Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Gebre Selassie wieder im Werder-Training
18.05 Uhr: Knapp zwei Wochen nach seiner Gehirnerschütterung hat Werder Bremens Rechtsverteidiger Theodor Gebre Selassie wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. Der tschechische Fußball-Nationalspieler absolvierte am Dienstag eine von zwei Einheiten des Bundesligisten. Der 28-Jährige fühlt sich wieder fit und hat nur eine Einschränkung: „Ich habe bisher keine Kopfbälle gemacht.“ Gebre Selassie hatte sich die Verletzung beim 2:1-Sieg in Augsburg bei einem Zusammenprall mit seinem Torwart Felix Wiedwald zugezogen.
DFB-Manager Bierhoff wird zur Losfee
16.48 Uhr: Oliver Bierhoff wird bei der Auslosung der EM-Gruppen am 12. Dezember in Paris wieder als Losfee fungieren. Wie die UEFA in der neuesten Ausgabe ihres Monatsmagazins „UEFA direct“ bestätigte, gehört der deutsche Nationalmannschaftsmanager zu einem Quartett an Losassistenten für die Zeremonie im Le Palais des Congrès. Neben Bierhoff sollen auch der Franzose David Trezeguet und der Grieche Angelos Charisteas mitwirken. Alle drei erzielten entscheidende Tore für ihre Nationalteams in EM-Endspielen - Bierhoff 1996, Trezeguet 2000 und Charisteas 2004. Der vierte Assistent soll noch benannt werden.
Als Assistent hatte Bierhoff im Juli bereits bei der Auslosung der WM-Qualifikationsgruppen 2018 in St. Petersburg mitgewirkt. Damals hatte er ein glückliches Händchen und bescherte dem Weltmeister mit Tschechien, Norwegen, Nordirland, Aserbaidschan und San Marino eine leichte Gruppe. Für die EM droht der in Topf 1 gesetzten DFB-Auswahl im schlimmsten Fall ein Vorrundenduell mit Italien.
Valencia schweigt zu Mustafis Verletzung
16.39 Uhr: Der FC Valencia hüllt sich über die Schwere der Verletzung des deutschen Nationalspieler Shkodran Mustafi in Schweigen. Der spanische Erstligist teilte am Dienstag lediglich mit, dass der Weltmeister im Punktspiel am Samstag gegen UD Las Palmas (1:1) eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel erlitten habe.
Die Dauer der Verletzungspause hänge vom Verlauf des Heilungsprozesses ab, hieß es. Spanische Medien hatten berichtet, der ehemalige HSV-Spieler müsse bis Anfang des kommenden Jahres pausieren. Nach Informationen der Lokalzeitung „Levante EMV“ sollen die ärztlichen Untersuchungen die Befürchtungen bestätigt haben. Mustafi werde vor dem Jahreswechsel nicht mehr zum Einsatz kommen können, schrieb das Blatt.
Bericht: Lebenslänglich für Blatter gefordert
15.59 Uhr: Die Untersuchungskammer der Fifa-Ethikkommission soll auch eine lebenslange Sperre gegen den bereits suspendierten Weltverbandspräsidenten Joseph Blatter fordern. Das berichtet die Zeitung „Welt“ und beruft sich auf Verbandskreise. Blatter-Berater Klaus Stöhlker wollte dies auf dpa-Anfrage nicht bestätigen. „Joseph Blatter möchte zum Fall Platini nicht Stellung nehmen. Er hat keine vergleichbaren Informationen vorliegen“, sagte Stöhlker. Platinis Anwalt Thibaud d'Ales hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass die Untersuchungskammer eine lebenslange Sperre gegen den Uefa-Chef fordert.
Laut Fifa-Kreisen hält Blatter die Reaktion der Ethikkommission allerdings für überzogen. Stöhlker betonte derweil, dass sich der 79-Jährige einen Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof offen hält: „Der CAS ist weiter ein Thema. Joseph Blatter wartet die Unterlagen ab.“
Die Untersuchungskammer hatte in der vergangenen Woche ihren Schlussbericht zu Platini und Blatter fertiggestellt und darin „Anträge für Sanktionen“ gestellt. Der Fall liegt nun bei der rechtsprechenden Kammer unter Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert.
Nach „Welt“-Informationen schlägt die Ermittlungskammer Folgendes vor: Sollte Blatters Vergehen als korrumpierend gewertet werden, solle er lebenslang für alle Fußball-Aktivitäten gesperrt werden. Werde nur ein Interessenskonflikt samt Urkundenfälschung geahndet, solle er für zehn Jahre verbannt werden.
Die Sperren der Fifa-Ethikkommission
Kind bringt Klopp Liverpool-Slang bei
15.08 Uhr: Jürgen Klopp lernt fleißig den Liverpooler Akzent „Scouse“. In einem Video des FC Liverpool auf twitter gibt ein neunjähriger Fan dem deutschen Trainer seine erste Unterrichtsstunde. „Boss tha“ („etwas ist sehr gut“) sind die ersten Worte des ehemaligen BVB-Trainers auf „Scouse“. Weitere Lerninhalten will der Tabellenneunte der Premier League demnächst veröffentlichen.
