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Wolfsburg wochenlang ohne Ntep
Der VfL Wolfsburg muss nun auch mehrere Wochen auf Paul-Georges Ntep verzichten. Der Offensivspieler zog sich am Sonnabend beim 1:0 gegen den SV Darmstadt 98 einen Muskelbündelriss im rechten hinteren Oberschenkel zu. Das teilte der VfL am Montag nach einer genaueren Untersuchung mit. Zuvor hatten sich bereits Jeffrey Bruma und Ricardo Rodriguez schwer verletzt. „Ich bin sehr enttäuscht über die Situation. Es ist bitter, dass wir nun einen weiteren längerfristigen Ausfall zu verzeichnen haben“, sagte VfL-Coach Andries Jonker.
Messi: Zum achten Mal in Folge mehr als 40 Tore
Der fünfmalige Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona hat zum achten Mal in Folge die 40-Tore-Schallmauer im spanischen Fußball geknackt. Der argentinische Superstar erzielte beim 4:2 (2:2)-Erfolg des Titelverteidigers im heimischen Camp Nou gegen den FC Valencia zwei Tore und hat jetzt in allen Wettbewerben 41-mal getroffen.
In La Liga waren es die Treffer 24 und 25 des Gauchos. Außerdem traf der Südamerikaner elfmal in der laufenden Champions League, viermal in der Copa del Rey und einmal im spanischen Supercup. "Er wird weiter Rekorde brechen", kommentierte Barca-Coach Luis Enrique. Mit 63 Punkten liegen die Katalanen in der Tabelle weiter zwei Zähler hinter dem Erzrivalen Real Madrid.
Torschütze dankt "Frau und Freundin"
Das ist ihm wohl rausgerutscht: Ein Fußballer aus Ghana hat sich nach einem guten Match vor laufender Kamera bei seiner Frau und seiner Freundin bedankt. Sekunden später ruderte Mohammed Anas, ein Spieler des südafrikanischen Vereins Free State Stars, zurück und sagte, er habe nur seine Frau gemeint. „Entschuldigung“, sagte der Profi-Fußballer in einem Gespräch mit einem Reporter, das auf der Videoplattform YouTube zu sehen war.
Anas hatte am Freitag bei einem Spiel gegen den Verein Ajax Cape Town zwei Tore geschossen und seiner Mannschaft damit zu einem Unentschieden verholfen. Unmittelbar nach dem Spiel wurde er von dem Reporter zu seiner Leistung befragt. Zunächst dankte er Gott und seinen Fans für den Erfolg. Dann fügte er hinzu „auch meiner Frau und meiner Freundin“. Ein Twitter-Nutzer kommentierte seinen Auftritt süffisant: Anas habe damit „zwei Tore und ein Eigentor geschossen“.
Sir "Alex" kehrt zu Manchester United zurück
Clublegende Sir Alex Ferguson wird im Sommer als Teammanager auf die Trainerbank von Manchester United zurückkehren - allerdings nur für 90 Minuten. Beim Abschiedsspiel des ehemaligen ManUnited-Akteurs Michael Carrick am 4. Juni betreut Ferguson (75) die Auswahl der Red Devils.
"Am meisten freue ich mich darauf, die Spieler zu sehen. Ich bereue es nicht, aufgehört zu haben", sagte der Schotte, der in 27 Jahren als Teammanager mit Manchester unter anderem 13 Meisterschaften und zwei Champions-League-Triumphe gefeiert hatte. 2013 hatte Ferguson seine Laufbahn als Teammanager beendet.
96 tauscht Stendel gegen Breitenreiter
Kompletter Neuanfang mitten im Aufstiegsrennen: Bundesliga-Absteiger Hannover 96 hat zwei Tage nach dem 0:0 beim FC St. Pauli Trainer Daniel Stendel entlassen. Nachfolger wird André Breitenreiter, mit dem Sportchef Horst Heldt bereits bei Schalke 04 zusammengearbeitet hatte.
Vor zwei Wochen hatte sich der ambitionierte Zweitligist aus Niedersachsen bereits von Sport-Geschäftsführer Martin Bader und dem Sportlichen Leiter Christian Möckel getrennt.
