Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Paderborn trennt sich von Effenberg
Der abstiegsbedrohte Zweitligist SC Paderborn 07 trennt sich von seinem Trainer Stefan Effenberg. Präsident Wilfried Finke habe dem 47-Jährigen mitgeteilt, dass der Verein die Zusammenarbeit mit ihm beende, teilte der Club am späten Abend mit. Für Donnerstagnachmittag wurde eine Pressekonferenz anberaumt (14 Uhr). Die nach der vergangenen Saison aus der Bundesliga abgestiegenen Paderborner stehen nach 24 Spieltagen mit 19 Punkten und einer miserablen Tordifferenz auf dem 17. Tabellenplatz der Zweiten Liga, was am Saisonende den direkten Abstieg bedeuten würde. Am Dienstag spielte die Mannschaft 0:0 beim Karlsruher SC. Erst vor wenigen Tagen sprach Finke noch eine Jobgarantie bis Saisonende für Effenberg aus.
Juve zittert sich ins Pokalfinale
Ohne den deutschen Nationalspieler Sami Khedira, der nicht zum Einsatz kam, hat Juventus Turin in einem Pokal-Krimi die Oberhand behalten und das Endspiel der Coppa Italia erreicht. Erst im Elfmeterschießen setzte sich der Traditionsclub am Mittwochabend im entscheidenden Halbfinal-Rückspiel bei Inter Mailand durch. Zuvor hatten die Gastgeber die 0:3-Niederlage aus dem Hinspiel durch ein 3:0 nach 90 Minuten egalisiert. Die Inter-Treffer in der regulären Spielzeit erzielten Marcelo Brozovic (17./82. Minute) und Ivan Perisic (49.). Juves Finalgegner ist der AC Mailand.
Paris im Pokal-Halbfinale
Titelverteidiger Paris St. Germain steht im Halbfinale des Pokal-Wettbewerbs. Der unangefochtene Spitzenreiter der französischen Meisterschaft setzte sich am Mittwochabend mit 3:1 (1:1) in seinem Viertelfinalspiel bei AS Saint-Étienne durch. Edinson Cavani (12. Minute) und Marquinhos (36.) brachten die Gäste in Führung, ehe Valentin Eysseric kurz vor der Pause der Anschlusstreffer (43.) per Foulelfmeter gelang. In der zweiten Minute der Nachspielzeit traf der kurz zuvor eingewechselte Lucas Moura zum Endstand. Im Tor der Pariser stand diesmal nicht der ehemalige Bundesliga-Keeper Kevin Trapp, sondern Salvatore Sirigu.
Manager Schröder wechselt zu Mainz
Der Wechsel von Rouven Schröder zum 1. FSV Mainz 05 als Nachfolger von Manager Christian Heidel ist perfekt. Der Bundesligist einigte sich mit dem Liga-Rivalen Werder über eine sofortige Freigabe für den bisherigen Bremer Sportdirektor. Auch die Hanseaten bestätigten die Vereinbarung.
„Wir haben damit frühzeitig die wichtigste Personalfrage für die kommende Saison auf den Weg gebracht. Rouven Schröder war unser Wunschkandidat als neuer sportlicher Leiter des Vereins“, sagte 05-Präsident Harald Strutz. Heidel wechselt zur neuen Saison zum FC Schalke 04. Der 40 Jahre alte Schröder soll von Heidel bereits in den kommenden Wochen eingearbeitet werden. „Wir werden gemeinsam im Vorstand und in enger Abstimmung mit Christian Heidel einen absolut reibungslosen Übergang schaffen“, erklärte Strutz.
Galatasaray für ein Jahr gesperrt
Der türkische Fußball-Rekordmeister Galatasaray Istanbul ist von der Uefa für ein Jahr von allen internationalen Club-Wettbewerben ausgeschlossen worden. Der Verein von Nationalspieler Lukas Podolski hat nach Ansicht des Europäischen Verbandes gegen das finanzielle Fairplay verstoßen. Die Sperre gilt nach Uefa-Angaben vom Mittwoch für eine der nächsten beiden Spielzeiten. Momentan ist Galatasaray als Tabellenfünfter der türkischen Süper Lig allerdings nicht auf Kurs Europapokal. Die Uefahatte den Club bereits 2014 mit einer Geldstrafe belegt, da die Türken gegen die Finanzauflagen der Uefaverstoßen hatten.
