Der Abstand auf das rettende Ufer hat sich für den HSV vorerst erhöht. Am Sonntag kann der Dino wieder an die Konkurrenz heranrücken.

Bremen/Wolfsburg. Durch Werder Bremens (11 Punkte) Heimsieg im Abstiegsduell gegen Ingolstadt (6) hat sich der Abstand auf das rettende Ufer für den HSV (4) auf sechs Punkte erhöht. Vor dem Spieltag waren es noch vier Zähler. Neuer 15. und damit knapp über dem Strich stehend ist der Vfl Wolfsburg (10), der sein Heimspiel gegen Hertha BSC nach einer dramatischen Schlussphase mit 2:3 verloren hat. Der HSV hat am Sonntag die Möglichkeit auswärts gegen den direkten Konkurrenten Darmstadt 98 (8) wieder heranzurücken.

Nach fünf Partien ohne Dreier siegte Bremen am Sonnabend mit 2:1 (1:0) gegen den FCI. Max Kruse (24. Minute) traf vor 38.438 Zuschauern im Weserstadion erstmals für Werder, Fin Bartels (76.) legte nach. Für die Schanzer erzielte Markus Suttner (58.) den zwischenzeitlichen Ausgleich. "Den Siegtreffer haben wir erzwungen und uns damit für viel Leidenschaft und viel Herz belohnt", sagte SVW-Trainer Alexander Nouri. Ingolstadt-Coach Maik Walpurgis meinte hingegen: "Wir hätten aufgrund der Gesamtleistung einen Punkt verdient gehabt."

Der 13. Bundesligaspieltag in Bildern:

Reus verleiht BVB Flügel, Werder mit Befreiungsschlag

Angetrieben von Marco Reus haben sich bei der Borussia nach Tuchels Standpauke wieder alle lieb. Dortmund schlägt Gladbach 4:1
Angetrieben von Marco Reus haben sich bei der Borussia nach Tuchels Standpauke wieder alle lieb. Dortmund schlägt Gladbach 4:1 © WITTERS | UweSpeck
Aubameyangs zweites Tor bereitete Reus exzellent per Hacke vor
Aubameyangs zweites Tor bereitete Reus exzellent per Hacke vor © Bongarts/Getty Images | Christof Koepsel
Raffael schockte die Borussia mit seinem Tor gleich zu Beginn, doch schon kurz darauf egalisierte Dortmund das Spiel wieder
Raffael schockte die Borussia mit seinem Tor gleich zu Beginn, doch schon kurz darauf egalisierte Dortmund das Spiel wieder © REUTERS | THILO SCHMUELGEN
Timo Werner verwandelt einen Elfmeter bei Leipzigs 2:1-Sieg gegen Schalke
Timo Werner verwandelt einen Elfmeter bei Leipzigs 2:1-Sieg gegen Schalke © imago/Team 2
Vorausgegangen war allerdings eine Schwalbe gegen Schalkes Torwart Ralf Fährmann
Vorausgegangen war allerdings eine Schwalbe gegen Schalkes Torwart Ralf Fährmann © dpa | Jan Woitas
Sead Kolasinac erzielte kurz darauf den verdienten Ausgleich
Sead Kolasinac erzielte kurz darauf den verdienten Ausgleich © imago/Picture Point LE
Ganz schwacher Strafstoß: Chicharito vergab die Riesenchance auf den Dreier. Damit hat Leverkusen alle vier Elfmeter in dieser Saison verschossen
Ganz schwacher Strafstoß: Chicharito vergab die Riesenchance auf den Dreier. Damit hat Leverkusen alle vier Elfmeter in dieser Saison verschossen © imago/Jan Huebner
Nationalspieler Basti Henrichs kann auch nicht mehr retten: Janik Haberer (nicht a.d. Bild) erzielte die Führung für Freiburg beim 1:1 bei der Werkself
Nationalspieler Basti Henrichs kann auch nicht mehr retten: Janik Haberer (nicht a.d. Bild) erzielte die Führung für Freiburg beim 1:1 bei der Werkself © imago/Horstmüller
Wie man Elfmeter schießt, zeigte Salomon Kalou für die Hertha. In der Nachspielzeit erzielte der Ivorer den 3:2-Siegtreffer in Wolfsburg vom Punkt
Wie man Elfmeter schießt, zeigte Salomon Kalou für die Hertha. In der Nachspielzeit erzielte der Ivorer den 3:2-Siegtreffer in Wolfsburg vom Punkt © imago/Matthias Koch
Vorausgegangen war ein Foul von Daniel Caligiuri an Herthas Marvin Plattenhardt
Vorausgegangen war ein Foul von Daniel Caligiuri an Herthas Marvin Plattenhardt © dpa | Peter Steffen
Nationalspieler Julian Draxler saß zu Beginn nur auf der Bank und wurde bei seiner Einwechslung gnadenlos ausgepfiffen
Nationalspieler Julian Draxler saß zu Beginn nur auf der Bank und wurde bei seiner Einwechslung gnadenlos ausgepfiffen © imago/Hübner
Max Kruse konnte seine persönliche Torflaute beim 2:1-Sieg im Abstiegsduell gegen Ingolstadt beenden
Max Kruse konnte seine persönliche Torflaute beim 2:1-Sieg im Abstiegsduell gegen Ingolstadt beenden © imago/Nordphoto
Serge Gnabry (r.) feiert einen starken Vorlagengeber Fin Bartels
Serge Gnabry (r.) feiert einen starken Vorlagengeber Fin Bartels © WITTERS | ValeriaWitters
Hoffenheims Sandro Wagner schnürte einen Doppelpack beim 4:0-Erfolg gegen Köln. Es waren bereits seine Saisontreffer sechs und sieben
Hoffenheims Sandro Wagner schnürte einen Doppelpack beim 4:0-Erfolg gegen Köln. Es waren bereits seine Saisontreffer sechs und sieben © dpa | Uwe Anspach
Kölns Top-Torjäger Anthony Modeste blieb diesmal bis auf eine ungenutzte Torchance ohne Wirkung
Kölns Top-Torjäger Anthony Modeste blieb diesmal bis auf eine ungenutzte Torchance ohne Wirkung © imago/Werner Schmitt
Robert Lewandowski jubelt nach seinem Tor zum 3:1-Endstand in Mainz
Robert Lewandowski jubelt nach seinem Tor zum 3:1-Endstand in Mainz © dpa | Arne Dedert
Thomas Müller durfte auf seiner Lieblingsposition, auf der Zehn, ran und agierte deutlich spielfreudiger und effektiver als in den letzten Wochen
Thomas Müller durfte auf seiner Lieblingsposition, auf der Zehn, ran und agierte deutlich spielfreudiger und effektiver als in den letzten Wochen © dpa | Arne Dedert
Arjen Robben präsentierte sich in überragender Form. Der Niederländer erzielte einen Treffer selbst und bereitete einen weiteren vor. Wann folgt die Vertragsverlängerung?
Arjen Robben präsentierte sich in überragender Form. Der Niederländer erzielte einen Treffer selbst und bereitete einen weiteren vor. Wann folgt die Vertragsverlängerung? © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Schöner Ausgleichstreffer zum 1:1: Der Ausgburger Dong Won Ji
Schöner Ausgleichstreffer zum 1:1: Der Ausgburger Dong Won Ji © Getty Images
Traf zur Frankfurter Führung: Branimir Hrgota
Traf zur Frankfurter Führung: Branimir Hrgota
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Kruse treibt Werder-Offensive an

