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Ermittlungen gegen 96-Keeper Sahin-Radlinger
Die Staatsanwaltschaft Hannover hat Ermittlungen gegen Torwart Samuel Sahin-Radlinger von Hannover 96 eingeleitet. Dem Keeper des Zweitligisten wird Widerstand gegen Polizeibeamte vorgeworfen. Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Thomas Klinge kam es am frühen Dienstagmorgen zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der kein Beamter verletzt worden sei. Der Verein bestätigte den Vorfall. Eine Strafe gegen den Profi, der am Mittwoch am Training teilnahm, sei nicht vorgesehen.
Radlinger, der am Montagabend seinen 24. Geburtstag gefeiert hatte, war nach der Party mit seiner Frau von der Polizei angehalten worden. Die Schauspielerin Sila Sahin ("Gute Zeiten, schlechte Zeiten"), die am Steuer saß, konnte ihren Führerschein nicht vorweisen. Deshalb sei man in die Wohnung des Paares gefahren, wo der angetrunkene Spieler einen Polizisten geschubst und beleidigt haben soll.
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Mehrere Beamte mussten den aufgebrachten 96-Keeper bändigen und nahmen ihn mit auf die Wache. „Nachdem der Vorgang aufgenommen wurde, konnte er die Dienststelle kurze Zeit später wieder verlassen“, sagte Klinge. Vor ihrer Beziehung mit Sahin-Radlinger war Sila Sahin mit dem deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan liiert.
Kölns Horn fällt wegen Knie-OP aus
Torwart Timo Horn wird noch an diesem Donnerstag am rechten Knie operiert. Das teilte der 1. FC Köln am Mittwoch mit. Der 23 Jahre alte Horn hatte sich die Verletzung im Training am Vormittag zugezogen. Nach eingehenden Untersuchungen diagnostizierte FC-Mannschaftsarzt Peter Schäferhoff eine Blessur, die einen operativen Eingriff erfordert. Wie lange Horn ausfallen wird, ist offen.
Messi-Tattoo irritiert Fans
Lionel Messi hat mit einem neuen Tattoo viele seiner Fans irritiert. Den linken Unterschenkel des argentinischen Superstars bedeckt nun fast komplett die dunkle Tätowierung eines Fußball-Stutzens inklusive seiner Nummer zehn. Damit ließ der 29-Jährige einige alte Tätowierungen, darunter ein großes Schwert und Blumen, überstechen. Zu sehen war das außergewöhnliche Kunstwerk bei einem Training mit der argentinischen Nationalmannschaft in Vespasiano (Brasilien). Viele Fans des fünfmaligen Weltfußballers waren sich im Netz einig: Ganz schön hässlich, das Teil.
DFB ohne Neuer und Brandt abgereist
Ohne Torwart Manuel Neuer und Mittelfeldspieler Julian Brandt ist die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch nach Rimini zum anstehenden WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino aufgebrochen. Neuer klagte nach DFB-Angaben kurzfristig über Unwohlsein.
Wie Bayern München später mitteilte, laboriert der Torwart an einem viralen Infekt. Dem 30-Jährigen wurden „ein paar Tage Ruhe“ verordnet, vermeldete der deutsche Rekordmeister. Damit werde der Kapitän der DFB-Elf in beiden anstehenden Länderspielen definitiv fehlen. Erst in der kommenden Woche soll Neuer wieder ins Mannschaftstraining der Bayern einsteigen und dann auch voraussichtlich im nächsten Bundesligaspiel am 19. November bei Borussia Dortmund im Tor stehen.
Brandt meldete sich indes wegen eines Infekts ab. Damit stehen Bundestrainer Joachim Löw zumindest zunächst nur noch 21 Spieler zur Verfügung. Nach Verbandsangaben wollen sich die Verantwortlichen nach der Landung am Nachmittag zusammensetzen und über nächste personelle Schritte beraten.
Die Nationalspieler Toni Kroos, Jérôme Boateng und Julian Draxler hatten bereits für die Länderspiele am Freitag in San Marino und am 15. November gegen Italien verletzungsbedingt abgesagt. Auch André Schürrle und Antonio Rüdiger sind nach ihren Verletzungen noch nicht fit. Dem beim FC Arsenal in Topform spielenden Mesut Özil gönnt Löw ohnehin eine Pause für beide Partien.