Schubert: "Müssen an unsere Grenzen gehen"
14.50 Uhr: Mit viel Selbstvertrauen geht Borussia Mönchengladbach am Mittwoch in die Champions-League-Partie gegen den FC Sevilla. „Wir haben das ganz klare Ziel, das Spiel zu gewinnen“, sagte Rechtsverteidiger Julian Korb am Dienstag. Trainer André Schubert versprach vor der insgesamt 150. Europapokalbegegnung der „Fohlen“: „Wir werden alles in die Waagschale werfen.“ Er gab die Marschroute vor, „nach vorne zu spielen“, warnte aber auch vor dem andalusischen Gegner. „Sevilla hat einen Kader mit Topspielern. Wir müssen an unsere Grenzen gehen.“
Das Achtelfinale der Königsklasse kann der VfL zwar nicht mehr erreichen, doch Platz drei und damit die Qualifikation für die Europa League ist noch möglich. Dafür dürfen die „Fohlen“ gegen Sevilla jedoch nicht verlieren.
Schubert muss auf die langzeitverletzten Martin Stranzl, Alvaro Dominguez, Patrick Herrmann, André Hahn und Nico Schulz verzichten. Kapitän Granit Xhaka, der zuletzt in der Bundesliga gesperrt war, kehrt dagegen ins Team zurück.
Stuttgart entlässt Trainer Zorniger
13.04 Uhr: Der VfB Stuttgart hat nach der anhaltenden Talfahrt die Reißleine gezogen und sich von seinem Trainer Alexander Zorniger getrennt. Wie die Schwaben mitteilten, übernimmt U23-Coach Jürgen Kramny bis auf weiteres das Training. Der VfB ist nach 13 Spieltagen auf Relegationsplatz 16, am Sonnabend setzte es eine desillusionierende 0:4-Heimpleite gegen Abstiegskandidat Augsburg. Auch in der vergangenen Saison hatte es in Stuttgart einen Trainerwechsel gegeben. Nachdem Armin Veh freiwillig hingeschmissen hatte, übernahm Huub Stevens und rettete den Traditionsverein vor dem Abstieg.
Altersbegrenzung für Fifa-Mitglieder?
12.39 Uhr: Die Vorschläge der Reformkommission stehen im Mittelpunkt der Exekutivsitzung der Fifa am 2./3. Dezember. Unter Punkt neun der Tagesordnung steht der Bericht von Francois Carrard, der Vorsitzende der Reformkommission. Das Gremium war nach den anhaltenden Korruptionsskandalen ins Leben gerufen worden und sollte Vorschläge für strukturelle Erneuerungen innerhalb der Fifa erarbeiten.
Bei den Vorschlägen der Reformkommission soll es auch um ein Alterslimit von 74 Jahren für Exekutivmitglieder, einer Begrenzung der Amtszeit des Fifa -Präsidenten auf zwölf Jahre und die Veröffentlichung von Kompensationszahlungen an Top-Fifa -Funktionäre gehen.
Auf der Exekutivsitzung soll zudem über den Stand der Schweizer- und US-Ermittlungen im Korruptionsskandal informiert werden. Ursprünglich sollte die Sitzung am 17./18. Dezember am Rande der Club-WM in Japan stattfinden, war aber nach Zürich verlegt worden.
Innenminister Lewentz gegen Körperscanner
12.30 Uhr: Roger Lewentz, Vorsitzender der Innenministerkonferenz, lehnt die Einführung von personalisierten Tickets und Körperscannern in der Bundesliga als Konsequenz aus den Terror-Anschlägen von Paris ab. „Wenn ich bei einem Heimspiel mit 50.000 Zuschauern Terroristen herausfiltern will über personalisierte Tickets, müsste ich alle 50.000 durch unsere Dateien laufen lassen. Da weiß ich jetzt schon, was die Bevölkerung, Stadion-Besucher und Datenschutz dazu sagen – jenseits der Frage, ob das technisch überhaupt machbar wäre“, sagte Lewentz der „Sport Bild“.
Zudem müsse man auch voraussetzen, dass ein Terrorist unter seinem Klarnamen ein Ticket kaufe. „Auch das halte ich für sehr unrealistisch“, sagte der SPD-Politiker. Den Einsatz von Körperscannern sieht Lewentz ebenfalls kritisch: „Ich bin mir nicht sicher, ob man einen Massenandrang in einem großen Fußball-Stadion so bewältigen kann“.
Vergangene Woche hatte Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies Körperscanner in die Diskussion gebracht. Unklar ist bislang, was für Scanner genau gemeint sind: Detektoren, die Metall erkennen, oder Geräte, die auch Pulver, Flüssigkeiten oder andere potenziell gefährliche Gegenstände ohne Metallanteil entdecken.
