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Ibisevic verlängert bei Hertha
Vedad Ibisevic wird zwei weitere Jahre für Hertha BSC spielen. Die Berliner verlängerten den Vertrag mit dem bosnischen Nationalspieler bis 2019. Das gab Hertha-Manager Michael Preetz am Montagabend bei der Mitgliederversammlung des Vereins bekannt. Ibisevic war 2015 vom VfB Stuttgart nach Berlin gekommen und hatte am Sonntag beim 2:1-Sieg von Hertha gegen Mainz seine Bundesliga-Treffer Nummer 99 und 100 erzielt – und danach Gelb-Rot gesehen. Bis Saisonende zahlt der Zweitligist mehr als die Hälfte von Ibisevics Gehalt. Mit der Weiterverpflichtung des 32 Jahre alten Torjägers setzte Preetz ein klares Zeichen: „Wir wollen uns oben einnisten“, erklärte der Manager vor 1164 Hertha-Mitgliedern.
Der derzeitige Überraschungsclub will in der näheren und weiteren Zukunft intensiv daran arbeiten, dass der derzeitige dritte Platz in der Bundesliga zu einem Dauerzustand werden kann. In der Vorsaison wurde der Personalaufwand auf 46 Millionen Euro aufgestockt. Dafür nahm der im kommenden Jahr 125 Jahre alt werdende Club auch ein finanzielles Minus von 7,8 Millionen Euro in Kauf.
Stuttgart schlägt Nürnberg
Der VfB Stuttgart hält in der 2. Bundesliga weiter Anschluss an Tabellenführer Braunschweig. Der Bundesliga-Absteiger gewann am Montag gegen den 1. FC Nürnberg 3:1 (2:0). Die Mannschaft von Hannes Wolf liegt damit nur einen Punkt hinter Eintracht Braunschweig. Matchwinner für den VfB war Simon Terodde. Bereits in der dritten Minute erzielte der 28-Jährige das 1:0. In der 33. Minute sorgte er für das 2:0. Es waren bereits seine Tor sieben und acht in den vergangenen fünf Spielen. Den Anschlusstreffer zum 2:1 erzielte Kevin Möhwald (79.). Den Schlusspunkt setzte Takuma Asano (93.). Nürnberg hatte zudem zweimal Pech. In der 28. Minute scheiterte Tobias Kempe aus rund 30 Metern am Pfosten. Auch Cedric Teuchert traf Aluminium (73.). Allerdings verwehrte Schiedsrichter Jochen Drees Stuttgart auch einen regulären Treffer (71.).
Mourinho droht Sperre
Manchester Uniteds Trainer José Mourinho hat derzeit nichts zu lachen. Sportlich will sich der Erfolg nicht richtig einstellen und nun kommt auch noch Ärger mit dem Verband dazu. Wie der englische Fußballverband FA (Football Association) am Montag mitteilte, muss sich Mourinho wegen „unpassendem Verhalten“ im Spiel am vergangenen Sonntag gegen West Ham United verantworten. Medienberichten zufolge muss der Portugiese damit rechnen, für mehrere Partien auf die Tribüne verbannt zu werden.
In dem Spiel hatte Mourinho aus Ärger über eine Gelbe Karte für seinen Mittelfeldstrategen Paul Pogba gegen eine Wasserflasche getreten. Sollte er nun vom Spielfeldrand verbannt werden, wäre das bereits der dritte Verweis innerhalb von nur 20 Spielen. Bislang wurde Mourinho nur für jeweils eine Partie auf die Tribüne geschickt, doch dieses Mal könnte die Strafe härter ausfallen, glauben Beobachter.
Nouri beklagt mangelnde Fitness
Werder Bremens Trainer Alexander Nouri hat die körperliche Verfassung seiner Mannschaft beklagt. „Unsere Analysen zeigen, dass wir uns im Fitnessbereich weiterentwickeln müssen“, sagte der Coach. „Einerseits ging das Konzept in der Sommervorbereitung nicht so auf wie geplant, andererseits fehlt zahlreichen Spielern die Basis durch Verletzungspausen in der Vorbereitung.“ Für die Winterpause formulierte der Trainer des Drittletzten das Ziel: „Im Januar müssen wir dann einen wichtigen Schritt nach vorn machen.“
Schweinsteiger nach Brasilien?
Bei Manchester United auf dem Abstellgleis, beim FC Santos hoch im Kurs: Dorival Júnior, Trainer des brasilianischen Erstligisten FC Santos, hat am Sonntag offiziell bestätigt, der Vereinsführung des Ex-Clubs von Pelé die Verpflichtung Bastian Schweinsteigers nahegelegt zu haben. "Natürlich muss der Spieler mit einer Zielvorgabe und Heißhunger kommen", gestand der Santos-Coach auf der Pressekonferenz nach dem 0:2 bei Flamengo Rio de Janeiro.
