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Ausländerfeindliche Parolen in der Bezirksliga
15.23 Uhr: Die Sportfreunde Hamborn 07 haben sich von ausländerfeindlichen Parolen ihrer Fans beim Spiel der Fußball-Bezirksliga gegen den SV Genc Osman Duisburg distanziert. "Wir bedauern diese Entgleisungen", hieß es in einer Stellungnahme des Klubs am Montag. Beim Gegner herrscht Fassungslosigkeit.
Während des Meisterschaftsspiels hatten am Sonntag nach Angaben der Sportfreunde Hamborn Zuschauer die Spieler der Gästemannschaft beleidigt. Außerdem seien einem der Schiedsrichterassistenten nach einer Abseitsentscheidung Prügel angedroht worden.
"Diese Sippschaft, entschuldigen Sie diesen Ausdruck, aber es geht nicht anders, hat sich unter aller Sau verhalten. Die Leute haben meine Spieler als Ölaugen, scheiß Türken und Ausländer rassistisch beleidigt. Sie haben jede Aktion mit rassistischen Parolen kommentiert", sagte Gästetrainer Ilyas Basol bei Reviersport: "Ich weiß schon seit meiner aktiven Zeit, dass Hamborn 07 ein heißes Pflaster ist, aber Rassismus und der Aufruf zu Gewalt gegen den Gegner oder das Schiedsrichtergespann ist einfach zu viel des Guten."
Auch Hamborn 07 fand deutliche Worte für die Vorfälle: "Sich über vermeintliche Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern aufzuregen oder z.B. ein Zeitspiel der gegnerischen Mannschaft zu kommentieren, gehört sicherlich zum Fußball und muss auch erlaubt sein. Wenn damit aber Gewaltandrohung oder Beleidigung und Diskriminierung verbunden ist, hat das nichts mehr mit Sport oder gar freier Meinungsäußerung zu tun."
Angerer und Šašić in den Top Ten
14.01 Uhr: Nadine Angerer und Célia Šašić dürfen sich Hoffnungen auf die Wahl zur Weltfußballerin 2015 machen. Die langjährige Nationaltorhüterin Angerer, die ihre Karriere Ende August beim FC Portland in Australien beendet hatte, steht auf der Vorauswahlliste, die die Fifa am Montag in Zusammenarbeit mit dem französischen Fachmagazin „France Football“ veröffentlichte - neben Šašić, die ihre Karriere ebenfalls im Sommer beendet hat.
Die zehn Spielerinnen, zu denen auch die 36 Jahre alte Angerer und die 27 Jahre alte Šašić gehören, wurden von einer Expertenkommission ausgewählt. Angerer hatte die Wahl bereits 2014 einmal gewonnen.
Die weitere Entscheidung über die Weltfußballerin obliegt nun den Spielführerinnen und Trainern der Nationalteams, hinzukommen von der Fifa ausgewählte Medienvertreter. Am 30. November werden die drei Frauen mit den meisten Stimmen bekanntgegeben, die Kür findet am 11. Januar im Kongresshaus von Zürich statt.
Bei den Trainern schafften es zwei Coaches aus der Frauen-Bundesliga in die Top Ten: Neben dem Briten Colin Bell vom früheren Šašić-Club 1. FFC Frankfurt auch Thomas Wörle vom deutschen Meister FC Bayern München.
Platini: 1,8 Millionen-Zahlung war Sache von mann zu Mann
13.41 Uhr: Der suspendierte Uefa-Präsident Michel Platini hat indirekt eingeräumt, dass es für die 1,8-Millionen-Euro-Zahlung an ihn von Fifa-Präsident Joseph Blatter keinen schriftlichen Vertrag gab. Es sei eine Sache von Mann zu Mann gewesen, sagte der Franzose in einem Interview der Zeitung „Le Monde“ (Montag). Er habe auch gelernt, dass laut Schweizer Recht ein mündlicher wie ein schriftlicher Vertrag sei.
Blatter, der von der Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes ebenfalls für 90 Tage gesperrt wurde, hatte Platini 2011 zwei Millionen Schweizer Franken gezahlt. Der 79 Jahre alte Schweizer hatte gesagt, die Zahlung gehe auf ein „Gentlemen's Agreement“ zurück.
Das Geld wurde allerdings mit einer Verspätung von neun Jahren überwiesen. Platini hatte es für seine Dienste von 1999 bis 2002 bekommen. Er habe unter anderem an der Reform des weltweiten Kalenders gearbeitet und am sogenannten „Goal Projekt“. Dann habe er Blatter auf dessen Reisen begleitet. „Kurzum, ich habe wirklich gearbeitet, und viele Menschen können das bezeugen“, sagte Platini.
Der Chef der Europäischen Fußball-Union beklagte sich, dass er nun mit allen anderen in einen Sack gesteckt werde. Er finde es schändlich, dass er durch den Dreck gezogen werde.
Werders Eichin kündigt Gespräch mit Skripnik an
12.28 Uhr: Werder Bremens Trainer Viktor Skripnik muss zur Aussprache mit seinem Chef Thomas Eichin. Skripniks öffentlicher Wutausbruch nach dem 0:1 am Sonnabend in der Fußball-Bundesliga gegen Bayern München gefällt Werders Sportchef gar nicht. „Ich werde mit Viktor in der nächsten Woche darüber reden“, kündigte Eichin in der „Kreiszeitung Syke“ (Montag) an.