Yatabare reist vor Leverkusen-Spiel aus Teamhotel ab
Fußball-Profi Sambou Yatabare steht Werder Bremen im Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen am Mittwochabend nicht zur Verfügung. Der Nationalspieler aus Mali reiste aus dem Teamhotel der Hanseaten ab. Grund ist ein Trauerfall. Das teilte Werder am Mittag mit. Der Defensivspieler war im Winter von Olympiakos Piräus zu Werder gewechselt und absolvierte bislang zwei Bundesligaspiele für die abstiegsbedrohten Bremer.
Nach Pyro-Attacke in Hannover: Kontrollausschuss ermittelt
Die Pyro-Attacke unmittelbar vor dem Anpfiff des Niedersachsen-Derbys der Fußball-Bundesliga zwischen Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg hat ein juristisches Nachspiel. Wie ein DFB-Sprecher am Mittwoch bestätigte, leitet der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes ein Ermittlungsverfahren gegen beide Vereine ein. Die Clubs werden zunächst zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert. Eine Rauchbombe aus dem Wolfsburger Fan-Block war direkt neben der 96-Bank zu Boden gegangen. Verletzt wurde dabei niemand.
DFL-Boss Seifert für Videobeweis im Fußball
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert plädiert für die Einführung des Videobeweises im Fußball. „Ich glaube, dass es gut ist, sich damit zu beschäftigen. Es steht einfach zu viel auf dem Spiel. Aber man muss es genau durchdenken und testen, was es mit dem Fußball macht. Wir können das nicht einführen und mal schauen, wie es läuft“, sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga am Dienstagabend auf einer Podiumsdiskussion in Mainz.
Die DFL hat sich bei der Fifa um eine zweijährige Testphase beworben, über die das International Football Association Board (IFAB) auf seiner Sitzung an diesem Sonnabend entscheiden will. „Es ist wichtig, dass man das Spiel nicht zu sehr verändert. Aber man darf auch nicht in Dingen verharren, nur weil sie seit 100 Jahren so sind. Wenn sich gewisse Entwicklungen ergeben, hat man die Verpflichtung, das zu überprüfen“, plädierte Seifert für ein Ja der als konservativ geltenden Regelhüter.
Der Weltverband Fifa will im Falle einer Einführung drei elementare Dinge überprüfen: Tore, Elfmeter und Feldverweise. „Das finde ich richtig. Wenn man bei jedem Zupfer im Mittelfeld den Videobeweis verlangt, verändert dies das Spiel wirklich“, meinte Seifert. Den Gegnern der Technik hielt er launig entgegen: „Wenn die Fifa es nicht schafft, den Fußball kaputt zu machen, schafft es der Videobeweis auch nicht.“
Jörg Heinrich als Trainer bei Luckenwalde beurlaubt
Der frühere Fußball-Nationalspieler Jörg Heinrich ist als Cheftrainer des Regionalligisten FSV Luckenwalde entlassen worden. Wie der Viertligist auf seine Homepage mitteilt, wurde der ehemalige Profi von Borussia Dortmund und dem AC Florenz mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Der Tabellenvorletzte reagiert mit diesen Maßnahmen auf die anhaltende Talfahrt des Brandenburger Vereins. „Wir wollen erreichen, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht“, sagte FSV-Vizepräsident Ralf Rische der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch). Heinrich, der 1997 mit Dortmund die Champions League gewann und 37 Spiele in der deutschen Nationalmannschaft bestritt, war erst im Sommer 2015 als Trainer in Luckenwalde verpflichtet worden. Sein größter Erfolg mit dem Team war der Sieg im Viertelfinale des Landespokals gegen den Cup-Verteidiger Energie Cottbus (1:0) im November.
Platini legt Einspruch beim CAS gegen Sperre ein
Uefa-Präsident Michel Platini hat Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen seine Sperre von sechs Jahren eingelegt. Das teilte der CAS am Mittwoch mit. Die Berufungskommission des Fußball-Weltverbands hatte vergangene Woche den von den Fifa-Ethikhütern ausgesprochenen Bann um zwei Jahre gesenkt. Platini hatte sich vehement gegen das Urteil ausgesprochen und von „unerträglicher Arroganz“, „Willkür“ und „Zynismus“ gesprochen. Hintergrund der Strafe ist eine dubiose Zahlung des ebenfalls gesperrten früheren FIFA-Präsidenten Joseph Blatter von zwei Millionen Franken an Platini aus dem Jahr 2011. Blatter hat ebenfalls einen Gang vor den CAS angekündigt.