Das Fußball-Geschehen des Tages: Meldungen, heiße Gerüchte, Zitate und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Paderborn soll Trainingszentrum bekommen

14.47 Uhr: Der SC Paderborn darf sich auf den Baubeginn für ein neues Trainings- und Nachwuchsleistungszentrum freuen. Der offizielle Startschuss für das Vorhaben soll nach einem durch einen Beschluss in der Stadtratssitzung am 26. März gegeben werden. Dies teilten die Stadt und der Bundesligist am Freitag mit.

Der Bauplan sieht die Errichtung von einem Funktionsgebäude und jeweils zwei Trainingsplätzen für die Profi- und Jugendabteilung vor. Zurzeit spielen und trainieren die Nachwuchsmannschaften des Vereins auf sechs verschiedenen Sportanlagen. Laut der Mitteilung soll der Bundesligist eine Pacht an die Stadt Paderborn für die beiden Profi-Plätze entrichten.

Wegen der teilweise angespannten Trainingsplatzsituation im Stadtgebiet sind Stadt und Verein an einer raschen Fertigstellung des Projekts interessiert. „Wir streben an, dass wir das Projekt nach erfolgreichem Abschluss der Gespräche für den Verein Ende 2015 in Betrieb nehmen können“, teilte SCP-Präsident Wilfried Finke mit.

Fußballer wegen Mindestlohns freigestellt

14.32 Uhr: Der seit Januar vorgeschriebene Mindestlohn von 8,50 Euro bringt den Nord-Regionalligisten Goslarer SC 08 in die Bredouille. Weil der Club seinen 30 Vertragsamateuren maximal 450 Euro für einen Mini-Job zahlen kann und will, hat er die Spieler vom Trainingsbetrieb frei gestellt. „Das Training ist jetzt keine Arbeitszeit mehr, die wir anordnen können“, sagte ein Sprecher am Freitag: „Die Teilnahme ist ab sofort freiwillig.“ Arbeitszeit sei nur noch die Zeit der Spiele. Der Verein wolle damit Nachzahlungen und möglichen Strafverfahren vorbeugen.

Wenn Vor- und Nachbereitung des Trainings sowie die Fahrzeiten als Arbeitszeit gelten würden, käme man leicht auf 100 Stunden im Monat pro Spieler, argumentierte Club-Mäzen Folkert Bruns. Wenn dafür der Mindestlohn zuzüglich der gesetzlichen Abgaben gezahlt werden müsste, würde dies die finanziellen Möglichkeiten des Vereins überschreiten. Sogenannte Mini-Jobber können auch weiterhin für 450 Euro im Monat beschäftigt werden, müssen ihre Arbeitszeit aber entsprechend anpassen. Dem niedersächsischen Fußballverband (NFV) ist kein weiterer Fall in Niedersachsen bekannt, in dem ein Fußball-Club ähnliche Konsequenzen wegen des Mindestlohn-Gesetzes gezogen hat.

VfL Wolfsburg verlängert mit Vieirinha

14.21 Uhr: Portugals Nationalspieler Vieirinha bleibt beim VfL Wolfsburg. Der 29-Jährige unterschrieb am Freitag bei den Niedersachsen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 mit der Option auf eine weitere Saison. „Ich bin glücklich. Das ist die beste Entscheidung für mich“, sagte der Allrounder, an dem auch Schalke 04 Interesse gehabt haben soll.

„Es gab auch andere Angebote, aber das Projekt hier hat mich überzeugt“, bestätigte Vieirinha. Der eigentliche Offensivspieler war im Januar 2012 noch vom damaligen VfL-Trainer und -Manager Felix Magath von PAOK Saloniki geholt worden. Unter Wolfsburgs aktuellem Coach Dieter Hecking entwickelte sich der Portugiese zum Leistungsträger, der auch als Rechtsverteidiger überzeugte.

Für den VfL absolvierte Vieirinha bislang 83 Pflichtspiele und erzielte dabei vier Treffer. „Wir sind froh, dass wir es geschafft haben, mit so einem wichtigen Spieler zu verlängern. Das ist auch ein Signal an die Mannschaft“, sagte Sportchef Klaus Allofs. Er hatte die Verlängerung bereits nach dem 2:0 am Donnerstag gegen Sporting Lissabon im Europa-League-Zwischenrundenspiel angekündigt.