Werder begann mutig und ging nach einem Konter durch den deutlich formverbesserten Kruse in Führung, der eine Vorlage von Bartels vom rechten Fuß über Keeper Martin Hansen abprallen ließ. Die Oberbayern versuchten die erste Niederlage unter ihrem neuen Trainer Walpurgis zu verhindern, zogen sich nach einer guten Anfangsphase aber immer mehr zurück. Mit einem direkten Freistoß aus 22 Metern glich Suttner dann etwas überraschend aus – Ex-HSV-Torwart Jaroslav Drobny kam nicht mehr an den Ball.

Der umtriebige Bartels brachte die Hausherren nach Pass von Pizarro dann auf die Siegerstraße. Unsicherheiten in der Abwehr brachten die Gäste aber immer wieder ins Spiel, Mathew Leckie (90.) verpasste nur knapp den Ausgleich.

Wolfsburg weiter ohne Heimsieg

Jubel im Weserstadion, Pfiffe hingegen in Wolfsburg: Der VfL und Trainer Valérien Ismaël konnten auch das siebte Heimspiel in dieser Saison nicht gewinnen und befinden sich mitten im Abstiegskampf. Drei der fünf Tore fielen in der phasenweise turbulenten ersten Halbzeit. Für die Norddeutschen, deren letzter Heimsieg aus dem Mai datierte, trafen Borja Mayoral in der 12. und Paul Seguin in der 18. Minute jeweils per Flachschuss.

Für die Gäste war Marvin Plattenhardt in der 16. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß erfolgreich. Für den Berliner Ausgleich sorgte der eingewechselte Alexander Esswein (69.). Seguin sah in der 87. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot. Salomon Kalou (90.+1) per Foulelfmeter sicherte Hertha die drei Punkte. "Diese Niederlage tut richtig weh. In der Bundesliga muss man über 90 Minuten wachsam sein, das ist uns nicht gelungen. Die erste Halbzeit war eigentlich gut, nach dem 2:2 haben wir zu viel nachgedacht und sind durch zwei schwere Fehler bestraft worden", analysierte Ismaël.

Draxler und Gustavo nur auf der Bank

Wolfsburgs Trainer hatte seine Andeutungen wahrgemacht und die zuletzt enttäuschenden Topstars Luiz Gustavo und Julian Draxler vorerst auf der Reservebank platziert. Auch Routinier Marcel Schäfer wurde nicht von Beginn an berücksichtigt. Luiz Gustavo kann dann in der 59. Minute für Josuha Guilavogui in die Partie, Draxler ersetzte, von nicht zu überhörenden Pfiffen begleitet, erst ab der 78. Minute den Torschützen Mayoral.

Diese personellen Veränderungen in der Startformation taten dem Spiel des letztjährigen deutschen Pokalsiegers zumindest in der ersten Halbzeit gut. Die Platzherren wirkten von der ersten Minute engagiert und nutzten ihre frühen Torgelegenheiten konsequent. Doch im zweiten Durchgang erspielte sich Hertha, das ohne den gelb-rot-gesperrten Kapitän Vedad Ibisevic antreten musste, klare Feldvorteile und entschied die Partie nach turbulenter Schlussphase für sich.