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Amsterdam: Peter Bosz neuer Ajax-Trainer
Peter Bosz übernimmt beim niederländischen Fußball-Rekordmeister Ajax Amsterdam nach der Trennung von Frank De Boer das Traineramt. Das gab Ajax am Dienstagabend bekannt. Bosz (52) hatte kurz zuvor mit Maccabi Tel Aviv das israelische Pokalfinale gegen Maccabi Haifa (0:1) verloren.
"Ajax zu trainieren, ist eine Chance, die ich nur einmal im Leben bekomme", sagte der Niederländer Bosz. Er hatte Maccabi erst im Januar übernommen und blieb in 24 Pflichtspielen unbesiegt. Zuvor trainierte er drei Spielzeiten lang Vitesse Arnheim.
De Boer hatte Ajax verlassen, nachdem der Klub am letzten Spieltag aus einer guten Position heraus den Meistertitel verspielt hatte. Er gilt als Favorit auf das Amt des Teammanagers beim FC Everton.
Liverpool holt Mainzer Torwart Karius - Klopp „begeistert“
Der Wechsel vom Mainzer Torwart Loris Karius zum FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp ist perfekt. Der 22-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis 2021 beim Europa-League-Finalisten, teilte Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 am Dienstag mit. Er freue sich „auf die Herausforderung Premier League als nächsten Schritt in meiner Karriere“, sagte Karius.
Der 22-Jährige spielte seit Januar 2012 für die Rheinhessen und absolvierte 101 Bundesligaspiele. Karius wird die Nummer 1 bei Liverpool tragen. „Ich bin begeistert, dass wir Loris verpflichten konnten. Er hatte eine fantastische Saison mit Mainz“, sagte Reds-Coach Klopp. Liverpools Stammkeeper Simon Mignolet aus Belgien hatte erst dieses Jahr seinen Vertrag bei Liverpool bis 2021 verlängert.
Wechselt Gündogan heute zu Manchester City?
Der Transfer von Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan (25) von Vizemeister Borussia Dortmund zu Manchester City soll am Dienstag offiziell verkündet werden. Die Bild berichtet, dass der Mittelfeldspieler trotz seiner schweren Verletzung für rund 26 Millionen Euro zum neuen Klub des scheidenden Bayern-Trainers Pep Guardiola wechseln soll. Mit Bonuszahlungen könnte sich die Summe auf 29 Millionen Euro erhöhen.
Gündogan war vergangene Woche operiert worden, nachdem er sich bei einem Basketball-Spiel die Kniescheibe ausgerenkt hatte, weshalb er die EURO in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) verpasst. Weil er circa fünf Monate ausfällt, hatte der Transfer zuletzt auf der Kippe gestanden.
Lucien Favre neuer Trainer von OGC Nizza
Der langjährige Mönchengladbacher Bundesliga-Trainer Lucien Favre ist neuer Coach des französischen Erstligisten OGC Nizza. Die Verpflichtung des 58-Jährigen als Nachfolger des Franzosen Claude Puel vermeldete der Verein von der Cote d'Azur auf seiner Homepage am Dienstag. Favre erhält in Nizza einen Dreijahresvertrag und wird am Mittwoch offiziell vorgestellt.
Der Schweizer war im September zu Saisonbeginn der Fußball-Bundesliga nach fünf Niederlagen in Serie und dem Sturz auf den letzten Tabellenplatz bei Borussia Mönchengladbach trotz eines Vertrags bis Juni 2017 zurückgetreten. André Schubert ersetzte ihn. Seitdem wurde Favre unter anderem in England als Teammanager des FC Everton gehandelt, auch bei Schalke 04 wurde er ins Gespräch gebracht.
