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Klopp trotzt Pep Remis ab
Teammanager Pep Guardiola hat mit Manchester City nach dem bitteren Champions-League-Aus am Mittwoch in der englischen Premier League die nächste schmerzliche Niederlage verhindert und Champions-League-Platz drei erfolgreich verteidigt. Die Citizens kamen gegen Jürgen Klopps FC Liverpool zu einem 1:1 (0:0) und bleiben Dritter.
Sergio Agüero (69.) gelang mit seinem 13. Saisontor der Ausgleichstreffer, nachdem James Milner (51.) Liverpool mit einem Foulelfmeter in Führung gebracht hatte. Gael Clichy hatte Roberto Firmino im Strafraum zu Fall gebracht.
Mit 57 Punkten aus 28 Spielen hat Guardiolas Mannschaft um Jung-Nationalspieler Leroy Sané weiter einen Punkt Vorsprung auf die Reds, bei denen Emre Can erneut in der Startelf stand. Guardiola bleibt in der Liga zum siebten Mal in Folge ungeschlagen. Klopp verpasste den dritten Sieg in Serie, die Reds belegen mit 56 Punkten Rang vier.
Werner vor brisantem Debüt in Dortmund
Timo Werner will sich vor seinem möglichen Debüt für das deutsche Fußball-Nationalteam in Dortmund durch die Proteste von BVB-Fans gegen RB Leipzig Anfang Februar nicht verunsichern lassen. „Es ist schwer zu sagen, wie die Fans in Dortmund auf mich reagieren werden“, sagte der 21 Jahre alte Stürmer des Aufsteigers der „Welt am Sonntag“. „Ich weiß nicht, ob jetzt der perfekte Zeitpunkt ist, aber ich muss damit umgehen; egal, was passiert. Wenn ich auf dem Feld bin, konzentriere ich mich auf das Spiel und bin vermutlich so nervös, dass ich alles andere ausblende.“
Werner selbst fehlte beim Auswärtsspiel, als es im Signal Iduna Park Schmähplakate und -gesänge der Heimfans gegen die Leipziger gab. Der Torjäger wurde von Bundestrainer Joachim Löw für den Test gegen England am Mittwoch in Dortmund und das WM-Qualifikationsspiel vier Tage später in Aserbaidschan erstmals in den Kader der DFB-Auswahl berufen.
Werner äußerte öffentlich keine Präferenz, ob er im Sommer lieber beim Confederations Cup in Russland mit dem A-Team oder der U21-EM in Polen auflaufen würde. „Ich würde mich über beides freuen“, sagte der Angreifer, der mit 14 Treffern derzeit bester deutscher Torjäger in der Bundesliga ist.
600. Liga-Sieg für ManUnited
Mit seinem 600. Sieg in der Premier League hat Manchester United seine Aufholjagd fortgesetzt. Drei Tage nach dem Viertelfinaleinzug in der Europa League gewann die ersatzgeschwächte Mannschaft von Teammanager Jose Mourinho erneut ohne Weltmeister Bastian Schweinsteiger beim Abstiegskandidaten FC Middlesbrough 3:1 (1:0). Nach dem 18. Punktspiel in Folge ohne Niederlage zogen die Red Devils an Arsenal vorbei und kletterten auf den fünften Platz.
Marouane Fellaini (30.), Jesse Lingard (62.) und Antonio Valencia (90.+3) erzielten die Tore für die Gäste, die seit dem 23. Oktober 2016 (0:4 beim FC Chelsea) in der Premier League ungeschlagen sind. Rudy Gestede gelang nur noch der Anschlusstreffer (77.). Vor dem entscheidenden Tor rutschte Boro-Torwart Victor Valdes aus, Valencia schob den Ball ins leere Gehäuse.
Karlsruhe stürzt ans Tabellenende
Der Karlsruher SC verliert im Kampf um den Klassenerhalt immer mehr an Boden und steht nach dem 25. Spieltag am Tabellenende der 2. Liga. Die Badener kassierten beim 0:3 (0:2) gegen Fortuna Düsseldorf ihre fünfte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen und übernahmen vor der Länderspielpause die Rote Laterne von Arminia Bielefeld (2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern). In den anderen beiden Sonntagspartien speilte Aue 1:1 in Bochum, Dresden siegte 2:0 gegen Sandhausen.
Korkut: „Schauen nicht nach unten“
Trainer Tayfun Korkut (42) nimmt die Tabellenkonstellation für Bayer Leverkusen nach dem 0:1 gegen 1899 Hoffenheim gelassen zur Kenntnis. „Wir schauen nicht nach unten und nicht nach oben. Man sieht, wie verrückt die Situation in der Tabelle und in der Liga ist. Da können noch viele Mannschaften reinrutschen“, sagte der Nachfolger von Roger Schmidt.