Guardiola rechnet bald wieder mit Thiago

13.07 Uhr: Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola rechnet mit einem baldigen Comeback von Mittelfeldspieler Thiago. „Er kann vielleicht in zwei, drei Wochen wieder mit uns trainieren. Dann müssen wir sehen, wie sein Knie reagiert. Der Doktor und Thiago sind optimistisch. Dann bin ich es auch“, sagte Guardiola am Freitag.

Thiago hatte am Donnerstag nach knapp einjähriger Pause wegen seiner Knieprobleme das Lauftraining wieder aufgenommen. „Er ist auf einem guten Weg. Es ist die letzte Phase seiner Behandlung. Sein Knie ist okay“, ergänzte der Bayern-Coach.

Der etatmäßige Bayern-Kapitän Philipp Lahm Anfang des Jahres mit Ehefrau Claudia bei der Fifa-Gala in Zürich
Der etatmäßige Bayern-Kapitän Philipp Lahm Anfang des Jahres mit Ehefrau Claudia bei der Fifa-Gala in Zürich

Neben Thiago stehen bald auch wieder Kapitän Philipp Lahm und Javi Martínez zur Verfügung. Dass es deshalb zu Problemen kommen könnte, glaubt Guardiola nicht: „Umso mehr Spieler wir mit dieser Qualität haben, umso besser ist es. Sie können uns helfen. Wir haben es aber auch ohne sie gut gemacht.“

Offen ist am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) beim Bundesligaspiel der Münchner in Paderborn noch der Einsatz von Medhi Benatia. Der Abwehrspieler hatte beim 0:0 in der Champions League in Donezk wegen muskulärer Probleme passen müssen. Er sei „vielleicht“ dabei, meinte Guardiola.

Bayer muss in Augsburg auf Bender verzichten

12.51 Uhr: Bayer Leverkusen muss im Auswärtsspiel beim FC Augsburg am Sonnabend (15.30 Uhr) ohne Nationalspieler Lars Bender antreten. Dies teilte der Club am Freitag mit. Der 25-jährige Mittelfeldakteur erlitt beim 4:5 gegen den VfL Wolfsburg am vorigen Sonnabend eine Meniskusquetschung sowie eine Prellung des Schienbeinkopfes im linken Knie. Offen ist, ob er am kommenden Mittwoch im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Atlético Madrid wieder einsatzfähig ist. Fehlen werden beim Gastspiel in Augsburg auch der verletzte Tin Jedvai und der gesperrte Emir Spahic. Für die Werkself ist die Partie des Tabellenfünften gegen den -sechsten richtungsweisend. „Ein Sieg wäre sehr wichtig. Damit würden wir an Augsburg vorbeiziehen“, sagte Bayer-Trainer Roger Schmidt.

BVB schließt Hinrunde mit Gewinnrückgang ab

11.57 Uhr: Nach der sportlich verkorksten Hinrunde ist bei Borussia Dortmund auch noch der Gewinn eingebrochen. Allerdings tilgte der Verein seine Schulden und nahm dafür einen Ergebnisrückgang in Kauf. Der Vizemeister, der auf einem Abstiegsplatz überwinterte, verdiente im ersten Geschäftshalbjahr unter dem Strich noch 3,7 Millionen Euro nach 8,2 Millionen vor Jahresfrist, wie der börsennotierte Traditionsclub am Freitag mitteilte. Als Hauptgrund nannte das Management Kosten für die vorzeitige Ablösung der kompletten Kreditverpflichtungen. Aber auch gestiegene Spielergehälter undbetriebliche Aufwendungen schlugen zu Buche. Die Erlöse legten um zehn Prozent auf 150,3 Millionen Euro zu.

Mit zuletzt zwei Siegen hat der in den vergangenen Jahren mit Trainer Jürgen Klopp erfolgsverwöhnte Traditionsclub die Abstiegsränge inzwischen zwar verlassen. Doch mit aktuell 30 Punkten Rückstand auf den Erzrivalen Bayern München findet dasRennen um die Meisterschaft in diesem Jahr ohne die Dortmunder statt. Für klingelnde Kassen werden in den kommenden Monaten indes der Einzug ins Champions-League- und DFB-Achtelfinale sorgen, wo der BVB am Dienstag auf Juventus Turin trifft und Anfang März auf Dresden.