Bereits am Sonntagabend hatte Clubchef Martin Kind eingeräumt, dass er längst über Alternativen nachdenke. „Wir beschäftigen uns mit mehreren Namen. Das kann ich bestätigen“, sagte Kind im NDR-"Sportclub“ und nannte auch bereits das gesuchte Anforderungsprofil für einen neuen Coach: „Erfahrung ja, Name nein.“
Seit Wochen stand Stendel vor allem bei Kind in der Kritik, obwohl die Niedesachsen nach wie vor alle Chancen auf den direkten Wiederaufstieg haben und die Spitzengruppe eng beieinander liegt. „Der vierte Platz ist gut, aber die Leistungsentwicklung ist auch zu beurteilen“, sagte Kind dazu.
Nach der Nullnummer bei St. Pauli hatte Sportchef Heldt ein Bekenntnis zu Stendel verweigert. Am Sonntag vertagte die 96-Führung aber erneut eine Entscheidung – diese wurde nun am Montag mit dem Trainerwechsel getroffen und verkündet.
Im "Sportclub" hatte Kind die vertragliche Situation des ehemaligen HSV-Profis Breitenreiter noch als Problem bezeichnet. "Aktuell ist André Breitenreiter bei Schalke unter Vertrag. Das können wir nicht lösen“, sagte Kind und schloss dabei aus, eine Ablöse für den im vergangenen Sommer auf Schalke abgelösten Breitenreiter zu bezahlen.
Hannovers Trainer seit 2002
Irischer Kapitän tot aufgefunden
Der irische Fußball trauert um Ryan McBride. Der 27 Jahre alte Kapitän des Erstligisten Derry City wurde einen Tag nach dem 4:0 in der irischen Premier Division gegen Drogheda United tot im Schlafzimmer seines Hauses aufgefunden. Die Todesursache ist bislang noch ungeklärt.
McBride spielte seit 2011 für Derry City. Durch den Sieg gegen Drogheda United hatte der Club im Titelrennen seine Position als erster Verfolger von Cork City untermauert.
Schiri wegen WM-Qualispiel lebenslang gesperrt
Die Fifa-Disziplinarkommission hat den ghanaischen Schiedsrichter Joseph Odartei Lamptey lebenslang gesperrt. Lamptey soll beim WM-Qualifikationsspiel zwischen Südafrika und Senegal (2:1) am 12. November 2016 "unerlaubt Einfluss auf den Ausgang des Spiels" genommen und damit gegen Art. 69 Abs. 1 des Disziplinarreglements verstoßen haben. Er darf ab sofort keine nationale und internationale Fußballtätigkeit mehr ausüben.
David Lionheart Nii Lartey Laryea, dessen Verhalten ebenfalls Gegenstand von Untersuchungen war, wurde von der Disziplinarkommission hingegen in allen Punkten freigesprochen. Weitere Ermittlungsergebnisse will die Fifa zeitnah bekannt geben.
Krokodil tötet Profi während Lauftrainings
Durch einen Krokodil-Angriff ist offenbar ein Fußball-Profi in Mosambik ums Leben gekommen. Estevao Alberto Gino wurde Angaben seines Zweitliga-Clubs Atletico Mineiro de Tete nach dem Lauftraining am Ufer des Sambesi-Flusses von der Zeugenberichten zufolge gut fünf Meter langen Riesenechse attackiert und ins Wasser gezogen, als der 19-Jährige seine Hände zur Abkühlung ins Wasser streckte. Seit dem Unglück, das bereits am vergangenen Donnerstag geschah, fehlt von Gino jede Spur.
Buffon adelt Neuer und lobt Khedira
Italiens Torwart-Ikone Gianluigi Buffon hat DFB-Nationalkeeper Manuel Neuer in höchsten Tönen gelobt. "Grandissimo, einfach großartig. Physisch robust und selbstsicher", sagte der 39-Jährige im kicker-Interview: "Er verleiht dem Team mit seiner Ausstrahlung Ruhe, ist stark am Ball und pariert auch die unmöglichen Dinger. Neuer prägt eine Ära und ist schon seit Jahren verdient das Maß aller Dinge in der Kategorie 'Moderner Torwart'."
Ebenfalls hoch in Buffons Gunst steht Mittelfeldspieler Sami Khedira. An seinem Teamkollegen bei Juventus Turin schätze er "Spielintelligenz, Abgeklärtheit und Klasse. Als man damals unter Kumpels kickte und vor dem Beginn die Wahl gewann, hätte ich Sami immer als ersten Spieler für mein Team gewählt".