Korkut hob nochmals die positiven Aktionen seiner Mannschaft in Sinsheim hervor. „Das Spiel nach vorne funktioniert, wir agieren stabil in der Defensive und haben nicht viel zugelassen und uns selbst viele Tormöglichkeiten herausgespielt“, sagte er, „es gibt kein Gefühl der Zweifel. Die Mannschaft will und ist bereit.“
Der 25. Bundesliga-Spieltag in Bildern:
Bayern unaufhaltsam, BVB siegt dreckig, Bremen fertigt RB ab
Juve macht nächsten Schritt zum 33. Meistertitel
Der italienische Rekordmeister Juventus Turin hat mit Weltmeister Sami Khedira den nächsten Schritt zum 33. Scudetto gemacht. Der Titelverteidiger setzte sich bei Sampdoria Genua mit 1:0 (1:0) durch und behauptete seinen Zehn-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze vor seinem hartnäckigsten Verfolger SSC Neapel. Juan Cuadrado erzielte in der siebten Minute das entscheidende Tor für die Turiner, die seit zehn Ligaspielen ungeschlagen sind.
Advocaat kündigt Karriereende an
Der niederländische Trainer Dick Advocaat wird sein Engagement bei Fenerbahce Istanbul im Sommer beenden. Dies sei gleichbedeutend mit seinem Karriere-Ende, erklärte der 69-Jährige nach der 2:3-Heimniederlage seiner Mannschaft am Freitag gegen Konyaspor. „Ich werde am Saisonende von hier weggehen. Ich habe diese Entscheidung frühzeitig getroffen. Ansonsten hätte meiner Meinung nach der Vorstand das Gleiche beschlossen“, sagte Advocaat laut der türkischen Nachrichtenagentur DHA.
Özil reist angeschlagen zur Nationalelf
Mesut Özil wird trotz seiner Oberschenkelprobleme zur Nationalmannschaft reisen. Der Mittelfeldspieler des FC Arsenal hatte am Sonnabend bei der überraschenden 1:3-Niederlage der Londoner in der Premier League bei West Bromwich Albion nicht mitwirken können. Dennoch wird der 28-Jährige beim Treffpunkt der DFB-Auswahl am Montagabend in der Sportschule Kaiserau von Bundestrainer Joachim Löw erwartet.
Özil hatte sich die Blessur im Training zugezogen. Derzeit rechne man dennoch mit einer Einsatzchance im Testspiel gegen England am Mittwoch (20.45 Uhr) in Dortmund, hieß es am Sonntag aus Özils Management. Die deutsche Nationalmannschaft reist nach dem Prestigeduell gegen die Three Lions zur Fortsetzung in der WM-Qualifikation am Sonntag nach Aserbaidschan.
Real baut Tabellenführung aus
Bayern Münchens Champions-League-Gegner Real Madrid hat in der spanischen Meisterschaft den nächsten Schritt Richtung Titelgewinn gemacht. Der Rekordmeister feierte durch ein 2:1 (1:0) bei Athletic Bilbao seinen vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen und baute seinen Vorsprung auf Titelverteidiger FC Barcelona vorläufig auf fünf Punkte aus. Barca tritt am Sonntagabend beim FC Valencia an.
„Wir haben in diesem Spiel teilweise sehr gelitten, aber auch mit viel Charakter gespielt“, betonte Real-Chefcoach Zinedine Zidane: „Dieser Sieg und die Fortsetzung unserer Erfolgsserie war wichtig.“ Einen Tag nach der Auslosung des Champions-League-Viertelfinales agierten die Königlichen völlig unbeeindruckt vom Hammer-Los München. Karim Benzema (25.) und Casemiro (68.) trafen für das Team von Weltmeister Toni Kroos. Beide Treffer wurden von Weltfußballer Cristiano Ronaldo vorbereitet.
„Computergesteuerte Spieler“: Podolski bedauert Entwicklung
Lukas Podolski bedauert die Entwicklung in der Nachwuchsschulung im deutschen Fußball. „Heute bekommen die Jugendlichen sehr viel mehr Unterstützung. Man nimmt ihnen fast alles ab. Ich finde das nicht richtig. Es gibt für alles irgendwelche Spezialisten. Videoanalysten, Pädagogen, Psychologen oder Ernährungsberater“, sagte der 31-Jährige im „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Er habe das anders erlebt, betonte der Profi von Galatasaray Istanbul. Er habe sich zu Hause umgezogen, „Papa hat mich zum Training gefahren – und dann ging es auch schon auf den Platz“, berichtete der gebürtige Pole. Weiter führte Podolski aus: „Heute will man offenbar computer-gesteuerte Spieler, Spieler wie aus dem Katalog. Typen entwickeln sich so kaum noch. Das ist schade, denn Typen machen doch den Fußball aus.“ Er sei froh, „dass ich diese Zeiten ab 2003 noch mitgemacht habe. Damals gab es mehr Typen, echte Gesichter, weniger Regeln, mehr Freiheiten“.