Hannovers Sobiech fit für Köln

11.35 Uhr: Hannovers Stürmer Artur Sobiech hat sich für das Spiel am Sonnabend beim 1. FC Köln (18.30 Uhr) fit gemeldet. Der polnische Angreifer konnte am Freitag am Abschlusstraining der Niedersachsen teilnehmen. Sobiech hatte zuvor wegen einer Erkältung pausiert.

Leverkusen verlängert mit Bellarabi bis 2020

11.29 Uhr: Bayer 04 Leverkusen hat den Vertrag von Karim Bellarabi vorzeitig um drei Jahre bis Juni 2020 verlängert. Der Nationalspieler hatte noch einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2017. „Ich habe besonders in der aktuellen Saison unter Trainer Roger Schmidt einen Riesenschritt in meiner Entwicklung gemacht“, begründete der 24-jährige offensive Mittelfeldspieler die vorzeitige Vertragsverlängerung in einer Mitteilung des Bundesligisten.

Es geht weiter in Leverkusen: Nationalspieler Karim Bellarabi hat seinen Vertrag bei Bayer um drei Jahre bis 2020 verlängert
Es geht weiter in Leverkusen: Nationalspieler Karim Bellarabi hat seinen Vertrag bei Bayer um drei Jahre bis 2020 verlängert

Bellarabi hatte in den Jahren zuvor mit Verletzungen zu kämpfen und war in der vergangenen Saison noch an Eintracht Braunschweig ausgeliehen worden.

Kalou fühlt sich nach Afrika-Cup befreit

11 Uhr: Hertha-Stürmer Salomon Kalou fühlt sich nach dem Sieg im Afrika-Cup von einer Last befreit. „Ich kann mich jetzt besser auf Hertha konzentrieren“, erklärt der Ivorer im Interview der „Bild“-Zeitung und der „BZ“. Vor der schweren Auswärtspartie beim VfL Wolfsburg kündigte der 29-Jährige an: „Jetzt bekommt Hertha endlich den Kalou, den die Fans verdienen, der seine gesamte Energie einbringen kann.“

Kalou spürt vom neuen Hertha-Trainer Pal Dardai Vertrauen, das er zurückzahlen will. „Der Coach kann auf mich setzen, dass ich alles versuche, dem Team zu helfen“, erklärte der Angreifer, für den der Trainerwechsel bei der Hertha eine Chance ist. Unter Dardais Vorgänger Jos Luhukay hatte Kalou zuletzt keinen Stammplatz mehr gehabt. „Die Spieler genießen es im Moment“, berichtete Kalou über die Atmosphäre unter Dardai.

Vor dem Auftritt am 22. Spieltag beim Europa-League-Teilnehmer aus Niedersachsen liegt die Hertha mit 21 Punkten auf einem Abstiegsrang. Beim 1:0-Hinspielerfolg des Hauptstadtclubs hatte Kalou sein erstes Bundesliga-Tor erzielt, zuletzt gegen Freiburg im ersten Spiel unter Dardai aber nicht überzeugt.

Hildebrand vor Wechsel nach Australien?

10.37 Uhr: Ex-Nationaltorwart Timo Hildebrand liebäugelt mit einem Wechsel nach „Down Under“. Die australische Liga sei „reizvoll“, sagte der 35-Jährige, dessen Wechsel in die amerikanische Major League Soccer zuletzt geplatzt war, der Bild-Zeitung.

Zuletzt hatte LA Galaxy ein Auge auf den früheren Bundesligaprofi geworfen und ihn für weitere Transfers geblockt - ein endgültiger Vertrag kam aber nie zu Stande. „Der Torwart-Markt in Amerika ist für Ausländer ohnehin schwierig, dazu kommt noch das gewöhnungsbedürftige Transfer-System“, sagte Hildebrand: „Mir sind dadurch unverschuldet schon Wege verbaut worden.“

Seinen letzten Einsatz in Deutschland hatte Hildebrand bei Eintracht Frankfurt, dort stand er bei den letzten drei Hinrundenspielen im Tor. Ende Januar trennten sich die Hessen von Hildebrand.

„Es war eine gute Zeit in Frankfurt, es hat mir Spaß gemacht. Ich habe ja gar nicht damit gerechnet, dass ich nochmal spielen kann“, sagte er: „Wenn ich also jetzt doch keine neuen Verein mehr fände, wäre es kein Beinbruch. Ich bin vollkommen zufrieden mit meiner Karriere.“