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Terry verlässt Chelsea im Sommer
Der FC Chelsea wird den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Kapitän John Terry nicht verlängern. Das bestätigte der frühere Nationalspieler am Sonntag nach dem Sieg im FA Cup bei Milton Keynes Dons. „Der Club hat mir gesagt, wenn ein neuer Trainer kommt, werden sich ein paar Dinge ändern“, erklärte das Chelsea-Eigengewächs. „Es wird kein märchenhaftes Ende werden, ich werde nicht bei Chelsea meine Karriere beenden.“
Martínez fehlt Bayern München lange
Der FC Bayern München muss Medienberichten zufolge wohl mehrere Wochen ohne Defensiv-Allrounder Javi Martínez auskommen. Wie Sport1, Sky und die „Sport Bild“ am Sonntag berichteten, droht dem 27 Jahre alten Spanier wegen erneuter Knieprobleme eine längere Zwangspause. Der FC Bayern war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Martínez stand nach Sport1-Informationen schon nicht im Kader der Münchner für das Heimspiel am Sonntagabend (17.30 Uhr/Sky) gegen 1899 Hoffenheim. Sein Fehlen wäre nach dem langfristigen Ausfall von Abwehrchef Jérôme Boateng ein weiterer schwerer personeller Schlag für die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola.
Mainz holt Braunschweiger Berggren
Der FSV Mainz 05 hat den dänischen Stürmer Emil Berggren von Eintracht Braunschweig verpflichtet. Der 22-Jährige unterschrieb bei den Mainzern einen Dreieinhalbjahresvertrag bis 2019, teilten beide Vereine am Sonntag per Twitter mit. Als Ablösesumme ist ein Betrag von rund einer Million Euro im Gespräch. „Emil Berggreen ist ein großer, robuster zentraler Angreifer, der über gute Technik verfügt und sich insbesondere in der Box sehr geschickt behaupten kann. Mit seinen Eigenschaften gibt er unserem Kader zusätzliche Qualität“, sagte Trainer Martin Schmidt.
Im Gegenzug verleihen die Mainzer den Stürmer Florian Niederlechner für anderthalb Jahre an den SC Freiburg. Der 25-Jährige unterschrieb am Sonntag einen Vertrag bis 2017 beim Tabellenzweiten der 2. Bundesliga. Danach kann ihn der Sport-Club per Kaufoption fest verpflichten. „Wir hatten schon im Sommer sehr gute Gespräche mit Florian und sind froh, dass wir ihn jetzt bei uns begrüßen dürfen“, bestätigte der Freiburger Sportvorstand Jochen Saier.
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Kammlotts Hackentreffer ist "Tor des Jahres"
Was abendblatt.de unmittelbar nach dem Treffer bereits ahnte, ist nun amtlich: Carsten Kammlott hat als erster Spieler der 3. Liga das „Tor des Jahres“ erzielt. Bei der Wahl der ARD-Sportschau zum schönsten Tor des Jahres 2015 votierten 20,25 Prozent der Zuschauer für den spektakulärer Hacken-Treffer des Stürmers vom FC Rot-Weiß Erfurt. Damit setzte sich der 25-Jährige klar vor Robert Lewandowski (FC Bayern München/15,36 Prozent) und Christoph Hemlein (Arminia Bielefeld/10,45 Prozent) durch.
„Bei dem Tor war viel Glück dabei. Rein instinktiv habe ich das Ding rein gemacht“, sagte Kammlott in der Sportschau. Sein unglaubliches Tor war Kammlott am 13. August 2015 im Auswärtsspiel bei der SG Dynamo Dresden gelungen. Nach einer Flanke von Luka Odak erwischte er den Ball mit der Hacke und beförderte ihn spektakulär in der Luft liegend unhaltbar in den rechten oberen Winkel des Dresdner Kastens.
Das Tor bedeutete den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1, am Ende aber verlor Erfurt mit 1:3.