Auch Luhukay sagt Ingolstadt ab
Ingolstadt muss die Suche nach einem neuen Cheftrainer fortsetzen. Nach Informationen des "Kicker" hat auch der Niederländer Jos Luhukay (53) den Schanzern abgesagt. Der im September beim VfB Stuttgart zurückgetretene Coach galt als Wunschkandidat. Eine Absage hatte der FCI zuvor auch von André Breitenreiter erhalten, mit Michael Frontzeck fand der Verein ebenfalls nicht zusammen.
Kapitän Marvin Matip sagte in Richtung des möglichen neuen Coaches: "Jeder neue Trainer kann sich darauf einstellen, dass er eine sehr demütige Mannschaft vorfindet, die alles annehmen wird. Zu jedem, der das nicht machen will, kann man nur sagen: selbst schuld!"
Klinsmann begeistert von BVB-Mann Pulisic
US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann ist von seinem 18 Jahre alten Mittelfeldtalent Christian Pulisic schwer begeistert. Das Potenzial des Dortmunder Profis sei grenzenlos, sagte Klinsmann in einem Fifa-Interview. "Ich habe immer gesagt, man muss seine eigene Geschichte schreiben und das tut er gerade.“
Es komme selten vor, dass amerikanische Spieler seines Alters schon so weit entwickelt seien. „Er ist das fehlende Puzzleteil, auf das wir dieses Jahr gehofft hatten“, sagte der ehemalige Bundestrainer, der sich auch darüber freute, dass Pulisic beim BVB zum Stammspieler geworden ist: „Wer hätte das vor einem Jahr gedacht? Niemand.“
Neben Pulisic stehen sechs weitere Bundesliga-Profis im US-Kader für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Mexiko und Costa Rica.
Ancelotti spricht Machtwort bei Coman
Kingsley Coman bleibt laut Trainer Carlo Ancelotti länger beim FC Bayern. „Seine Zukunft ist bei Bayern München. Wir alle zählen auf ihn. Es gibt keine Möglichkeit, dass er zur Juve zurückkehrt“, sagte der Coach der italienischen Sporttageszeitung „Tuttosport“.
Der 20 Jahre alte französische Nationalspieler spielt seit Sommer 2015 bei den Bayern, gehört aber noch Juventus Turin. Für die zwei Jahre lange Ausleihe sollen die Münchner geschätzte sieben Millionen Euro Leihgebühr an den italienischen Meister überwiesen haben. Bei einer festen Verpflichtung sollen angeblich 21 Millionen Euro fällig werden.
Hört Lahm schon nach dieser Saison auf?
Bayern-Kapitän Philipp Lahm kann sich vorstellen, bereits nach dieser Saison seine Karriere zu beenden. „Natürlich kann man die Frage stellen. Ich würde das nicht ausschließen“, sagt der 32-Jährige der "Sport Bild“ (Mittwoch). "Ich habe bereits vor neun Monaten gesagt, dass diese Situation eintreten könnte und an diesem Gedanken hat sich seither nichts geändert.“
Die Entscheidung wolle er nach Gefühl treffen. „Die Saison dauert noch sieben Monate, in denen viel passieren kann. Ich werde meine Zukunft sicher nicht von gewonnenen Titeln am Saisonende abhängig machen, sondern in meinen Körper hineinfühlen und dann entscheiden, wie es weitergeht.“ Lahm hat derzeit noch einen Vertrag bis Mitte 2018 beim Rekordmeister. Seine Karriere in der Nationalmannschaft hatte er nach dem WM-Gewinn 2014 beendet.
Naki will sich nicht "mundtot" machen lassen
Der frühere Bundesligaprofi Deniz Naki will auch nach seinem Freispruch in der Türkei weiter politisch Stellung beziehen. „Ich gehe diesen Weg weiter, lasse mich nicht mundtot machen“, sagte der 27-Jährige der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). Der ehemalige Spieler des FC St. Pauli und des SC Paderborn war in der Türkei wegen angeblicher Terrorpropaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK angeklagt, am Dienstag jedoch freigesprochen worden. Nach einem Sieg seines Vereins Amed SK hatte er im Januar in einem sozialen Netzwerk geschrieben, der Erfolg sei jenen Menschen gewidmet, „die bei den Grausamkeiten, die seit über 50 Tagen auf unserem Boden stattfinden, getötet oder verletzt wurden“.
