soll bereits bei Lucien Favre von OGC Nizza vorgefühlt haben. Hitzfeld über Favre: "Er ist zugänglicher als vielleicht Thomas Tuchel, was ja auch wichtig ist, um mit der Vereinsführung zu kommunizieren."
Dortmund vs. Frankfurt – die Statistik
Bislang kam es im Pokal zu vier Duellen zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt, keines davon im Finale. Beide Teams gewannen jeweils zwei Spiele, Frankfurt erzielte mehr Tore (10:6). Zuletzt zog der BVB durch ein 1:0 bei der Eintracht ins Halbfinale 2013/14 ein, Frankfurts letzter Sieg war das 3:1 beim BVB im Achtelfinale 1978/79. Der BVB gewann den Pokal dreimal (1965, 1989 und 2012) und stand achtmal im Finale. Die letzten drei Endspiele (2014, 2015, 2016) gingen allerdings verloren. Die Eintracht holte den Pokal viermal (1974, 1975, 1981, 1988) und verlor zweimal das Endspiel (1964, 2006). Weil Dortmund bereits für die Champions League qualifiziert ist, würde im Falle eines BVB-Finalsiegs der Siebtplatzierte der Bundesliga, in diesem Jahr der SC Freiburg, in die 3. Qualifikationsrunde zur Europa League einziehen.
Bleibt Jesus Vallejo in Frankfurt?
Der Spanier Jesus Vallejo von Eintracht Frankfurt wird offenbar von Real Madrid zurückgeholt. Der Leihspieler steht bei Trainer Zinedine Zidane auf dem Zettel, heißt es aus Spanien. Allerdings würde die Eintracht ihn gerne halten. Sportchef Fredi Bobic sagte, Real sei "da auch sehr aufgeschlossen".
Mario Götze verpasst das Finale in Berlin
Mario Götze wird das DFB-Pokal-Finale nicht im Stadion verfolgen. Der Weltmeister trat am Freitag die BVB-Reise nicht mit an und wird auch am Finaltag nicht in Berlin erwartet. Der 24-Jährige setzt stattdessen seine Behandlung wegen einer Stoffwechselstörung in Bayern fort. Götze war vom BVB Ende Februar für unbestimmte Zeit aus dem Training genommen worden. Laut Verein ist mit seiner Rückkehr im Sommer zu rechnen.
Nia Künzer bleibt Expertin der ARD
Die Weltmeisterin von 2003, Nia Künzer, wird auch künftig Frauenfußball-Spiele in der ARD als Expertin begleiten. Wie die ARD mitteilte, wurde der Vertrag mit der 37 Jahre alten ehemaligen Nationalspielerin bis 2019 verlängert. Künzer köpfte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im WM-Finale 2003 in Carson/Los Angeles gegen Schweden mit dem entscheidenden Treffer in der Verlängerung zum 2:1-Sieg und sicherte der DFB-Auswahl den ersten WM-Titel.