Brooks verlängert bei der Hertha
Mit der Unterschrift von John Anthony Brooks ist der neue Vertrag des US-Amerikaners mit Hertha BSC bis 2019 perfekt. Am Sonntag wurde der Deal besiegelt, teilten die Berliner mit. „John Brooks ist perspektivisch ein wichtiger Spieler für Hertha BSC. Mit ihm wollen wir die Weiterentwicklung der Mannschaft fortsetzen“, erklärte Manager Michael Preetz. Der 23 Jahre alte Brooks habe sein Potenzial noch nicht komplett ausgeschöpft, ergänzte Preetz: „Ich bin sicher, dass er noch stärker wird. Hertha BSC wird davon profitieren.“
Totenstille am "Bölle" wegen Darmstadt-Fan
Der Zusammenbruch eines Darmstädter Anhängers hat am Sonnabend während des Bundesliga-Spiels zwischen Darmstadt 98 und Schalke 04 (0:2) zu einer bemerkenswerten Solidarisierung beider Fangruppen geführt. Beide Seiten stellten während der zweiten Halbzeit zeitweise alle Gesänge und Anfeuerungsrufe ein, weil der Mann zunächst noch im Stadion von einem Notarztteam reanimiert und danach ins Krankenhaus gebracht werden musste. Als er auf einer Trage aus dem Fanblock getragen wurde, applaudierten Hunderte Zuschauer.
„Mannschaft, Trainerteam und der gesamte Verein wünschen unserem Fan, der im Block 1898 notversorgt werden musste, alles, alles Gute und baldige Genesung“, schrieb der SV Darmstadt 98 auf seiner Internetseite. „Herzlichen Dank auch an die Schalker Fans, die sich ab diesem Moment solidarisch gezeigt und wie unsere Anhänger auf lautstarken Support verzichtet haben.“ Auch der FC Schalke 04 schickte via Twitter seine Genesungswünsche hinterher.
Die Spieler auf dem Platz bekamen zunächst gar nicht mit, was um sie herum passierte. „Das ganze Stadion war ruhig. Wir haben uns auf dem Platz gefragt: Was ist hier los? Wir wünschen dem Mann alles Gute“, sagte Schalkes Mittelfeldspieler Johannes Geis.
Auch Darmstadts Jan Rosenthal erzählte hinterher: „Dass ein Fan auf der Bühne kollabiert ist, haben wir erst nach dem Spiel mitbekommen. Aber es war schon wie bei einem Freundschaftsspiel - wenn man den Trainer reinrufen hört und Totenstille ist. Jetzt wissen wir, warum.“
80 Verletzte bei Testspiel von Union Berlin
Bei Rangeleien zwischen Anhängern des 1. FC Union und der Polizei sind am Sonnabend vor dem Testspiel gegen Austria Salzburg (5:0) nach Polizeiangeben 80 Personen verletzt worden. Wie die Berliner Polizei am Sonntag mitteilte, befänden sich darunter 21 Polizisten und ein Ordner, 26 Personen, die einer aggressiven Fan-Gruppe zuzuordnen sind, sowie weitere Stadionbesucher.
Insgesamt nahm die Polizei 18 Fußballfans vorläufig fest und leitete Strafermittlungsverfahren unter anderem wegen besonders schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung ein.
Nach einem zunächst friedlichen Jubiläumsmarsch zum 50. Vereinsgeburtstag von der Köpenicker Altstadt in Richtung Stadion mit rund 1000 Union-Fans hatten Polizeibeamte den Anhängern den Weg vor der Haupttribüne in Richtung Eingang Waldseite versperrt.
Wie die Polizei mitteilte, wurden von teilweise vermummten Personen pyrotechnische Gegenstände gezündet. Beim Erreichen des Stadions seien Polizisten aus einer Gruppe von rund 250 Anhängern „massiv körperlich angegriffen“ worden. „Die Beamten wehrten die Angriffe mittels körperlicher Gewalt ab und setzten auch Reizgas ein“, hieß es von der Polizei. Insgesamt waren 300 Polizisten im Einsatz.
Wie die Polizei weiter mitteilte, stürzte eine Person im Gästefanblock von einem Geländer und musste von einem Notarzt in ein Krankenhaus gebracht werden.