Ismael hält an Torwartwechsel fest
Wolfsburgs Trainer Valerien Ismael (41) hält in der Torwart-Frage an Kapitän Diego Benaglio (33) fest. "Es ist meine Verantwortung als Trainer, Entscheidungen zu treffen, um aus einer schwierigen Lage herauszukommen. Es kommt dann darauf an, alle Möglichkeiten auszuschöpfen", sagte Ismael, der Koen Casteels (24) zuletzt als Nummer eins degradiert hat. Der Belgier kokettierte danach mit einem Wechsel und zog sich den Unmut Ismaels zu.
"Entscheidungen, die wir getroffen haben, wollen wir nicht jeden Tag neu diskutieren", sagte Ismael, der nach dem 3:0 beim SC Freiburg zum Cheftrainer beim Tabellen-14. befördert worden war. Sein Vorgänger Dieter Hecking hatte noch auf Casteels gesetzt.
Doch Ismael schätzt Benaglios Fähigkeiten als Leader in der Krise. "In solchen Situationen gehört der Kapitän auf den Platz. Wir brauchen Spieler, die vorneweg marschieren und in der Lage sind, auch auf andere aufzupassen", sagte Ismael: "Es war keine Entscheidung gegen Koen, sondern eine für die Mannschaft. Es gilt, auch das zu entscheiden, was die Mannschaft jetzt braucht."
Sturm Graz geht neue Sponsoring-Wege
Der österreichische Bundesligist Sturm Graz geht im Sponsoring-Bereich völlig neue Wege. Der derzeitige Tabellenführer will künftig für Hunderte kleine und mittelständische Unternehmen aus dem ganzen Land werben. Dazu kooperiert der Klub des deutschen Trainers Franco Foda mit einer Online-Plattform, die gezielt Ein-Personen-Unternehmen sowie andere Firmen von überschaubarer Größe anspricht.
Im Rahmen der Kooperation können die Unternehmen Fotos von den Grazer Profis mit ihrem eigenen Logo und einer entsprechenden Werbebotschaft versehen und auf ihren Websites sowie in den sozialen Medien verwenden. Für Ein-Personen-Unternehmen soll es Sponsoringpakete bereits ab 125 Euro im Monat geben.
Schweden bereitet sich auf Terrorfall vor
Schwedens Nationalmannschaft bereitet sich vor dem WM-Qualifikationsspiel in Frankreich am Freitag (20.45 Uhr) im Stade de France von St. Denis auch auf ein mögliches Terror-Szenario vor. So bekamen die Schützlinge von Nationalcoach Janne Andersson nicht nur spieltaktische Direktiven, sondern auch Anweisungen, wie sie sich im Falle eines neuerlichen Anschlags in Frankreich zu verhalten haben.
"Die Spieler sollen genau wissen, was zu tun ist, wenn wir plötzlich den Rasen verlassen müssen. Genauso wie man in einem Hotel immer wissen sollte, wo sich der Notausgang befindet", sagte Janne Gustavsson, Sicherheitschef des schwedischen Fußballverbandes, der Zeitung Aftonbladet.
Das Duell zwischen Frankreich und Schweden findet fast auf den Tag genau ein Jahr nach den Anschlägen rund um das Spiel zwischen Frankreich und Deutschland statt. Am 13. November 2015 starben rund um das Stade de France in St. Denis bei Paris vier Menschen, zwei davon waren Selbstmordattentäter, die sich in die Luft gesprengt hatten.
Ursprünglich hatten die Terroristen ihre Sprengstoffwesten in der voll besetzten Arena, Austragungsstätte des EM-Endspiels in diesem Sommer, zünden wollen. Insgesamt kamen an dem Tag nach Behördenangaben 130 Menschen bei islamistisch motivierten Terroranschlägen in Paris und Umgebung ums Leben.
Hoffenheim verlängert Trainerverträge
1899 Hoffenheim hat den Vertrag mit Torwart-Trainer Michael Rechner (36) vorzeitig bis zum 30. Juni 2020 verlängert. Auch die Verträge mit Steffen Krebs (U23) und Dennis Neudahm (U17/U16), die beide als hauptamtlichen Torwart-Trainer mit dem Nachwuchs arbeiten, wurden verlängert.
"Die nun besiegelte langfristige Zusammenarbeit sichert dem Klub die notwendige Konstanz in der Ausbildung auf einer der wichtigsten Positionen eines Fußball-Teams", sagte Sportchef Alexander Rosen. Mit Blick auf die Entwicklung in den vergangenen Jahren sieht der Manager "eine herausragende Arbeit, die hier geleistet wird".
