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Schaaf nennt "nicht nachvollziehbare Anschuldigungen" als Rücktrittsgrund
22.17 Uhr: Thomas Schaaf hat seinen Rücktritt als Trainer beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt mit öffentlichen Aussagen und Anschuldigungen begründet. „Die in der Öffentlichkeit getätigten Aussagen und die Darstellung meiner Person und meiner Arbeit, die sich in unglaublichen und nicht nachvollziehbaren Anschuldigungen und Unterstellungen in den Medien äußern, kann und will ich nicht akzeptieren“, sagte er in einer Pressemitteilung der Eintracht am Dienstag. Deshalb sei es nun zur Trennung gekommen.
Schaaf beendete seine Amtszeit bei dem hessischen Verein ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages. 2014 hatte er bei seiner Ankunft bei der Eintracht einen Kontrakt über zwei Jahre unterzeichnet. Sportlich habe man „die uns gestellten Aufgaben erfüllt und mehr. Deshalb bedauere ich es umso mehr, nun diese Entscheidung zu treffen“, betonte Schaaf, der mit dem Team den neunten Platz in der Abschlusstabelle belegte. Teile der Vereinsführung sahen den langjährigen Coach von Werder Bremen allerdings kritisch. Es hieß auch, Schaafs Verhältnis zu den Spielern sei belastet.
Dnjepr-Kapitän Rotan: Europa-League-Sieg soll Ukrainer glücklich machen
18.52 Uhr: Kapitän Ruslan Rotan von Dnjepr Dnjepropetrowsk will mit einem Sieg im Finale der Fußball-Europa-League die Menschen in seiner krisengeschüttelten Heimat Ukraine glücklich machen. „Fußball ist wie Urlaub für die Menschen“, sagte Rotan vor dem Endspiel gegen den spanischen Club FC Sevilla am Mittwoch (20.45 Uhr) in Warschau. „Wir werden alles geben, um der Ukraine und Dnjepr den Pokal zu bringen.“ Sein Teamkollege Waleri Fedortschuk ergänzte: „Wir wollen den Sieg, wir sind hungrig. Aber die Chancen sind 50:50.“
Der derzeitige Dritte der ukrainischen Liga war überraschend erstmals ins Europa-League-Finale eingezogen und tritt gegen Titelverteidiger FC Sevilla als Außenseiter an. „Es wäre nicht ehrlich, wenn ich sagen würde, wir hätten vor der Saison gedacht, im Finale zu spielen. Aber der Appetit kommt mit dem Essen“, sagte Trainer Miron Markewitsch.
Schiedsrichter begrüßen Hawk-Eye-Einsatz im Pokalfinale
17.02 Uhr: Die Schiedsrichter-Vertreter Lutz Michael Fröhlich und Hellmut Krug haben den erstmaligen Einsatz der Torlinien-Technologie Hawk Eye im deutschen Fußball begrüßt. „Das Hawk Eye ist ein Meilenstein“, sagte Fröhlich, Abteilungsleiter des DFB-Schiedsrichterwesens, am Dienstag in Berlin. Am Samstag wird die Technologie im DFB-Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg (20 Uhr) verwendet. DFL-Schiedsrichtermanager Krug bezeichnete die Einführung als „überfälligen Schritt“. Mit Hawk Eye sollen strittige Torszenen aufgelöst werden.
Nachdem die Vertreter der Bundesligisten die Torlinien-Technologie im März des vergangenen Jahres noch abgeschmettert hatten, stimmten sie im Dezember 2014 mit 15:3-Stimmen für die Einführung der Technik der englischen Firma „Hawk-Eye“. Im Cup-Finale des vergangenen Jahres zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (0:2) hatte ein nicht gegebenes Tor des BVB-Spielers Mats Hummels für heftige Diskussionen gesorgt. „Wir hätten uns gewünscht, dass damals schon die Torlinientechnik im Einsatz gewesen wäre“, sagte Fröhlich.