Löw lässt seine Zukunft nach 2018 offen
Bundestrainer Joachim Löw lässt seine Zukunft nach Ablauf seines Vertrages im Jahr 2018 offen. „Ich bin jetzt zehn Jahre dabei. Daher würde ich sagen, dass ich meine längste Zeit als Bundestrainer schon hinter mir habe. Irgendwann, so denke ich, brauchen vielleicht die Mannschaft, der Verband oder ich selber ein neues Ziel“, sagte Löw in einem Kinder-Interview der „Bild“-Zeitung. „Das muss man nach einem Turnier beurteilen, unabhängig vom Ergebnis.“
Sollte er bei der Nationalmannschaft mal aufhören, wäre eher das Ausland ein Ziel für den 56-jährigen Schwarzwälder. „Vielleicht in Spanien oder in England. Deutschland kenne ich eigentlich schon sehr gut, vielleicht wäre da das Ausland noch mal reizvoller“, betonte Löw. Den Trainerjob bei den Bayern könne er sich dagegen derzeit nur schwer vorstellen. „Die Bayern haben jetzt einen sehr, sehr guten Nachfolger für Pep Guardiola geholt mit Carlo Ancelotti.“
Löw zeigte sich außerdem als Fan von Lionel Messi. Wenn er zwischen Cristiano Ronaldo und Messi auswählen könnte würde er den Argentinier favorisieren. „Weil er nicht nur wahnsinnig viele Tore erzielt, sondern weil er auch unglaublich viele Tore vorbereitet für seine Mitspieler. Ich glaube, das macht ihn noch wertvoller als Ronaldo“, sagte Löw.
Ronaldo bricht Training ab - soll aber fit sein
Superstar Cristiano Ronaldo (31) von Real Madrid hat sich rechtzeitig für das Finale der Fußball-Champions-League am Sonnabend gegen Atletico Madrid in Mailand (20.45/ZDF und Sky) fit gemeldet - ein abgebrochenes Mannschaftstraining am Dienstag nährt aber Zweifel. Der 31-Jährige verließ humpelnd den Platz.
"Er wird bereit sein", sagte Real-Trainer Zinedine Zidane vor der Trainingseinheit mit Blick auf Ronaldos Oberschenkelblessur, die den Portugiesen in den vergangenen Wochen behinderte. Dass Ronaldo am Samstag ein Testspiel der Königlichen verpasst hatte, sei nur eine "Vorsichtsmaßnahme" gewesen, sagte der Franzose.
Naldo tritt gegen Allofs nach
Abwehrspieler Naldo hat angesichts seines Wechsels vom VfL Wolfsburg zum FC Schalke 04 VfL-Sportchef Klaus Allofs kritisiert. „Ich hatte zwei Angebote, die deutlich besser waren als das Angebot des VfL und ich habe vor allem menschlich nicht gespürt, dass der Verein um mich kämpft - von Schalker Seite wiederum war das anders, dazu spielen sie auch noch international“, sagte Naldo der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag).
Der 33 Jahre alte bisherige Wolfsburger Abwehrchef wechselt im Sommer überraschend zum Konkurrenten Schalke - ablösefrei. Naldos Vertrag hätte sich laut einer bestimmten Klausel nur verlängert, wenn die Niedersachsen erneut in den Europapokal eingezogen wären.
Allofs hatte zuletzt verkündet, dass er „enttäuscht“ darüber gewesen sei, dass Naldo das VfL-Angebot über einen neuen Zweijahresvertrag nicht angenommen hätte. Der Deutsch-Brasilianer hatte stets betont, seine Karriere in Wolfsburg beenden zu wollen.
„Als ich gelesen habe, was der Manager gesagt hat, war ich sauer“, meinte Naldo dazu nun. Demnach sei Allofs nach dem vorliegenden Angebot aus Gelsenkirchen nicht bereit gewesen, die Wolfsburger Offerte noch einmal nachzubessern. Allofs und Naldo hatten bereits bei Werder Bremen mehrere Jahre zusammen gearbeitet.
