Das Fußball-Geschehen des Tages: Meldungen, heiße Gerüchte, Zitate und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Acht Feyenoord-Anhänger zu Geldstrafen verurteilt

17:20 Uhr: Acht Anhänger des niederländischen Fußball-Erstligisten Feyenoord Rotterdam sind nach den Ausschreitungen im Vorfeld des Europa-League-Spiels beim AS Rom zu Haftstrafen von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Die Haftstrafen wurden im Anschluss in eine Geldstrafe von 45.000 Euro pro Kopf umgewandelt. Das entschied ein Gericht in Rom.

Die Männer im Alter von 20 und 28 Jahren mussten die italienische Hauptstadt sofort verlassen. Weitere 14 niederländische Hooligans befinden sich noch in Haft. Rund 200 Feyenoord-Randalierer hatten sich am Vorabend des als Risikospiel eingestuften Europacup-Duells auf dem Campo di Fiori der Metropole eine Massenschlägerei geliefert. Als die Polizei anrückte, bewarfen betrunkene Feyenoord-Anhänger die Beamten mit Flaschen. Mehrere italienische Polizisten wurden dabei verletzt.

Als Reaktion wurden am Donnerstag die Sicherheitsvorkehrungen nochmals verschärft. Rund 1300 Polizisten waren schon Stunden vor dem Spiel im Einsatz. Dennoch kam es erneut zu Ausschreitungen rund um den Platz vor der Spanischen Treppe. Niederländische Hooligans griffen die Polizei an, dabei zerstörten sie auch Fahrzeuge und Müllcontainer. Einige Polizisten wurden verletzt, weitere Feyenoord-Anhänger festgenommen.

96-Trainer Korkut fordert mehr Konzentration

16.07 Uhr: Hannovers Trainer Tayfun Korkut hat vor dem Gastspiel der Niedersachsen am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) beim Tabellennachbarn 1. FC Köln seine Profis zu mehr Konzentration ermahnt. „Schönreden hilft nicht. Wir müssen wieder in den entscheidenden Momenten erfolgreich sein“, sagte der Coach am Donnerstag.

Nach nur einem Punkt aus den ersten vier Rückrundenspielen sind die Norddeutschen als Tabellenzehnter nur noch vier Zähler vom Abstiegsplatz 17 entfernt. „Man könnte allerdings auch sagen, es liegen noch eine ganze Menge Mannschaften zwischen uns und der Abstiegszone“, erklärte Korkut.

Stevens spricht über Til Schweiger

15.35 Uhr: Mit einem Vergleich hat Stuttgarts Trainer Huub Stevens vor dem morgigen Abstiegsduell gegen Borussia Dortmund für Belustigung unter den Pressevertretern gesorgt. „Ich bin kein Schauspieler, ich bin kein Til Schweiger“, sagte der Niederländer, als er auf seine Authentizität angesprochen wurde. Zugleich betonte der ehemalige HSV-Coach, dass er den Hamburger Schweiger kenne und schätze.

Auch mit einer besonderen Maßnahme erregte Stevens am Donnerstag Aufmerksamkeit. Denn der 61-Jährige hat die beiden Profis Konstantin Rausch und Sercan Sararer bis auf weiteres aus dem Erstligakader gestrichen und ins Drittliga-Team abgestellt. Wenn er auf bestimmten Positionen mehrere Alternativen habe, gebe er lieber jüngeren Spielern eine Chance, begründete der Niederländer den Schritt. „Sie müssen sich da wieder beweisen und zeigen, dass sie besser sind als die, die im Kader sind“, sagte Stevens. Rausch kam beim Tabellenletzten in dieser Saison nur auf vier Einsätze. Sararer spielte siebenmal.

Eichin und Schmadtke über Montagsspiele

14.12 Uhr: Die Bundesliga-Manager Jörg Schmadtke vom 1. FC Köln und Bremens Thomas Eichin warnen in der Spielplan-Debatte vor zu großen Einnahme-Erwartungen bei einer möglichen Begegnung am Montag. „Man sollte die Frage stellen: ,Was kommt dabei heraus?'. Wer glaubt, da kommen zwei Milliarden im Jahr mehr, der hat sich geschnitten“, sagte Schmadtke im Interview der in Hannover erscheinenden „Neuen Presse“ (Donnerstag). Der frühere Fußball-Torhüter sieht den Fernsehmarkt in England anders aufgestellt. „Dort gibt es zwei etablierte Pay-TV-Sender“, erklärte er.

So argumentiert auch Werder-Geschäftsführer Eichin. „Durch ein Montagsspiel werden wir die Lücke zu England nicht schließen können“, meinte der Manager am Donnerstag. Dazu plädiert er für die Beibehaltung der bisherigen Spieltagsgestaltung. „Die Bundesliga ist ein sehr angesehenes Produkt. Sie ist auch so gut, weil wir nicht alles mitgemacht haben“, erklärte Eichin.

Nach dem jüngsten Milliarden-Deal der englischen Premier League nahm in der Bundesliga die Diskussion über die TV-Einnahmen immer mehr Fahrt auf. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert kündigte an, mit den Club-Verantwortlichen mit Blick auf den 2017 auslaufenden TV-Vertrag auch über „unpopuläre Maßnahmen“ zu reden.