Darmstadt-OB macht Schweinsteiger Hoffnung
16.10 Uhr: Nach dem Bundesliga-Aufstieg von Darmstadt 98 hat Oberbürgermeister Jochen Partsch die Kritik an der Arena am Böllenfalltor relativiert. "Es ist nicht so, dass Schweinsteiger und Co. kalt duschen müssen. Es ist zwar ein altes Stadion, aber es ist ein bundesligataugliches Stadion", sagte Partsch beim Radiosender hr-iNFO.
Der Grünen-Politiker sieht mit Blick auf den Ligastart Mitte August keine Probleme. "Die große Qualitätsverbesserung erfolgte eigentlich beim Aufstieg von der dritten in die zweite Liga. Es wurde ein neuer Rasen mit Rasenheizung angelegt", meinte Partsch. Das sei im Prinzip "das Herzstück" des neuen Stadions.
In dieser Woche wird nach Angabe des Oberbürgermeisters über eine Magistratsvorlage beraten. "Das wollen wir mit Verein und Fans gemeinsam angehen. Da gibt es noch unterschiedliche Vorstellungen", sagte Partsch.
Die Lilien müssen in punkto Infrastruktur allerdings "kleine Auflagen" erfüllen, wie SVD-Präsident Rüdiger Fritsch jüngst berichtete. Unter anderem wird der Medienbereich vergrößert. Das legendäre Stadion am Böllenfalltor bietet rund 16.500 Zuschauern Platz. Am Sonntag hatte Darmstadt den ersten Bundesliga-Aufstieg seit 33 Jahren durch ein 1:0 gegen den FC St. Pauli perfekt gemacht.
Heldt schließt Rücktritt aus
15.58 Uhr: Heldt selbst schließt einen Rücktritt bei Schalke aus. "Ich habe Vertrag bis 2016. Zu meinem Aufgabengebiet gehört, einen neuen Cheftrainer auszusuchen und Entscheidungen zu treffen. Und das werde ich weiter machen", sagte der in die Kritik geratene Manager.
Für den Fehlgriff mit Di Matteo übernahm Heldt aber die Verantwortung. "Ich möchte nicht davon sprechen, dass es ein Fehler war. Aber es ist nicht aufgegangen und das ist meine Verantwortung", erklärte er: "Dazu gibt es natürlich auch andere Themen, die ich zu verantworten habe. Da nehme ich mich nicht aus."
Di Matteo "ist und bleibt ein guter Trainer", meinte Heldt weiter: "Er hat viel vorzuweisen gehabt. Es hat hier nicht funktioniert. Das hatte Gründe. Aber er wird woanders vielleicht mehr Glück haben und dort Erfolg haben."
Bei der Suche nach einem Nachfolger werde es "keinen Schnellschuss" geben, erläuterte der 45-Jährige: "Wir werden uns die Zeit nehmen, die wir benötigen." Sein Ziel sei es, "bis zum Trainings-Auftakt am 28. Juni ein neues Trainerteam zu haben. Es wird sich zeigen, ob sich das umsetzen lässt."
Die Anforderungen an den neuen Trainer seien aber klar: "Wichtig ist in erster Linie, den Fußball zu verkörpern, den die Leute hier sehen wollen. Natürlich muss er auch Spieler weiter entwickeln. Und gleichzeitig benötigen dieser Verein und diese Mannschaft ein hohes Maß an Disziplin." Ob es ein junger oder erfahrener Trainer werde, sei offen. Nur den beim Erzrivalen Borussia Dortmund scheidenden Jürgen Klopp schloss Heldt aus: "Sieben Jahre echte Liebe innerhalb von zwei Monaten zu verändern, würde keiner verstehen. Man muss auch authentisch sein."
Heldt stellt Boateng und Sam Rückkehr in Aussicht
15.47 Uhr: Eine Rückkehr der suspendierten Spieler Sidney Sam und Kevin-Prince Boateng in den Profikader von Schalke 04 ist nach dem Rücktritt von Trainer Roberto Di Matteo (siehe Meldung von 11.16 Uhr) zumindest nicht ausgeschlossen. "Es bleibt erstmal bei der Suspendierung. Es sei denn, der neue Cheftrainer überzeugt mich so sehr davon, dass ich meine Meinung ändere", sagte Manager Horst Heldt.