Matthäus zeigt Respekt für Götze-Entscheidung
Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zieht den Hut vor WM-Held Mario Götze (23), der am Montag verkündete, seinen Vertrag bei Doublegewinner Bayern München erfüllen zu wollen. "Respekt vor dieser Entscheidung", sagte Matthäus dem Express (Mittwoch-Ausgabe): "Endlich wehrt er sich, endlich fährt er die Ellbogen aus und lässt sich nicht einfach so abschieben. Darauf habe ich schon lange gewartet. Mario Götze nimmt sein Schicksal endlich in die eigenen Hände."
Matthäus glaubt, dass Götze nach dieser Entscheidung auch bei der EURO in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) eine gute Rolle spielen wird. "Die Entscheidung pro München wird ihn stärker machen. Ich gehe davon aus, dass er bei der EM stärker ist denn je", betonte der fünfmalige WM-Teilnehmer. Allerdings geht Götze aufgrund eines Rippenbruchs gehandicapt in die EM-Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft im schweizerischen Ascona.
Netzer und 15 weitere Sport-Ikonen in der Hall of Fame
Fußball-Ikone Günter Netzer wird gemeinsam mit 15 weiteren herausragenden Sportpersönlichkeiten in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen. Dies gab die Deutsche Sporthilfe am Dienstag bekannt. Bei den Neuaufnahmen in die nun 102 Persönlichkeiten zählende Ruhmeshalle standen in diesem Jahr Sport-Idole im Mittelpunkt, welche die Epoche zwischen Olympia 1972 und der Wiedervereinigung geprägt hatten.
Neben dem 1972er-Europameister Netzer (Borussia Mönchengladbach), einem der ersten Popstars seiner Sportart, schafften es unter anderem Eishockey-Jahrhundertstürmer Erich Kühnhackl, Golf-Legende Bernhard Langer, Rallye-Ass Walter Röhrl und der 2012 verstorbene Handball-Weltstar Erhard Wunderlich in die Hall of Fame. Die Aufnahmefeier findet am 16. Juli beim Reitturnier CHIO in Aachen statt.
"Die 16 neuen Mitglieder der Hall of Fame des deutschen Sports sind allesamt herausragende Athleten ihrer Zeit. Sie haben die Menschen mit ihren Leistungen begeistert – und tun es bis heute", sagte Dr. Michael Ilgner, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Die Spitzenverbände im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und die Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) haben bei der zweijährigen umfangreichen Vorauswahl mitgewirkt.
Prandelli zu Lazio Rom?
Der frühere italienische Fußball-Nationaltrainer Cesare Prandelli soll neuer Trainer beim Serie-A-Club Lazio Rom werden. Prandelli und Club-Boss Claudio Lotito einigten sich auf einen Zweijahresvertrag, wie mehrere italienische Medien am Dienstag übereinstimmend berichteten. Demnach soll Prandelli in den kommenden Tagen seinen Kontrakt beim Ex-Club von Weltmeister Miroslav Klose unterschreiben. Der 58-Jährige folgt dort auf Simone Inzaghi, der das Team seit Anfang April übergangsweise betreut und aus sieben Spielen insgesamt zwölf Punkte geholt hatte. Prandelli war unter anderem von 2010 bis 2014 Nationaltrainer Italiens und hatte die Squadra Azzurra 2012 ins EM-Finale geführt, wo sie Spanien mit 0:4 unterlag.
Söyüncü wechselt zu Freiburg
Der türkische Fußball-Nationalspieler Çağlar Söyüncü wechselt zur kommenden Bundesliga-Saison zum SC Freiburg. Der 20 Jahre alte Innenverteidiger kommt vom türkischen Zweitligisten Altinordu Izmir, wie der SC am Dienstag mitteilte und damit Medienberichte bestätigte. Über die Vertragslaufzeit machte der Club wie gewohnt keine Angaben. „Es ist selbstverständlich, dass ein junger Spieler wie er, der weder Sprache noch Kultur kennt, eine Eingewöhnungszeit braucht“, sagte SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach. Söyüncü hatte im März erstmals für das Nationalteam gespielt. Er ist zudem im vorläufigen EM-Kader.