Schweinsteiger hatte am Sonntag in der Premier League beim 1:1 der Red Devils gegen West Ham United erstmals unter Trainer José Mourinho auf der Ersatzbank des englischen Rekordmeisters Platz genommen. Noch am Wochenende hatte der neu gewählte Präsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, jedoch ein baldiges Karriereende des 32-Jährigen vorausgesagt.
Dorival hofft mit dem Schweinsteiger-Coup auf einen ähnlichen Effekt, den die Verpflichtung des holländischen Nationalspielers Clarence Seedorf für Botafogo FR hatte. Der Ex-Star von Real Madrid sowie Inter und AC Mailand führte den Club aus Rio de Janeiro am Ende seiner Karriere zu drei regionalen Titeln und steigerte die Marketing- sowie Medien-Aufmerksamkeit für Botafogo im ganzen Land.
Kolasinac führt Gespräche mit Schalke
Der bosnische Nationalspieler Sead Kolasinac liebäugelt mit einem Verbleib bei Schalke. "Zurzeit gar nichts" spreche dagegen, seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag zu verlängern, sagte der Linksverteidiger nach dem 3:1 gegen Darmstadt 98: "Ich habe immer gesagt, dass ich mich hier wohlfühle."
Erste Gespräche über einen neuen Vertrag wurden bereits geführt. Trainer Markus Weinzierl will den 23-Jährigen, nach vier Vorlagen am Sonntag sein erstes Saisontor erzielte, unbedingt halten: "Am besten schnell."
Sportvorstand Christian Heidel wollte sich zum Stand der Verhandlungen nicht äußern, lobte den gebürtigen Karlsruher, der 2011 in den Schalker Nachwuchs gewechselt war, aber in den höchsten Tönen: "Er verkörpert Schalke, er rennt die Linie rauf und runter. Er verbessert sich spielerisch, jetzt schießt er auch noch Tore - Hut ab."
Kolasinac gehört seit Wochen zu den stärksten Schalkern und hat sich im internen Zweikampf mit Neuzugang Abdul Rahman Baba auf der linken Außenbahn überraschend durchgesetzt. Vor allem englische Clubs sollen an ihm interessiert sein.
DFB-Frauen ganz in Weiß zur EM
Die deutschen Fußballerinnen fahren ganz in Weiß zur EM-Endrunde 2017 in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August). DFB-Ausrüster adidas hat am Montag das neue Heimtrikot des Olympiasiegers vorgestellt.
Auffälligstes Merkmal des Trikots ist der Polo-Kragen. Komplettiert wird die Spielkleidung durch weiße Hosen und weiße Stutzen. Das neue Outfit feiert seine Premiere am Dienstag im Länderspiel in Chemnitz gegen Norwegen (16 Uhr/ZDF).
Kroos ignoriert Cristiano Ronaldo
Toni Kroos hält ein Karriereende nach Auslaufen seines Vertrages bei Real Madrid 2022 für wahrscheinlich. "Von meinem Befinden her sage ich, dass es ein gutes Alter sein könnte, aufzuhören", sagte der dann 32 Jahre alte Kroos im Interview mit dem "Kicker", ließ sich aber auch eine Hintertür offen: "Ich werde mich da in sechs Jahren nicht drauf festnageln lassen."
Er wisse "natürlich nicht, wie ich mich dann fühle", erklärte der 26 Jahre Mittelfeldstar der Königlichen: "Aber es gibt keinen Plan, der vorsieht, dass ich Fußball spiele, bis ich 38 oder 39 bin. Wenn ich es heute vorhersagen müsste, dann ist es eher wahrscheinlich, dass ich dann sage: 'So, das war's.' Aber es ist nicht seriös zu beantworten."
Klar sei auf jeden Fall, dass ein Wechsel zu Reals Erzrivale FC Barcelona für ihn "nicht infrage kommt", so Kroos: "Das hat eine Menge mit Respekt zu tun, vor der Tradition, vor den Fans."
Ziele mit Real hat Kroos, der in diesem Sommer Champions-League-Sieger mit den Madrilenen wurde, noch einige. Vor allem der nationale Meistertitel fehlt ihm noch. "Ich bin jetzt zwei Jahre hier, zweimal Zweiter geworden, beide Male ganz knapp", erläuterte er: "Es ist sicherlich nicht nur mein persönliches Ziel, ein paarmal Meister zu werden. Das ist mir sehr wichtig."
Auf die kicker-Frage, welchen Real-Spieler er wenn möglich für Deutschland nominieren würde, bat Kroos um eine zweite Stimme, verzichtete dann aber auf den dreimaligen Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Er wählte Luka Modric und Gareth Bale. Mit dem ersten ergänze er sich gut, der zweite sei "mit seiner Schnelligkeit, seinem linken Fuß und seinem super Kopfballspiel eine Waffe".