Dies werde "sicher auch ein Thema sein in Gesprächen mit dem neuen Cheftrainer". Mit den Spielern werde er sich in dieser Hinsicht aber nicht absprechen. "Es ist nicht der Zeitpunkt, die Mannschaft zu fragen. Nicht nach dieser verkorksten Saison. Ich habe die Entscheidung getroffen, dafür brauche ich nicht das Wohlwollen der Mannschaft."
1860 trainiert in Norderstedt für Relegation
15.38 Uhr: Der TSV 1860 München stimmt sich im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga in einem Kurztrainingslager auf das erste Relegationsspiel ein. Schon zwei Tage vor der Partie am Freitag (20.30 Uhr) bei Holstein Kiel reisen die „Löwen“ in den Norden, wo sie sich in Norderstedt auf die Partie beim Drittliga-Dritten vorbereiten.
„Die beiden Spiele sind nicht nur enorm wichtig für uns, sondern für den gesamten Verein. Darauf wollen wir uns bestmöglich vorbereiten und fokussieren“, sagte Trainer Torsten Fröhling laut Mitteilung vom Dienstag. Am Tag nach der Partie trainieren die Münchner noch einmal in Norderstedt, ehe sie nach München zurückreisen.
Schaaf tritt bei Eintracht Frankfurt zurück
12.25 Uhr: Thomas Schaaf ist als Trainer von Eintracht Frankfurt nach nur einem Jahr zurückgetreten. Das gab der hessische Klub soeben bekannt. Schaaf hatte beim Tabellenneunten der abgelaufenen Saison noch einen Vertrag bis Mitte 2016.
Der Grund für den Rücktritt von Schaaf ist offenbar die fehlende Rückendeckung der Führungsetage. Nur Vorstandsboss Heribert Bruchhagen soll angeblich noch hinter dem früheren Bremer Coach gestanden haben - eine Gruppe um Finanz-Vorstand Axel Hellmann dagegen nicht mehr. Bruchhagen wird um 13.30 Uhr Einzelheiten zum Rücktritt von Schaaf verkünden.
Am Pfingstmontag soll es nach Angaben des kicker zu einem Krisengipfel zwischen Bruchhagen und Hellmann gekommen sein. Angeblich wurde hinter dem Rücken von Schaaf und Bruchhagen bereits mit dem möglichen Nachfolger Sascha Lewandowski verhandelt, der derzeit als Nachwuchskoordinator beim Bundesligisten Bayer Leverkusen arbeitet.
Heldt: Di Matteo wurde nicht beurlaubt
11.16 Uhr: Schalke 04 hat die Trennung von Trainer Roberto Di Matteo bestätigt. Wie der Klub bekannt gab, trat der 44-jährige Italiener zurück. Ein Neuanfang sei "das Beste für alle Beteiligten", wurde Di Matteo zitiert: "Daher bin ich zu dem Entschluss gekommen, mein Amt als Cheftrainer niederzulegen."
Di Matteo erklärte, er habe mit Sportvorstand Horst Heldt "nicht nur die vergangenen sieben Monate aufgearbeitet, sondern vor allem unser Augenmerk auf die Gestaltung der kommenden Spielzeit gerichtet. Ich habe dabei einen Plan für eine mögliche erfolgreiche Zukunft aufgezeigt und welche Rahmenbedingungen dazu aus meiner Sicht unabdingbar wären." Dabei sei deutlich geworden, "dass der Klub andere inhaltliche Schwerpunkte setzen möchte".
Heldt, der nach dem enttäuschenden Saisonverlauf selbst in der Kritik steht, legte Wert darauf, dass sein einstiger Wunschtrainer nicht beurlaubt worden sei. "Als wir bei unseren Gesprächen festgestellt haben, dass wir unterschiedliche Ansichten über die Zukunft haben, hatte er bei seinen Lösungsvorschlägen immer das Wohl des Klubs im Auge", erklärte Heldt.
