Götze und Schürrle sitzen bei BVB-Spektakel auf der Bank. Leverkusen verschießt indes den vierten Elfmeter der laufenden Saison.
Hamburg. Mit einem bärenstarken Marco Reus in der Startelf hat Borussia Dortmund die kriselnden Gladbacher 4:1 besiegt und eine passende Antwort auf die Kritik von Trainer Thomas Tuchel gefunden. Nach dem 13. Spieltag der Bundesliga bleibt der BVB in der Tabelle aber hinter 1899 Hoffenheim und Hertha BSC. Hoffenheim, die einzige noch ungeschlagene Mannschaft der Liga, gewann am Sonnabend 4:0 gegen den 1. FC Köln. Hertha drehte das Duell mit dem VfL Wolfsburg nach zweimaligem Rückstand und gewann 3:2. Werder Bremen siegte im Kellerduell mit dem FC Ingolstadt 2:1, Bayer Leverkusen kam gegen den SC Freiburg nicht über ein 1:1 hinaus.
Raffael-Tor lässt Dortmund kalt
Eine Woche nach der Rundum-Kritk von Trainer Tuchel zeigte der BVB in Mönchengladbach eine viel bessere Vorstellung und ließ sich auch durch den frühen Rückstand nicht verunsichern. Raffaels 1:0 (6.) konterte Pierre-Emerick Aubameyang im Gegenzug mit dem Ausgleich (7.). Beim Bundesliga-Startelfdebüt von Reus hatte der BVB das Duell dank Lukasz Piszczek schnell gedreht (15.). Ousmane Dembelé (64.) und erneut Aubameyang (68.) sorgten für den auch in der Höhe verdienten Erfolg und verlängerten die Gladbacher Serie auf nun acht Ligaspiele ohne Sieg.
Der 13. Bundesligaspieltag in Bildern:
Reus verleiht BVB Flügel, Werder mit Befreiungsschlag
Nur zwei Spieler konnten sich über den Erfolg nicht so richtig freuen: Die Nationalspieler Mario Götze und André Schürrle saßen 90 Minuten auf der Bank. Tuchel hingegen war diesmal deutlich besser gelaunt, als nach der Frankfurt-Pleite: "Natürlich habe ich das Recht, die Mannschaft zu kritisieren, genauso wie sie zu loben so wie jetzt", sagte der BVB-Coach. "Es ist Geduld gefragt und das ist bekanntlich nicht meine größte Stärke. Das Echo auf meine Kritik halte nicht für gerechtfertigt."
Hoffenheim setzt sich oben fest
Als einziges Team der Liga ging Hoffenheim ungeschlagen in den 13. Spieltag und hielt den Nimbus der Unbesiegbarkeit auch gegen den 1. FC Köln aufrecht – den Gegner, der noch im Pokal für die einzige Pflichtspielniederlage der TSG gesorgt hatte. Sandro Wagner (8./67.), Jeremy Toljan (39.) und Mark Uth (89.) trafen für die effektiven Gastgeber, die zuvor neun Spiele nicht gegen Köln gewinnen konnten und für eine Nacht auf Tabellenplatz vier vorrückten. Für Köln war es die dritte Saisonniederlage.
Leverkusen verschießt vierten Strafstoß
Der SC Freiburg und Bayer Leverkusen haben ihre Pleiten-Serien gestoppt, die Stimmungslage fällt dennoch unterschiedlich in beiden Lagern aus. Mit dem 1:1 können die Gäste aus dem Breisgau besser leben, als der in der zweiten Halbzeit klar überlegene Champions-League-Teilnehmer. Nach zwei Niederlagen gegen Bayern und Leipzig lag Leverkusen durch den ersten Bundesliga-Treffer von Janik Haberer schon wieder hinten (31.), war aber bereits vor dem Ausgleich durch Hakan Calhanoglu (60.) die bessere Elf.
Doch der starke Alexander Schwolow im Tor des SCF parierte nicht nur den miserabel geschossenen Elfmeter von Chicharito nach 88 Minuten, sondern auch alle anderen Versuche und verhinderte die vierte Freiburger Niederlage in Serie. Es war bereits der vierte verschossene Strafstoß für die Werkself in dieser Saison. „Irgendwann muss dieser scheiß Elfmeter auch mal rein, um die drei Punkte mitzunehmen“, klagte Mittelfeld-Antreiber Kevin Kampl.