Hannover-Trio wieder im Training
12.06 Uhr: Die zuletzt fehlenden Hiroki Sakai, Felix Klaus und Mevlüt Erdinc haben bei Hannover 96 wieder mit dem Training begonnen. Das Trio absolvierte vier Tage vor dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt Übungen mit Athletiktrainer Timo Rosenberg. Uffe Bech brach das Mannschaftstraining nach einem Schlag auf das Sprunggelenk ab.
Paris spielt mit besonderem Trikot-Aufdruck
11.36 Uhr: In Gedenken an die 130 Opfer der Terroranschläge vor einer Woche wird der französische Meister Paris St. Germain die nächsten beiden Spiele mit dem Trikot-Schriftzug „Je suis Paris“ (Ich bin Paris) auflaufen. Das gab der Club des deutschen Torhüter Kevin Trapp vor dem Champions-League-Auftritt beim schwedischen Club Malmö FF am Mittwoch und dem Heimspiel drei Tage später gegen Troyes bekannt.
So trauert die Welt um die Pariser Anschlagsopfer
Wenger fordert schärfere Dopingstrafe für Zagreb
11.19 Uhr: Arsenals Trainer Arsene Wenger hat die Uefa für ihre Anti-Doping-Politik kritisiert und eine schärfere Strafe für Dinamo Zagreb nach dem positiven Test von Spieler Arijan Ademi gefordert. „Es geht nicht, dass sie einen gedopten Spieler haben, aber das Ergebnis bleibt bestehen. Das bedeutet, dass man grundsätzlich Doping akzeptiert“, sagte Wenger, der heute mit den Gunners in der Bayern-Gruppe F um die letzte Chance im Kampf um den Achtelfinal-Einzug in der Königsklasse gegen Zagreb kämpfte.
Hintergrund ist der Dopingfall um Zagrebs Spieler Ademi, der beim 2:1 von Dinamo im Hinspiel gegen Arsenal positiv getestet worden und für vier Jahre von der Uefa gesperrt worden war. Das Spielergebnis blieb aber bestehen. Laut den Regularien kommt eine Disqualifikation des Vereins erst bei mehr als zwei Dopingvergehen in Betracht. Die Uefa betonte, dass die Regeln im Einklang mit dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) stünden.
Dinamo-Trainer Zoran Mamic, der früher in der Bundesliga für den VfL Bochum und Bayer Leverkusen spielte, reagierte mit deutlichen Worten auf die Aussagen seines Kollegen. „Mister Wenger kann denken und sagen, was er will. Die Entscheidungen treffen aber andere Leute und das wird auch in Zukunft so sein.“
Draxler fliegt ohne Terrorangst nach Moskau
10.54 Uhr: Trotz der Erlebnisse rund um die Nationalmannschaftsreise ist Julian Draxler ohne ein mulmiges Gefühl zum Champions-League-Spiel nach Moskau gereist. „Ich habe keine Angst, dass etwas passieren könnte. Ich denke, man sollte sich nicht verstecken und immer an das Schlimmste denken“, sagte der Profi des VfL Wolfsburg vor dem Abflug nach Russland: „Das Leben muss weitergehen.“
Draxler hatte die Terroranschläge von Paris als Mitglied des DFB-Teams miterlebt und stand auch im Aufgebot für das wegen Sicherheitsbedenken abgesagte Länderspiel in Hannover. „Es ist noch ein bisschen im Hinterkopf“, gab der 22 Jährige zu: „Es gibt Schöneres als so eine Woche, aber man muss damit umgehen können.“
Ex-Sicherheitsbeauftragter wird Offenbach-Boss
10.13 Uhr: Der frühere DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn ist neuer Präsident des Traditionsclubs Kickers Offenbach. Die Mitglieder des Regionalligisten wählten den 54-Jährigen am Montagabend zum Nachfolger von Claus-Arwed Lauprecht. Spahn war zunächst Sicherheitschef der WM 2006 in Deutschland, ehe er fünf Jahre lang als Sicherheitsbeauftragter des Deutschen Fußball-Bundes arbeitete. Seit 2011 leitet der frühere Polizist das „Internationale Zentrum für Sicherheit im Sport“ (ICSS) in Katar und gilt deshalb auch als Experte für den umstrittenen Gastgeber der WM 2022.
„Gemeinsam mit meinem Team werden wir die Aufgaben, die vor uns liegen, seriös und objektiv annehmen und angehen“, sagte Spahn, der neben seiner Arbeit für die Kickers auch weiterhin in Katar tätig sein will. Zu seinem Team gehören unter anderem der langjährige OFC-Profi Sead Mehic als Technischer Direktor, der ehemalige Präsidentschaftskandidat Remo Kutz sowie Barbara Klein, die Witwe des Offenbacher Ehrenpräsidenten Waldemar Klein.