Über die Rolle von Fußball-Profis in der Gesellschaft sagte Buffon: "In gewisser Hinsicht sind die Fußballer Künstler, die den Menschen in 90 Minuten unvergleichbare Emotionen injizieren, ob Freudentaumel oder Sauwut. Emotionen sind der Motor des Lebens. Und was reißt dich mehr mit als Fußball? Eventuell Drogen, aber die habe ich nie genommen."
Hoeneß will alle Frauen-Fans umarmen
Vereinspräsident Uli Hoeneß hofft für das Viertelfinal-Hinspiel des Frauenfußball-Meisters Bayern München in der Champions League gegen Paris St. Germain auf eine standesgemäße Kulisse. "Alles zwischen 8000 und 10.000 Zuschauern wäre ein Traum. Wenn es mehr wären, würde ich alle umarmen, die kommen", sagte der 65-Jährige im Sport1-Interview vor dem Duell am Donnerstag (19 Uhr/Sport1).
Nur 788 Zuschauer im Schnitt kamen in dieser Saison bislang zu den Liga-Spielen der Münchnerinnen ins Grünwalder Stadion. Für das Duell mit dem französischen Vizemeister will Hoeneß für hochkarätige Unterstützung sorgen: "Es ist in der Woche Länderspielpause, sonst würde die Lizenzspielmannschaft komplett erscheinen, so hoffe ich, dass möglichst viele Spieler kommen, die nicht bei Länderspielen sind. Wenn der Trainer da ist, wird er sicher kommen."
Zur langfristigen Zukunft des Frauenfußballs beim FC Bayern und in Deutschland äußerte Hoeneß sich derweil zurückhaltend. "Ich bin kein Prophet. Das hängt sehr davon, wie weit die Akzeptanz beim Zuschauer ist", sagte er: "Die Zuschauer und die Fans entscheiden über das Wohl und Wehe. Wir machen das nicht für uns selbst, sondern für die Mitglieder, die Fans, die Zuschauer. Sie müssen entscheiden, ob sie das haben wollen oder nicht."
Neu-Armine Saibene zuversichtlich
Der neue Trainer Jeff Saibene will Zweitligist Arminia Bielefeld mit seiner Abstiegskampf-Erfahrung retten. "Das ist eine große Herausforderung. Aber ich kenne solche Situationen und bin zuversichtlich. Ich habe eine neue Motivation und einen Karrieresprung gewollt, das habe ich hier gefunden", sagte der 48-jährige Luxemburger am Montag während seiner offiziellen Vorstellung.
Saibene wechselt vom Schweizer Erstligisten FC Thun zur Arminia. Er beerbt Jürgen Kramny, der nach fünf Spielen ohne Sieg entlassen worden war. Am Freitag hatten die Ostwestfalen unter Interimscoach Carsten Rump 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern gewonnen und sich vom Tabellenende auf den Relegationsplatz verbessert. "Ich werde mich hüten, jetzt alles umzustellen", sagte Saibene.
Der neue Mann trainierte vor der Station Thun vier Jahre lang den FC St. Gallen, den er in die Super League und in die Gruppenphase der Europa League führte. Zudem arbeitete Saibene beim FC Aarau und war Trainer und Nachwuchskoordinator für den luxemburgischen Verband. Zuvor war er 15 Jahre lang selbst Nationalspieler.
"Der Fokus des gesamten Klubs richtet sich in den verbleibenden neun Spielen Pflichtspielen darauf, gemeinschaftlich und mit großer Energie die Klasse zu erhalten", sagte Sport-Geschäftsführer Samir Arabi. "Jeff ist ein erfahrener Trainer, der vergleichbare Situationen in der Schweiz bereits erfolgreich gemeistert hat."
Seifert in Sorge wegen Bayern-Dominanz
Die Dominanz des Rekordmeisters Bayern München in der Bundesliga bereitet DFL-Boss Christian Seifert Sorgen. "Klar ist, und da kann man den Münchnern überhaupt keinen Vorwurf machen: Wenn der FC Bayern noch ein paar Mal hintereinander Meister werden sollte, wäre das nicht gerade förderlich für die Wahrnehmung des Wettbewerbs", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Interview mit dem kicker: "Aber es liegt nicht am FC Bayern, dies zu ändern."
Die Münchner steuern den fünften Meistertitel in Folge an, die Konkurrenz ist längst abgeschlagen. "In England geben vor einer Saison fünf Klubs den Titelgewinn als Ziel aus, in Italien sagen es drei und in Spanien zwei Vereine", sagte Seifert weiter: "In Deutschland erklären 17 Klubs: Von Verfolgern kann keine Rede sein. Das muss sich irgendwann ändern."