Santa Cruz beendet Paraguay-Karriere
Der ehemalige Bayern-Profi Roque Santa Cruz will seine Karriere in derNationalmannschaft Paraguays nach 17 Jahren in der kommenden Woche beenden. Das teilte der 35 Jahre alte Stürmer am Dienstag mit. Nach den WM-Qualifikationsspielen gegen Peru am Donnerstag in Asuncion und in Bolivien am nächsten Dienstag (15. November) soll Schluss sein.
Santa Cruz begann seine Profi-Karriere 1997 beim Club Olimpia in Paraguays Hauptstadt Asuncion. Von 1999 bis 2007 spielte er beim FC Bayern München in der Bundesliga, später unter anderen bei Manchester City, den Blackburn Rovers, Betis Sevilla und bei Cruz Azul in Mexiko. Im Nationaltrikot nahm Santa Cruz an drei WM-Endrunden teil und erzielte 32 Treffer. Paraguay liegt in der Südamerika-Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2018 in Russland derzeit auf Platz sieben.
Wormuth sieht alten Trainerzirkel "gesprengt"
DFB-Trainerausbilder Frank Wormuth (56), zeigt sich von der Entwicklung in der Bundesliga, verstärkt auf junge Trainer aus dem eigenen Nachwuchsbereich zu setzen, nicht überrascht. "Der alte Trainerzirkel ist gesprengt worden. Aber irgendwann musste der Kreisel der Älteren ja durchbrochen werden", sagte Wormuth dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Derzeit sind sieben von 18 Bundesligatrainern von ihren Vereinen aus dem eigenen Nachwuchsbereich geholt worden. Zuletzt wurden Alexander Nouri in Bremen und Valerien Ismael in Wolfsburg befördert, Julian Nagelsmann (TSG Hoffenheim) und Pal Dardai (Hertha BSC Berlin) überraschen mit ihren Teams die Liga.
"Die Trainer werden in ihren Vereinen über Jahre ausgebildet, sie arbeiten bei der U19 oder der U23 unter Profibedingungen. Da ist es doch nachvollziehbar, dass ein Verein keinen Externen holt, wenn der Interne die nötige Kompetenz besitzt und obendrein alles kennt. Die Abläufe im Verein, das Umfeld, die Fans", sagte der frühere Zweitliga-Spieler Wormuth.
Wormuth weiter: "Heute ist Bundesligaerfahrung zwar immer noch hilfreich, aber nicht mehr ausschlaggebend, um einen Job bei einem Erstligisten zu bekommen. Heute ist es wichtiger, umfangreich ausgebildet zu sein." Erfahrene Bundesligatrainer wie Mirko Slomka, Armin Veh oder Thomas Schaaf gingen zuletzt bei der Vergabe neuer Jobs leer aus.
Bale zum sechsten Mal Fußballer des Jahres
Superstar Gareth Bale ist erneut zum Fußballer des Jahres in seiner Heimat Wales gewählt worden. Der 27-Jährige, der Wales bei der EM im Sommer in Frankreich sensationell bis ins Halbfinale geführt hatte, erhielt die Auszeichnung zum insgesamt sechsten Mal. Seit 2010 hat der Starstürmer von Real Madrid die Abstimmung mit einer Ausnahme gewonnen, einzig 2012 ging die Trophäe an Joe Allen.
Löw mit Ausstiegsklausel beim DFB?
Bundestrainer Joachim Löw hat sich offenbar eine Ausstiegsklausel in den neuen Vertrag mit dem DFB bis 2020 setzen lassen. Sowohl der Bundestrainer als auch der DFB könnten ab dem Jahr 2018 eine Ausstiegsklausel ziehen. Das berichtet die "Sport Bild".
Die Ausstiegsmöglichkeit sei unabhängig vom Erfolg und nicht an ein bestimmtes Abschneiden bei der WM 2018 in Russland gekoppelt, hieß es. Löw hatte in den letzten Jahren immer wieder Angebote von europäischen Spitzenklubs, diese aber stets ausgeschlagen. Sein Ziel sei es, den WM-Titel in Russland zu verteidigen, sagte der 56-Jährige zuletzt.
Nach Löw sollen auch seine Assistenten neue Verträge erhalten. Während Marcus Sorg bereits bis 2020 unterschrieben hat, sollen auch Co-Trainer Thomas Schneider und Torwart-Trainer Andreas Köpke verlängern.
Löw soll sich auch für einen Verbleib von Chefscout Urs Siegenthaler ausgesprochen haben. Zudem kann der Bundestrainer auf Ex-Nationalspieler Miroslav Klose zählen, der das Trainerteam unterstützen wird.