Neymar bekennt sich zu Barcelona
Der brasilianische Star-Stürmer Neymar hat sich auf der Double-Feier des FC Barcelona am Montag im Estadio Camp Nou zum katalanischen Fußball-Renommierklub bekannt. "Ich bin sehr glücklich, für diesen Verein zu spielen. Es war kein einfaches Jahr für uns, leider haben wir die Champions League nicht gewinnen können. Ich gehöre zu Barca. Es lebe Barca", sagte der 24-Jährige.
In den spanischen Medien wird derzeit darüber spekuliert, dass Neymar seinen Vertrag bis 2022 verlängern wird. Im Augenblick ist er noch bis 2018 an Barca gebunden. Die festgeschriebene Ablösesumme soll von 180 auf 220 Millionen erhöht werden.
Zuletzt hatte es wiederholt Gerüchte über Angebote für den Supertechniker gegeben, der seit 2013 im Dress der Katalanen spielt. Vor allem Paris St. Germain und Manchester United sollen Interesse haben. Der Südamerikaner war vor drei Jahren für 86,2 Millionen Euro Ablöse vom FC Santos in die Primera Division zu Barca gewechselt.
Schalke kurz vor der Verpflichtung von Weinzierl
Der Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 steht offenbar kurz vor der Verpflichtung von Trainer Markus Weinzierl. Laut Informationen der „Bild“-Zeitung könnte der Wechsel des 41-Jährigen vom Bundesligakonkurrenten FC Augsburg zum Revierclub noch am (heutigen) Dienstag perfekt gemacht und Weinzierl bereits am Mittwoch offiziell vorgestellt worden. Schalke wollte das am Dienstag auf dpa-Anfrage weder bestätigen noch dementieren.
Auch der neue Sportvorstand Christian Heidel war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. „Wir werden den neuen Trainer in einem einigermaßen begrenzten Zeitrahmen vorstellen, setzen uns aber nicht unnötig unter Druck“, sagte Heidel der Funke Mediengruppe (Dienstag), ohne einen genauen Zeitplan zu nennen.
Weinzierl, der in Augsburg noch einen Vertrag bis 2019 hat, wird seit Wochen als Nachfolger von André Breitenreiter gehandelt, von dem sich der FC Schalke nach dem letzten Bundesligaspieltag getrennt hatte.
Desailly in Sorge
Frankreichs Fußball-Ikone Marcel Desailly hat Sorge um die Sicherheit bei der Euro (10. Juni bis 10. Juli). "Natürlich gibt es da eine gewisse Angst", sagte der Weltmeister von 1998 und Europameister von 2000: "Wir hoffen, dass nichts passiert. Aber es ist schwer zu kontrollieren."
Die Hauptstadt Paris, wo am 13. November während des Länderspiels Frankreich gegen Deutschland (2:0) Terroranschläge stattfanden, sei "schon ein Ziel. Und es kann überall passieren. In jeder Stadt".
Spielerberater nicht im Hertha-Präsidium
Nach der Wiederwahl von Präsident Werner Gegenbauer ist Spielerberater Jörg Neubauer nicht neu in das Präsidium von Hertha BSC aufgenommen worden. Neubauer erhielt mit nur 215 Stimmen nicht die notwendige Stimmen-Anzahl. Die Personalie sorgte am Montagabend bei der Mitgliederversammlung für Brisanz, weil von Mitgliedern auch die Gefahr eines Interessenkonflikts aufgebracht wurde.
Neu in das Präsidium rückt Rechtsanwalt Fabian Drescher auf. Renate Döhmer, Ingmar Pering, Michael Ottow, Norbert Sauer, Christian Wolter und Marco Wurzbacher wurden bestätigt. Zuvor waren bereits Präsident Gegenbauer und Vize-Präsident Thorsten Manske wiedergewählt worden. Die Amtszeit dauert für die nächsten vier Jahre.