Werder auf Schalke ohne Bargfrede

13.42 Uhr: Werder Bremen muss ohne Philipp Bargfrede am Sonnabend (15.30Uhr) beim FC Schalke 04 antreten. Der Mittelfeldspieler leidet weiter an einer Beckenprellung. „Er wird fehlen“, sagte Werder-Trainer Viktor Skripnik am Donnerstag. Dagegen sind die zuletzt angeschlagenen Felix Kroos und Levent Aycicek wieder einsatzbereit. Nach dreimonatiger Verletzungspause steht Abwehrchef Sebastian Prödl kurz vor der Rückkehr in den Kader. Durch die guten Leistungen des Innenverteidiger-Duos Assani Lukimya und Jannik Vestergaard hat der Österreicher allerdings seinen Stammplatz vorerst verloren. „Ich habe keinen Bedarf zu wechseln“, meinte Skripnik. Nach fünf Siegen in Folge und demSprung auf den achten Tabellenplatz ist das Selbstbewusstsein bei denHanseaten groß. Auch beim Champions-League-Achtelfinalisten Schalke 04 hoffen die Bremer, die Serie ausbauen zu können. „Wir sind heiß auf die Atmosphäre dort. Wir wollen uns verbessern und auch auswärts Punkte holen“, meinte der Ukrainer.

Personalsorgen in Stuttgart vor BVB-Duell

13.20 Uhr: Bundesliga-Schlusslicht VfB Stuttgart plagen vor dem Abstiegsduell am Freitag (20.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Dortmund einige Personalsorgen. Erst kurzfristig entscheiden wird sich der Einsatz des angeschlagenen Ex-Dortmunders Moritz Leitner. „Ich weiß noch nicht, wie das bei ihm aussieht. Er hat noch nicht voll trainieren können“, sagte Trainer Huub Stevens am Donnerstag.

Fehlen werden weiter die angeschlagenen Daniel Didavi, Antonio Rüdiger und Mohammed Abdellaoue. Zudem muss Stevens den gelbgesperrten Kapitän Christian Gentner ersetzen. Carlos Gruezo steht nach überstandener Muskelverletzung erstmals in diesem Jahr wieder im Kader. „Es sieht gut aus“, sagte Stevens.

Fan-Randale für Schmadtke „existenzbedrohend“

12.01 Uhr: Das krasse Fehlverhalten der Kölner Hooligans mit dem Platzsturm beim Spiel in Mönchengladbach sorgt auch Tage später für schlechte Laune bei FC-Manager Jörg Schmadtke.Der ehemaligeProfi befürchtet wegen des erneuten Vorfalls ein hartes Durchgreifen durch den Deutschen Fußball-Bund. „Die Strafe wird massiv werden“, sagte Schmadtke in einem Interview der „Neuen Presse“(Donnerstag). „Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern kurz vor zwölf oder sogar zwölfUhr. Es darf nicht mehr viel passieren, sonst wird es existenzbedrohend.“ In einer ersten Maßnahme schlossen die Kölner den Fan-Club Boyz aus seiner AG Fankultur aus.

WM 2022 in Katar im November/Dezember?

11.13 Uhr: Die WM 2022 in Katar soll nach Informationen der US-Zeitschrift „Sports Illustrated“ im November und Dezember stattfinden. Auf diesen Termin habe sich eine von der Fifa einberufene Arbeitsgruppe festgelegt, berichtete das Blatt am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf mehrere Quellen. Diese Empfehlung werde die Fifa-Task-Force in der kommenden Woche auf ihrer Sitzung in Doha vorlegen. Die endgültige Entscheidung über den Termin für die umstrittene WM in sieben Jahren will das Exekutivkomitee der Fifa im März fällen.

Ein Fußballfan aus Katar vor dem Khalifa-Stadion
Ein Fußballfan aus Katar vor dem Khalifa-Stadion

Widerstand gegen eine Austragung der WM im Winter regt sich vor allem in Europa, wo die Top-Ligen einen Einfluss auf den Terminkalender der Club-Wettbewerbe befürchten. Die Europäische Fußball-Union hatte deswegen eine Verlegung des Turniers in die Frühjahrsmonate favorisiert. Zuletzt hatte sich Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke für eine Austragung der WM im Winter 2022/23 ausgesprochen.

Wegen der großen Hitze in dem Emirat in den Sommermonaten sucht der Weltverband seit Monaten nach einem konsensfähigen Termin, der zudem nicht mit den Olympischen Winterspielen 2022 kollidiert.

Thiago-Comeback rückt näher

10.50 Uhr: Das Comeback des lange verletzten Thiago rückt beim FC Bayern München näher. „Der Verein hat mir gesagt, dass ich hart arbeiten muss“, sagte der Spanier in der „Bild“. Es gehe ihm aber „gut“, erklärte Thiago in München. Der Spanier, der wegen eines Teilrisses des Innenbandes im rechten Knie zuletzt vor elf Monaten am 29. März 2014 ein Spiel bestritt, hatte sein Rehaprogramm zuletzt in der Heimat absolviert.

Eine routinemäßige Kontrolluntersuchung bei Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, bei der auch Thiagos Vater Mazinho und sein Arzt Dr. Ramon Cugat anwesend waren, verlief positiv. Der 23-Jährige wird nun sein Programm an der Säbener Straße fortsetzen. „Seine Reha läuft komplett planmäßig. Wir werden auf den Jungen gut aufpassen“, sagte Sportvorstand Matthias Sammer. Eine Prognose über die Rückkehr gibt es nicht, aber ein Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining wird nicht vor März erwartet.

Wegen wiederholter Verletzungen absolvierte Thiago seit seinem Wechsel im Sommer 2013 vom FC Barcelona zu den Münchnern nur 16 Bundesliga-Spiele. International kam er viermal für die Bayern zum Einsatz, im Pokal zweimal.