Khedira auf dem Weg zu Juve?
10.25 Uhr: Ein möglicher Wechsel von Nationalspieler Sami Khedira zu Juventus Turin und damit eine Absage an den FC Schalke 04 rückt einem Medienbericht zufolge näher. Der 28-Jährige könne bereits heute oder morgen zum Medizincheck zum italienischen Meister und Champions-League-Finalisten kommen, berichtet die „Gazzetta dello Sport“ auf ihrer Internetseite. Juve soll Khedira demnach einen Vierjahresvertrag bieten. Der Kontrakt des Mittelfeldspielers bei Real Madrid läuft Ende dieser Saison aus.
Zuletzt war auch Schalke an einer Verpflichtung interessiert. Khedira hatte am Pfingstwochenende erklärt, noch keinen neuen Vertrag unterschrieben zu haben. In den Verhandlungen über eine mögliche Vertragsverlängerung habe Real ihm zuletzt eine gute Offerte unterbreitet, erklärte er. „Aber ich habe entschieden, dass es für mich besser ist, den Verein zu wechseln.“
Schatzschneider kritisiert Bayern erneut
10.18 Uhr: Hannover-96-Idol Dieter Schatzschneider hat seine Kritik an der Einstellung des deutschen Meisters Bayern München erneuert, sich aber für seine Wortwahl entschuldigt. Nach der 1:2-Niederlage des Rekordmeisters in dessen Auswärtsspiel beim SC Freiburg - zu diesem Zeitpunkt Abstiegskonkurrent der Norddeutschen - hatte er die Münchner als "Piss-Mannschaft" bezeichnet.
"Mein Wort war niveaulos, richtig. Für die Wortwahl entschuldige ich mich beim FC Bayern. Zum Inhalt stehe ich weiterhin. Die Verantwortlichen des FC Bayern müssen sich hinterfragen, ob das, was passiert ist, im Sinne des Fußballs ist", zitiert die Sport Bild den einstigen Torjäger der Niedersachsen in ihrer am Mittwoch erscheinenden Ausgabe.
Italienische Presse prügelt auf Klose ein
10.08 Uhr: Weltmeister Miroslav Klose ist nach einer vergebenen Großchance im Stadtderby von Lazio beim AS Rom (1:2) in die Kritik geraten. "Das war ein gravierender Fehler für einen Spieler seines Formats", schrieb die Gazzetta dello Sport, nachdem der 36-Jährige in der 5. Minute freistehend das Tor verfehlt hatte. Lazio hat durch die Niederlage die letzte Chance auf die direkte Champions-League-Qualifikation verspielt.
"Ihm wurde eine tolle Chance geschenkt, aber Klose hat sie ausgeschlagen", hieß es in La Repubblica: "Dieser Fehler hat das Derby enorm geprägt." So sah es auch Trainer Stefano Pioli. "Diese Chance hätten wir nutzen müssen", erklärte er: "Wenn Miro getroffen hätte, wäre das Spiel anders gelaufen." Klose darf selbst darüber entscheiden, ob er bei Lazio bleiben will. Dies erlaubt eine Vertragsklausel, die durch den 20. Einsatz erfüllt wurde. Entschieden hat sich Klose noch nicht.
Die Roma hat nach dem Sieg den zweiten Platz und damit das zweite direkte Ticket für die Champions League neben Meister Juventus Turin sicher. Lazio reicht am letzten Spieltag ein Punkt im direkten Duell beim Tabellenvierten SSC Neapel, um wenigstens die Qualifikation zu erreichen. Mit einem Sieg könnte Napoli dem Klose-Team auch diese noch entreißen. "Die Voraussetzungen sind gegeben, dass wir die Saison als Dritter beenden", sagte Pioli.
Begleitet wurde das Derby von einigen gewalttätigen Auseinandersetzungen. Zwei Roma-Anhänger wurden verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand aber nicht. Zudem wurden Polizisten mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen. Insgesamt waren über 1700 Polizisten rund um das Olympiastadion im Einsatz.
(HA/dpa/sid)