Arsenal-Angebot für Thomas Tuchel?
Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel soll ein Angebot des FC Arsenal vorliegen haben. Das berichtet die "Bild-Zeitung". Den Informationen des Blattes zufolge wollen die Gunners den 43 Jahre alten BVB-Coach als Nachfolger ihres Teammanagers Arsène Wenger auf die Insel locken. Arsenal dementierte am Montag umgehend: Ein Vereinssprecher sagte "Sky Sports News", der Bericht sei "nicht wahr."
Wenger steht bei dem Londoner Verein spätestens nach dem Achtelfinal-Debakel in der Champions League gegen den deutschen Meister Bayern München (zweimal 1:5) unter Druck. Beobachter erwarten, dass der 67 Jahre alte Franzose in Kürze nach 21 Jahren zum Saisonende seinen Abschied von Arsenal ankündigen wird. Wenger selbst hatte erst am vergangenen Wochenende zeitnah eine Erklärung zu seinen Zukunftsplänen in Aussicht gestellt.
Tuchel sitzt seit 2016 beim BVB auf der Bank und hat beim Vizemeister noch einen Vertrag bis 2018. Gespräche über eine vorzeitige Verlängerung des Kontraktes sind für die Sommerpause geplant. In den vergangenen Monaten kursierten wiederholt Spekulationen über Spannungen im Verhältnis zwischen dem Coach und der Dortmunder Vereinsführung.
Bilder des 25. Spieltages:
Bayern unaufhaltsam, BVB siegt dreckig, Bremen fertigt RB ab
Robben verweigert Ancelotti den Handschlag
Beim Gang durch die Interview-Zone trug Arjen Robben einen ähnlich grimmigen Tunnelblick wie kurz zuvor beim Gang zur Seitenlinie. Die Fragen kamen ihm ähnlich ungelegen wie in jener 85. Minute die vielen Hände zum Abklatschen bei seiner Auswechslung. Kollegen und Trainer Carlo Ancelotti bemühten sich, den Aufreger nach dem 1:0-Sieg von Bayern München bei Borussia Mönchengladbach zu verharmlosen oder ins Positive zu drehen. Derjenige, der glaubhaft für Aufklärung und Entschärfung hätte sorgen können, schwieg lieber.
Seinen Unmut hatte Robben zuvor sichtbar rausgelassen, er hatte sogar die Hand Ancelottis regelrecht weggeschlagen. Doch nicht wie so oft die Auswechslung an sich hatte den Niederländer verärgert, sondern eine Szene sieben Minuten zuvor, in der Robert Lewandowski den Ball nicht weitergeleitet hatte. „Ich hätte abspielen können, aber ich habe mich entschieden, zu schießen. Im Spiel muss man sich sehr schnell entscheiden“, erklärte der Pole. „Arjen war einen Moment ein bisschen enttäuscht, aber wir haben kein Problem miteinander.“
Ancelotti blickte gnädig über das kindische Trotzverhalten hinweg: „Es ist klar, dass er sauer war, so war ich als Spieler auch.“ Matchwinner Thomas Müller meinte: „Wir brauchen Leute, die viele Titel auf der Autogrammkarte haben und immer noch Emotionen zeigen.“
Draxler trifft mit Traumtor zum Sieg
Julian Draxler hat Paris St. Germain in der Ligue 1 zum Sieg geschossen. Der Nationalspieler erzielte beim 2:1 (2:1) gegen Olympique Lyon kurz vor der Halbzeitpause den entscheidenden Treffer (40.). Zuvor hatte Adrien Rabiot (34.) die frühe Führung der Gäste durch Alexandre Lacazette (6.) ausgeglichen. Kevin Trapp hütete das PSG-Tor.
"Starker Auftritt vom Team, freue mich, getroffen zu haben", schrieb Draxler bei Facebook. Paris liegt in der Tabelle weiter drei Punkte hinter Tabellenführer AS Monaco. Der Champions-League-Gegner von Borussia Dortmund siegte bei SM Caen 3:0 (1:0) und kam seinem achten Titelgewinn in der französischen Meisterschaft einen weiteren Schritt näher.
Kylian Mbappé (13./81.) und Fabinho (49., Elfmeter) trafen für die Monegassen, die am Mittwoch Manchester City mit Nationalspieler Leroy Sané aus der Champions League geworfen hatten. Sie sind am 11. und 19. April Gegner des BVB in der Runde der letzten Acht.