Skripnik hatte nach der Pleite auf der Pressekonferenz die Kontrolle verloren. „Wo ist Eure Lösung? Ihr schreibt immer: Das ist schlecht, scheiße und so weiter. Das sieht meine Tochter auch. Jede Oma, jeder Opa, der im Stadion sitzt, sieht, dass das schlecht ist. Ihr erklärt, dass Werder im Arsch ist. Habt ihr gedacht, wir sind Teilnehmer an der Champions League?“, hatte Skripnik nach der fünften Niederlage am Stück gewettert.
„Die Situation, dass es nicht so läuft, ist neu für ihn“, verteidigte Eichin seinen Coach. „Er darf sich aber selbst nicht so sehr unter Druck setzen, muss cool bleiben. Das verlange ich von ihm als Bundesliga-Trainer.“
Eichin bekräftigte zudem trotz des Negativlaufs seine Rückendeckung für Skripnik: „Wir wollen mit diesem Trainerteam in die Zukunft gehen. Hier gibt es überhaupt keine Trainerdiskussion.“
Rösler nicht mehr Trainer in Leeds
11.48 Uhr: Der frühere Bundesliga-Profi Uwe Rösler ist nicht mehr Trainer des englischen Fußball-Zweitligisten Leeds United. Es könne bestätigt werden, dass Uwe Rösler sich von dem Club getrennt habe, teilte Leeds United am Montag auf Twitter mit. Leeds hatte aus den vergangenen zwölf Spielen lediglich einen Sieg geholt. Nach der 1:2-Niederlage gegen Tabellenführer Brighton & Hove Albion war der Traditionsclub auf den 18. Tabellenplatz abgerutscht. Rösler, der in der Bundesliga unter anderem für den 1. FC Kaiserslautern aufgelaufen war, hatte erst im Mai einen Zweijahresvertrag in Leeds unterschrieben.
Bayer bangt vor Roma-Duell um Bender
10.52 Uhr: Bayer Leverkusen bangt vor dem Gruppenspiel in der Champions League gegen AS Rom am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) um seinen Kapitän Lars Bender. Der 26 Jahre alte Nationalspieler laboriert nach wie vor an einer Sprunggelenksverletzung, derentwegen er auch im Spiel beim HSV (0:0) passen musste.
"Es wird eng bei Lars, aber wir haben Hoffnung", sagte Bayer-Trainer Roger Schmidt. Sollte Bender erneut ausfallen, könnte für ihn wieder der etatmäßige Abwehrchef Ömer Toprak im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen.
US-Stürmer schneller als Bellarabi und Volland
7.59 Uhr: Mit seinem Treffer nach nur sieben Sekunden hat Mike Grella von den New York Red Bulls das schnellste Tor in der Geschichte der US-Liga MLS geschossen. Gegner Philadelphia Union hatte am Sonntagabend (Ortszeit) gerade angestoßen, als Grella zum Spurt in die gegnerische Hälfte ansetzte. Nach einem Fehlpass schnappte sich der 28 Jahre alte US-Kicker den Ball, sprintete Richtung Tor und zog mit links ab - abgefälscht von Union-Verteidiger Steven Vitoria kullerte der Ball ins kurze Eck. Die „Red Bulls“ gewannen das Spiel übrigens mit 4:1.
Grella verbesserte den bisherigen Rekord des ehemaligen Red-Bull-Spielers Tim Cahill, der 2013 acht Sekunden gebraucht hatte. Den Rekord für das schnellste Bundesliga-Tor teilen sich Hoffenheims Kevin Volland und Bayer Leverkusens Karim Bellarabi. Beide waren nach jeweils neun Sekunden erfolgreich.
Martin Schäfer neuer VfB-Aufsichtsratsboss
7.46 Uhr: Der Aufsichtsrat des VfB Stuttgart hat Martin Schäfer zum neuen Vorsitzenden bestimmt. Das teilten die Schwaben am späten Sonntagabend nach dem 1:0-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt mit. Schäfer, der für den Schrauben-Hersteller Würth arbeitet und dem Gremium seit dem vergangenen Jahr angehört, folgt auf Joachim Schmidt.
Dieser hatte sein Amt am Dienstag gemeinsam mit seinem Stellvertreter Eduardo Garcia niedergelegt. Bei der Mitgliederversammlung am Sonntag verweigerte eine große Mehrheit dem Aufsichtsrat für 2014 die Entlastung.
Die beiden anderen verbliebenen Aufsichtsräte des Vereins, Hartmut Jenner und Wilfried Porth, fungieren beide als Schäfers Stellvertreter. „(Präsident) Bernd Wähler und der gesamte Vorstand haben unser vollstes Vertrauen, wir werden den eingeschlagenen Weg zusammen konsequent weitergehen“, sagte Schäfer laut Mitteilung.
Der 9. Bundesligaspieltag in Bildern
Co-Trainer bei Kreisliga-Tumulten schwer verletzt
7.38 Uhr: Bei einer Auseinandersetzung während eines Fußballspiels der Kreisliga C zwischen dem VfB Lohberg und dem BSV Beeck 05 in Dinslaken (Kreis Wesel) ist ein Co-Trainer schwer verletzt worden. Nach Polizeiangaben wurde ein 27-jähriger Spieler des BSV Beeck vom Platz gestellt. Kurz darauf schoss Lohberg ein Tor. Daraufhin kam es zu einem Tumult zwischen Spielern beider Mannschaften und Zuschauern, bei dem der 27-Jährige den 60 Jahre alten Co-Trainer des VfB Lohberg schlug. Dieser kam mit einer schweren Kopfverletzung in eine Klinik. Der BSV-Spieler wurde festgenommen, das Spiel in der 75. Minute abgebrochen.